Auf der Suche nach dem MRT

…oder so ähnlich könnte man die beiden Tempogefühlsläufe vom Sonntag und heute umschreiben.

Nach dem 18-er Tempolauf am Dienstag habe ich schon mal die Beine etwas hoch genommen. Am Mittwoch war lockeres traben mit dem Lauftreff angesagt. Donnerstags dann Ruhetag. Am Freitag tat ich mir bei dem 17-er regenerativen Lauf richtig schwer in die Gänge zu kommen. Dafür lief es am Samstag – zusammen mit Kathrin und Heinz – auf unserer selektiven Halbmarathonstrecke, im gemächlichen Tempo wieder besser. Kein Wunder bei so netter Begleitung 😉
Gleichzeitig gab es ein Debüt, erstmals in meinen bisherigen Vorbereitungen kein 35-er in der Woche vorm Marathontermin!! Nach Jack Daniels wären übrigens immerhin 29 km auf dem Programm gestanden.

Am Sonntag wollte ich dann schon mal mein MRT-Tempo finden. Um einen Tag vorgezogen lief ich die 4 x 2000 m mit 1600 m Trabpause. Mit 8:04-8:06-8:07 und 8:05 lag ich eigentlich gar nicht so schlecht.
Gestern trabte ich dann lockere 12 km mit einigen kurzen Steigerungen.

Heute startete ich den zweiten Versuch mein MRT zu treffen. 5 x 1000 m mit 1000 m Trabpause, die letzte schnellere Einheit vor dem Wettkampf. Eigentlich wollte ich ja nicht auf die Uhr schauen, konnte es mir aber bei der 500-er Markierung nicht verkneifen. Gefühlsmäßig lief es schon richtig rund, nur die Zeiten passten mit 3:58-4:04-4:03-3:46 und 4:09 überhaupt nicht. Absolut kein Tempogefühl. Irgendwie war ich auch mit dem Kopf gar nicht richtig bei der Sache. Liegt wohl an dem beruflichen Stress, den ich im Moment eigentlich überhaupt nicht gebrauchen könnte.

Sorgen bereitet mir zusätzlich auch noch mein Gewicht. Fast 2 Kilo zu viel auf den Rippen. Dafür fühle ich mich aber ansonsten körperlich topfit. Die Achillessehnen geben Ruhe, nur die rechte Seite von der Hüfte zum Knie zwickt etwas. Ist aber nichts Besorgniserregendes. Bin schon gespannt was am Sonntag geht. So langsam wird es Zeit meine 3 Ziele zu definieren…

Eine Bestzeit über die 42,195 km habe ich in diesem Jahr ja schon stehen und jünger werde ich auch nicht mehr. Was traut ihr mir denn zu, oder anders gefragt, soll ich es riskieren?

Alternative Jack Daniels TE:

3km@4:42/km + 4x(1200m@3:45/km mit 2min Pause) + 3km@4:42/km

Formprüfung

Nach dem harten 35-er fühlte ich mich bereits am Montag schon wieder richtig fit und der 16-er regenerative Lauf lief recht locker. Dienstags stand dann eigentlich der sogenannte Formprüfungslauf auf dem Programm. Das heißt 18 km so schnell es geht. Nach Greif wäre mit der Vorbelastung der letzten Tage dieses Tempo in knapp zwei Wochen im Marathon realistisch durchzubringen.
Dass diese Aussage bei mir nicht funktioniert habe ich in meinen zurückliegenden bisherigen 8 Marathon-Teilnahmen zum Teil bereits bitter erfahren dürfen. Also war ich mir nicht so recht schlüssig wie ich diesen Lauf absolvieren sollte. Kurzfristig entschloss ich mich dann dazu im geplanten Marathontempo zu laufen und mit der Streckenlänge eventuell je nach Befinden zu variieren.
Der Start erfolgte am Bienenstock und der erste km ging mit 4:08 min schon deutlich daneben. Also zog ich das Tempo etwas an und lief dadurch den zweiten in 3:42 min viel zu schnell. Seltsam, da ich die Belastung gar nicht spürte und mein Puls noch deutlich unter 150 Schlägen lag. Jetzt nahm ich mir vor nicht mehr auf die Uhr zu schauen und nur noch nach Gefühl zu laufen. Am 7,5 km Wendepunkt entschloß ich mich noch einen halben km weiter zu laufen. Fühlte mich richtig gut. Dann ging es in der hereinbrechenden Dunkelheit wieder Richtung Heimat. Nach 16 km zurück am Ausgangspunkt, hängte ich noch 2 km an um die 18 doch noch voll zu machen. Am Ende zeigte der Garmin 1:11:50 h, ein 3:59-er Schnitt bei einem sensationellen 152-er Durchschnittspuls. So locker habe ich den abschließenden langen Lauf noch nie empfunden.

Alternative Jack Daniels TE:

3km@4:42/km+2x(4km@3:45/km mit 3min Pause) + 9km@4:42/km

35 km mit 15 km Endbeschleunigung

„Das ist nun das Finale. Deine härteste Einheit! Laufe langsam los und konzentriere dich nur auf die Endbeschleunigung. Stelle dir vor du bist im Rennen und bei km 27 legst du los.“

So steht es in Peters Trainingsplan. Allerdings konzentrierte ich mich nicht auf die Endbeschleunigung, sondern versuchte gleich zu Beginn etwas flotter anzulaufen. Dies gelang bis km 20 mit 1:36:08 h auch ganz gut, wobei mich die beiden Flaschen die ich in der Hand trug doch etwas behinderten. Als ich sie nämlich kurz nach km 15 in einem Maisfeld deponierte, rollte es auf den letzten 5 km bis zur EBS plötzlich deutlich schneller. Dort wieder angekommen trank ich die Größere erst restlich leer, schob mir einen Gel-Chip in die Backentasche und kurz darauf begann die EBS.
Eigentlich war ich vorher etwas skeptisch, aber die ersten 6 km konnte ich in einem glatten 4-er Schnitt laufen. Dann wurde es etwas zäher weil mich der teilweise recht starke Gegenwind langsam aber sicher doch zermürbte. Nach 5 und 10 km folgte jeweils ein weiterer Gel-Chip und die unmittelbar nächsten km konnte ich wieder etwas zulegen. Das Zeug hilft wirklich, wenn’s nur nicht so pappig wäre.
Am Ende hatte ich dann einen 4:06-er Schnitt über die 15 km durchgebracht. Mit 2:37:38 h ein Gesamtschnitt von 4:30/km über die 35 km. Sicherlich einer meiner schnellsten langen Läufe.

Der Marathon in Frankfurt kann jetzt definitiv kommen. Wie ich allerdings die restlichen zwei Wochen bis zum WK trainiere bin ich mir noch nicht so richtig schlüssig. Ursprünglich hatte ich für diese Zeit geplant von Greif, auf Jack Daniels Vorgaben zu wechseln. Aber ich glaube den Greif’schen Formprüfungslauf über 18 km nehme ich diese Woche doch noch mit.
Denke der Knackpunkt meiner bisherigen Vorbereitungen waren immer genau diese beiden letzten Wochen vor dem Hauptwettkampf. Freue mich über Vorschläge und Anregungen meiner sachkundigen Leser und bin dafür natürlich dankbar.

Alternative Jack Daniels TE:

3km@4:42/km + 24km@4:00/km + 3km@4:42/km

Pages: Prev 1 2 3 ... 76 77 78 79 80 81 82 ... 237 238 239 Next