Außer Konkurrenz

Schon nach wenigen hundert Metern musste K.W. die als zweite unseres Staffelteams lief wegen einer Fußverletzung passen. Damit waren wir eigentlich schon aus dem Rennen. Um die Einheit doch noch zu absolvieren startete ich dann zusammen mit Martin, dem dritten Läufer der am weitesten hinten liegenden Staffel. Wie immer lief er als ehemaliger Mittelstreckler sehr schnell an und ich versuchte nur dabei zu bleiben. Da es den ersten halben km fast nur bergauf ging, hatte er jedoch da schon seine Probleme und ich lief nach vorne. Auf dem kurzen Bergabstück wo ich immer vorsichtig lief, überholte er mich zwar, aber dann zog ich davon.
Mittlerweile war Bernd, der einen Tagesausflug unternommen hatte, eingetroffen und stieg als Ersatzläufer bei uns ein. Mit ihm rollten wir nun das Feld von hinten auf. Bei meinem zweiten Einsatz konnte auch ich einige Plätze gutmachen, allerdings hatte ich mit Robert unseren schnellsten im Genick. Kurz nach der ersten Runde lies er mich dann stehen und lief geradezu spielerisch an mir vorbei.
Vor meinem letzten Einsatz übergab kurz vorher Mario als führendes Team auf Melanie. Bernd war bis auf Platz 2 vorgelaufen. Kurz nach dem Bergaufstück überholte ich Melanie, hatte aber bereits Marc im Nacken. Jetzt lief ich nur noch kontrolliert und wartete bis er aufgeschlossen hatte um dann bei ihm zu bleiben um es auf den Zielsprint ankommen zu lassen. Auf der Zielgeraden stellten wir in einem kurzen Smalltalk dann fest dass ich ja 10 Jahre älter als er wäre und als ich anzog kam keine Gegenwehr, da unser Team ja sowieso außer Konkurrenz lief.
Mit dem 3:32 min/km Schnitt konnte ich auf der durchaus nicht schnellen Strecke zufrieden sein.

Heute Morgen ging es dann vor dem Frühstück zum regenerativen Lauf an den Strand. An den Koordinations und Stabis beteiligte ich mich nicht und lief einige Minuten vor der Gruppe alleine Richtung Süden. Dabei erlebte ich einen wunderschönen Sonnenaufgang hinter den Bergen auf der Landseite. Mit dem extensiven Lauf heute Nachmittag komme ich dann auf 100 km in 3 Tagen. So langsam gewöhnen sich die Beine wieder an die Umfänge…