Die Ergebnisse sind endlich online.
Gesamtplatz 67, 6. Rang in der AK M45 und 4. Platz in der AK M45 im Rahmen der Bayrischen Marathonmeisterschaft.
Mit der 2:58:15 konnte ich meine Persönliche Bestzeit um 1:04 min verbessern. Und das auch noch mit 2 unfreiwilligen Boxenstops und wackligen Beinen. Denke da ist für die Zukunft noch einiges an Luft drin.
Aber das spielt jetzt alles keine Rolle. Die Hauptsache ist schließlich, dass ich gesund durchgekommen bin. Obwohl ich bei km 30 kurz vor dem aussteigen war. Danke nochmal an Florian für die aufmunternden Worte.
Der Magen hat sich mittlerweile wieder beruhigt, die Beine sind zwar schwer, aber ansonsten ist alles ok. Am meisten Freude haben mir meine Achillessehne und die Wadenmuskulatur bereitet. Die gezielten Kräftigungsübungen der letzten Wochen bringen erste Erfolge.
Hauptziel erreicht
Die Endzeit liegt irgendwo knapp unter 3 Stunden, aber für eine neue Bestzeit dürfte es gereicht haben.
Den Rest vergessen wir besser, es ging nämlich beinahe in die Hose…
Später mehr dazu, jetzt muß ich erst mal in die Badewanne.
Morgen
So langsam wird es ernst. Habe gerade noch mal die letzten Zeilen des CD von P.G. durchgelesen. Dem gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen:
?in der Nähe des 40 km Punkts kommen die Wellen der Erschöpfung immer häufiger. Über einige 100 m glaubst Du, dass nichts mehr geht, aus, keinen Zentimeter mehr, ich breche zusammen. Du schwörst Dir, dass Du nie wieder mehr Marathon laufen wirst, aus vorbei! Sollen sie doch alle denken, was sie wollen, diese Quälerei machst Du nicht mehr mit. Aber glaube mir, aus diesem Wellental, welches so schwer zu ertragen ist, trägt Dich Deine Psyche wieder nach oben. Du wirst auf dem Kamm getragen. Einige Minuten später läuft es wieder und Dein Optimismus ist wieder da. Ein Umstand, den ich jetzt nach mehr als 60 Marathonläufen immer noch nicht verstehe, aber es klappt wirklich. Du hörst den Lautsprecher der Zieldurchsage, witterst die „Morgenluft“. Jetzt rein in das Stadion, wo ist das Ziel, wie viel Meter noch? Beifall empfängt Dich. Du steigerst Dein Tempo, der Beifall wird stärker, die Schmerzen sind vergessen, vergessen die Entbehrungen. Du denkst nicht mehr an die harten Tempoläufe, nicht mehr an die steifen Muskeln und die Erschöpfung nach den langen Läufen. Du siehst nur die Uhr oberhalb des Einlaufkanals, die Sekunden rinnen, ein Glücksgefühl durchströmt Dich. Was wissen die da draußen schon, was Du jetzt fühlst, ein Gefühl, welches nur wir haben, das den anderen verschlossen bleibt. Ein Gefühl welches niemand auf dieser Welt kaufen kann, mag er auch noch so reich sein. Das ist unsere ureigene Erlebniswelt. Du hast es geschafft! Deine Bestzeit, Dein Ziel ist erreicht, es hat geklappt. Eine Gänsehaut läuft Dir den Rücken runter. Die Arbeit, der Einsatz haben sich gelohnt, Du hast es gepackt, Du schluckst und der Beifall der Massen trägt Dich in das Ziel.
Noch 2 Tage
Zum Beine ausschütteln lief ich soeben 3 km in regenerativem Tempo mit 3 lockeren Steigerungen.
Hoffe dass ich bis Morgen richtig ausschlafen kann, denn die Nacht vor dem WK wird kurz.
Noch 3 Tage
Gestern versuchte ich bei den 5 x 1000 m mit 1000 m Trabpause nochmals mein MRT zu finden. Die Splits lagen mit 4:01-3:52-3:59-3:59-4:01 bis auf den einen Ausreißer gar nicht so schlecht.