war heute angesagt.
„In der Regel gilt : Das Tempo , welches Du im Training über 15km laufen kannst, bringst du beim Trainings-Niveau T7M/S und T6M/S auch im Wettkampf über 42,2km durch“
steht in P.G.’s Trainingsplan.
Nun ja, ich trainiere jetzt ein knappes Jahr nach einem T6M-Plan, nur glauben kann ich es nicht so recht.
Nachdem ich bereits in Belek, mit der Belastung durch die vielen Trainingseinheiten eine überraschende 57:50min auf dieser Strecke gelaufen war, stand heute am Ende eine 56:48min. Dabei konnte ich mich z.T. sogar noch mit Peter, der die ersten und letzten 3 Kilometer mitgelaufen war unterhalten und ihm am Ende sogar im Schlussspurt deutlich davon laufen!
Nun bin ich natürlich total verunsichert mit welcher Zielzeit ich den Marathon in Würzburg angehen soll.
Die 1800 Kilometer-Jahres-Marke
konnte ich mit meinem heutigen Lauf überspringen. Das ist eine 30%-ige Umfangssteigerung zum Vorjahr! Dazu hat sicher das Trainingslager in Belek beigetragen, aber im Wesentlichen habe ich in diesem Winter doch ordentlich Kilometer gesammelt.
Es zwickt zwar jeden Morgen woanders, aber im Großen und Ganzen ist orthopädisch und muskulär doch noch alles soweit in Ordnung.
Ganz im Gegensatz zu manchem Läufer in meinem näheren Umfeld, wie man deutlich an den vielen roten Kreuzen im Kilometerspiel unter dem Greif-Club sieht. An dieser Stelle an all die Verletzten ?gute Besserung?!
Hoffe, dass ich die zwei letzten Wochen bis zu meinem Marathon-Wettkampf noch verletzungsfrei überstehe. Man soll es ja nicht beschreien, aber ich habe es selbst vor meinem ersten Marathon erlebt, wo ich mir 1 Woche vor dem Wettkampf eine Muskelverhärtung in der Wade zugezogen hatte.
35km mit 15km Endbeschleunigung
Um 13:30 Uhr ging es los. Was für ein Gegensatz zu meinem letzten 35-er vor 3 Wochen auf der gleichen Strecke. Den musste ich noch in kompletter Winterbekleidung, zum Teil im Schneegestöber absolvieren. Heute war ich dagegen in Singlet und Short unterwegs. Am Anfang fröstelte es mich doch etwas, was an dem starken Gegenwind lag. Das änderte sich jedoch sobald der Wind weg war, die Sonne wärmte richtig.
Bis Kilometer 20 lief ich in einem 4:55-er Schnitt, die 15km- Endbeschleunigung brachte ich in zufrieden stellenden 1:02:49, was einem 4:10-er Schnitt entsprach durch.
Jetzt heißt es erst noch mal richtig regenerieren, für den Super-Test am Montag!
Die „Nach-Trainingslager-Depression“
Die „Nach-Trainingslager-Depression“
von Peter in Belek angekündigt ist bisher noch nicht eingetreten.
Im Gegenteil hab mir diese Woche ein paar neue Wettkampfschuhe zugelegt. Nachdem ich in der Türkei massive Probleme mit meinen ansonsten unproblematischen „Asics“ bekam, bin ich jetzt mal auf einen „Brooks Racer ST“ umgestiegen, ein echtes Schnäppchen für 40 Euro! Vielleicht kamen die vielen Blasen an den Füßen und die Druckstellen auf dem Fußrücken aber auch nur von den vielen Kilometern.
Insgeheim hatte ich ja mit dem Gedanken gespielt am Montag in Jügesheim den 10-er zu laufen. War aber aufgrund des Schlafmangels einfach nicht dazu in der Lage. Dass ich trotzdem noch gut drauf war zeigte ja das Ergebnis des Tempolaufes.
