Letzter Tempolauf

Wie immer wird als letzter Tempolauf im Trainingslager die 15 km Distanz absolviert. Diesmal auf der schwersten Tempolaufstrecke seit ich dabei bin. Die Runde hat 1,2 km und gleich nach dem Start läuft man fast 600 m nur bergauf. Dann kommt ein langgezogenes welliges Stück bei dem man schön Tempo machen kann, bis es ca. 100 m mit starkem Gefälle abwärts geht.
Im Vorfeld hatte ich mir vorgenommen einen 4-er Schnitt durchzubringen. Dass dies mit der Vorbelastung der zurückliegenden 11 Tage nicht einfach würde war mir klar. Aber getreu Paul Tergats Motto: „Nichts ist unmöglich, wenn du es versuchst“ ging ich es an.
Am Anfang noch in einer Gruppe war ich dann bereits kurz vor dem ersten Kilometer alleine, zum Teil gegen den Wind bei strahlendem Sonnenschein und immer noch deutlich warmen Temperaturen. Dennoch gelang es mir die Kilometer-Splits schön gleichmäßig abzuspulen und mit 59:54 min begrüßte mich P.G. im Ziel. Die Garmin zeigte zwar 59:10 min für die 15 km, aber über eine Debatte zur Streckenlänge gibt es hier keine Diskussionen, weil der Trainer immer Recht hat 😉

So, morgen früh das letztemal regenerativ am Strand und abends die extensive Runde. Dann am Samstag nochmals der 35-er. Die Beine sind noch gut und ich hoffe dass ich den diesmal durchlaufen kann…

Außer Konkurrenz

Schon nach wenigen hundert Metern musste K.W. die als zweite unseres Staffelteams lief wegen einer Fußverletzung passen. Damit waren wir eigentlich schon aus dem Rennen. Um die Einheit doch noch zu absolvieren startete ich dann zusammen mit Martin, dem dritten Läufer der am weitesten hinten liegenden Staffel. Wie immer lief er als ehemaliger Mittelstreckler sehr schnell an und ich versuchte nur dabei zu bleiben. Da es den ersten halben km fast nur bergauf ging, hatte er jedoch da schon seine Probleme und ich lief nach vorne. Auf dem kurzen Bergabstück wo ich immer vorsichtig lief, überholte er mich zwar, aber dann zog ich davon.
Mittlerweile war Bernd, der einen Tagesausflug unternommen hatte, eingetroffen und stieg als Ersatzläufer bei uns ein. Mit ihm rollten wir nun das Feld von hinten auf. Bei meinem zweiten Einsatz konnte auch ich einige Plätze gutmachen, allerdings hatte ich mit Robert unseren schnellsten im Genick. Kurz nach der ersten Runde lies er mich dann stehen und lief geradezu spielerisch an mir vorbei.
Vor meinem letzten Einsatz übergab kurz vorher Mario als führendes Team auf Melanie. Bernd war bis auf Platz 2 vorgelaufen. Kurz nach dem Bergaufstück überholte ich Melanie, hatte aber bereits Marc im Nacken. Jetzt lief ich nur noch kontrolliert und wartete bis er aufgeschlossen hatte um dann bei ihm zu bleiben um es auf den Zielsprint ankommen zu lassen. Auf der Zielgeraden stellten wir in einem kurzen Smalltalk dann fest dass ich ja 10 Jahre älter als er wäre und als ich anzog kam keine Gegenwehr, da unser Team ja sowieso außer Konkurrenz lief.
Mit dem 3:32 min/km Schnitt konnte ich auf der durchaus nicht schnellen Strecke zufrieden sein.

Heute Morgen ging es dann vor dem Frühstück zum regenerativen Lauf an den Strand. An den Koordinations und Stabis beteiligte ich mich nicht und lief einige Minuten vor der Gruppe alleine Richtung Süden. Dabei erlebte ich einen wunderschönen Sonnenaufgang hinter den Bergen auf der Landseite. Mit dem extensiven Lauf heute Nachmittag komme ich dann auf 100 km in 3 Tagen. So langsam gewöhnen sich die Beine wieder an die Umfänge…

Staffellauf

Die Fettmessung brachte das erwartete Ergebnis. Mit 10,6 % lieg ich noch deutlich über meinem Wettkampfgewicht. Da ist also noch einiges zu holen.

Nachdem die letzten Einheiten ganz zufriedenstellend verliefen habe ich mich doch dazu entschieden heute Nachmittag beim Staffellauf um die „Spanienkohle“ mitzumachen. Wir laufen mit 8 Mannschaften a 3 Läufer/innen jeweils abwechselnd 2 Runden auf unserer Tempolaufstrecke. Leider sind doch einige aufgrund des wechselnden Wetters erkältet und können nicht starten.

Heute haben wir den bisher wärmsten Tag mit Temperaturen um die 24 Grad. Werde die verbleibende Zeit bis zum Rennen jetzt noch ein bisschen nutzen um am Pool Siesta zu machen…

Halbzeit

Wahnsinn wie schnell hier die Zeit verfliegt. Die erste Woche des Trainingslagers ist schon vorbei und geht trotz gesundheitlichem Handicap mit 190 Wkm in die Bücher. Nach Rücksprache mit dem Trainer sind die Tempoeinheiten vorerst für mich gestrichen.

Bei der gestrigen “Langen Treppe“ bestehend aus 5000-4000-3000 m bat er mich meinen extensiven Lauf auf der Tempolaufstrecke zu absolvieren um die anderen bei ihren schnellen Einheiten zu motivieren und anzufeuern. Dabei betätigte er sich als Fotograf. Nach dem Abendessen schauten wir uns dann die Bilder in der Bar an und er wies auf typische Technikfehler hin.

Die neue Woche begann dann nach den üblichen Kraft- und Dehnübungen am Pool mit dem morgendlichen Strandlauf. Zusammen mit Mario und Robert kamen so 13 km in 1:19:06 zusammen. Positivster Effekt war für mich dass ich dabei weder mit der Sehne noch mit dem Ischias Probleme hatte.

Heute Nachmittag holt der Meister dann die Fettzange heraus um unser Körperfett damit zu bestimmen. Das gibt bestimmt wieder ein großes Hallo…

Regentag

Heute Morgen ignorierte ich den Wecker, drehte mich auf die andere Seite und könnte mir noch ne Mütze Schlaf. Es blies zwar ein stürmischer Wind, aber diejenigen die sich für den Morgenlauf entschieden hatten blieben am Strand, zumindest von oben, trocken.
Aber dann regnete es sich ein und so wurden wir beim abendlichen extensiven Lauf richtig geduscht. Wir liefen die Straße in Richtung Norden bis wir auf unsere Strecke vom letzten Jahr kamen. Dort bogen wir links ab und kamen am Rondell in Roche heraus. Vorbei am Leuchtturm und dem Hafen ging es zurück nach Conil.

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