Nach den extensiven 20km am Dienstag, stand am Mittwoch mit den 3x4000m mit 2000m Trabpause, wieder ein Knaller auf dem Programm. Die ersten 4000m konnte ich noch relativ problemlos in 14:53 durchziehen. Bei den zweiten bekam ich nach ca. 1km leichtes Seitenstechen, fing mich aber wieder und konnte zum Schluss nochmals zulegen so dass eine 14:44 herauskam. Bei den letzten erlebte ich mein Waterloo, kämpfte über die ganze Distanz und schaffte es mit 15:03 nicht unter der 15min-Grenze zu bleiben. Selbst beim abschließenden Auslaufen bekam ich Probleme, so dass ich Gehpausen einlegen musste.
Nachts wurde ich mehrmals mit fürchterlichen Wadenkrämpfen aus dem Schlaf gerissen. Lag sicher daran, dass ich nach dieser Tempoeinheit nicht richtig gedehnt hatte.
Nach dem gestrigen Ruhetag, lief ich heute, immer noch mit dicken Beinen, locker 16km. Mal sehen was mich beim morgigen 35-er mit 15km Endbeschleunigung erwartet!
Bin wieder hier….
nach ca. 4600 Flug- und 418 Laufkilometern in den Beinen, einem guten Kilogramm Gewicht, sowie 2% Körperfett leichter bin ich nach einer ziemlich schlaflosen Nacht über den Umweg Stuttgart und Pforzheim gestern Abend zuhause eingetroffen.
Die Reise hat sich sicherlich gelohnt, ich lernte eine Menge netter Leute kennen. Außerdem gehe ich fest davon aus, dass mir dieses Training einen gewaltigen Schub in meiner läuferischen Entwicklung gebracht hat.
Peter Greif meinte in einem seiner Vorträge: „Was hier an Umfängen gelaufen wird ist ein geplantes Übertraining. Nach der Rückkehr werdet ihr zuerst in ein tiefes Loch fallen, aber so nach 10 Tagen geht die Post gewaltig ab.“
Die letzte Nacht von Samstag auf Sonntag kam ich fast nicht zum schlafen. Am Samstag stand der letzte lange Lauf in den Bergen auf dem Programm. Nach dem Abendessen war die Siegerehrung angesagt. Bis zur letzten Minute wusste niemand wer das Kilometerspiel während des Trainingslagers gewonnen hatte. Klaus verkündete das Ergebnis und zur allgemeinen Überraschung hatten Tobi und ich auf die Dezimalstelle genau die gleiche Kilometerleistung erzielt. Im Durchschnitt knapp 32 km täglich ist eine stolze Leistung, wobei wir uns natürlich gegenseitig aufgeputscht hatten. Leider konnte Mario aufgrund einer Verletzung zum Schluss nicht mehr mithalten und Thomas war vermutlich wegen der enormen Belastung durch seine Tempoeinheiten ausgestiegen, sonst wäre das ganze sicherlich noch spannender geworden.
So schön das Trainingslager in der Türkei war, kehrt langsam wieder der Alltag ein.
Nachdem ich die Nacht von Samstag auf Sonntag fast nicht geschlafen hatte – der Transfer zum Flughafen erfolgte bereits um 2:45 Uhr, außerdem wurde auch in der Türkei die Uhr eine Stunde vor gestellt – stand nach dem gestrigen Ruhetag heute das erste „normale“ Training an. 10km Tempolauf in einem 3:58-3:52 Kilometerschnitt, oder wie P.G. es formuliert „Holger Meier-Zerbrösellauf“. Die ersten Kilometer wähnte ich mich schon in dem „tiefen Loch“ welches P.G. prophezeit hatte. Bei der Wende am Kilometer 5 stoppte ich eine 19:13. Doch dann kam der Turbo zum Einsatz und ich schaffte zum Schluss noch eine 37:55. Das bedeutet nach der 10km-Trainingsbestzeit von 37:48 in Belek erneut eine Zeit unter 38 min. im Training! Denke darauf läßt sich gut aufbauen.