Laufversuch

Nach 8 langen Wochen, oder genau 58 Tagen, bzw. 1392 Stunden Laufabstinenz, schnürte ich letzte Woche zum ersten Mal wieder meine Laufschuhe. Ich spürte zwar nach wie vor meinen lädierten Fuß, aber der Orthopäde hatte mir bei der Besprechung des letzten MRT’s dazu geraten: „Probieren sie es doch einfach um zu sehen wie es sich anfühlt.“

Und es fühlte sich nach den vielen Radkilometern der letzten Wochen irgendwie komisch an. Aber vielleicht lag es auch am vorherigen Athletiktraining. Der Puls ungewohnt hoch – dazu noch 3 Kilogramm zuviel auf den Rippen – lief ich auf meiner kurzen Hausrunde den ersten Kilometer deutlich schneller als üblich. Wahrscheinlich übermotiviert, denn gegen Ende der 8 km-Runde fühlte ich mich ziemlich platt. Am nächsten Tag hatte ich sogar Muskelkater. Wahnsinn wie schnell der Körper abbaut. Da hilft selbst kein Alternativtraining. Laufen ist einfach eine andere körperliche Belastung wie Radfahren oder Aquajoggen.

Jetzt heißt es also von ganz unten neu anzufangen. Aber das ist mir egal, Hauptsache der Fuß hält. Es wird ein langer und sicher mühsamer Weg wieder dort hinzukommen wo ich schon einmal war. Jeder der das Gefühl kennt und weiß wie es ist wenn man in Hochform über die Piste fliegt wird mir zustimmen, dass sich die ganzen Strapazen lohnen. Es wird zwar mit fortschreitendem Alter immer schwerer, aber die Motivation ist da und das innere Feuer brennt nach wie vor.

Irina Mikitenko hat gestern in einem bewegenden Interview im Rahmen des Berlin-Marathons ihren Rücktritt vom Leistungssport erklärt. Ihre Begründung lag darin, dass nach 25 Jahren knallhartem Leistungssport keine weitere Steigerung mehr möglich sein werde. Vom biologischen Alter bin ich zwar 12 Jahre älter als sie, aber vom Laufalter 12 Jahre jünger. Vielleicht gelingt es mir ja sogar nochmal an meine Bestzeiten heranzulaufen. Ganz nach dem Motto:

„Nichts ist unmöglich, wenn du es versuchst“

Danke fürs lesen, ich verspreche auch die nächste Zeit wieder öfters hier zu berichten. Schließlich bin ich ja jetzt wieder ein „Läufer“ 😉

Nichts Neues

20140911Se7Trotz der mittlerweile 7-wöchigen Laufpause wird die Fußverletzung einfach nicht besser. Deshalb hatte ich heute zur Vorsicht nochmal einen MRT-Termin. Leider ohne neue Erkenntnisse.

Die Entzündung der Sehne ist zwar deutlich besser und es ist auch noch eine leichte Wassereinlagerung im Zehengelenk zu erkennen, aber die Schmerzen bei Belastung, speziell beim abrollen sind immer noch da.

An Laufen ist einfach nicht zu denken. Ist mir ehrlich gesagt auch zu riskant.

Das Laufjahr 2014 habe ich somit eigentlich schon innerlich abgehakt. Der Fokus liegt nach wie vor darauf wieder vollständig gesund zu werden, um dann in 2015 in der neuen Altersklasse richtig anzuGREIFen.

Ausgebremst…

Fuss…es hat nicht sollen sein, nichts geht mehr.
Der letzte Lauf liegt bereits 2 Wochen zurück. Mit Klaus, der mich überraschend besuchte, liefen wir gemeinsam meine große Runde. Der linke Fuß hatte sich schon vorher bemerkbar gemacht, aber nach dem langen Lauf war es entgültig vorbei. Der Fußballen war leicht angeschwollen und ich konnte ihn fast nicht mehr belasten.

Daraufhin begann die Odysee. Dienstags zum Spezialisten und Sportarzt nach Köln. Den Termin hatte ich schon lange vorher vereinbart um eine Zweitmeinung einzuholen. Er riet mir zu einer ACP-Therapie.

Gestern dann zum Fußspezialisten hier in der Region. Nach seiner Diagnose kommen die Probleme von Triggerpunkten in den Wadenmuskeln. Sein Vorschlag: Trigger-Stosswellentherapie. Am Montag habe ich dann einen Termin beim Physio.

Das geplante Trainingslager Ende August wurde bereits storniert. Dabei hatte ich gerade wieder so einigermaßen den Anschluß geschafft. Alternativsport ist angesagt. Jetzt heißt es zuerst einmal wieder richtig gesund werden, wobei ich den Marathon in Frankfurt immer noch im Hinterkopf habe.

Ob ich dort laufen kann und ob es zu einer neuen Bestzeit reicht ist im Moment in weite Ferne gerückt. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt…

Es läuft…

FotoSeit knapp zwei Wochen bin ich wieder läuferisch unterwegs. Anfangs nur vorsichtig mit neuen Einlagen wurde der Umfang langsam und kontinuierlich gesteigert. Auch ein 10er Tempolauf war dabei, der mir allerdings gnadenlos aufzeigte, dass die Form weg ist. Wahnsinn wie schnell das geht. Aber egal, Hauptsache der Fuß hält.

Letzten Sonntag habe ich dann beim Halbmarathon in St.Leon-Rot mal wieder den Pacemaker gemacht. Für eine neue Bestzeit hat es zwar nicht gereicht, aber dafür ist der Gesamtsieg herausgesprungen. War allerdings ne ziemlich enge Kiste, da die ersten drei Frauen bis zum Schluss ziemlich knapp beisammen lagen. Für mich ein perfekter Aufbaulauf. Hat trotz der bescheidenen Zeit sogar zum Altersklassensieg gereicht.

Am kommenden Sonntag wird es dann ernster. Für unsere Mannschaftswertung habe ich mich überreden lassen doch bei den Bayerischen Halbmarathon Meisterschaften in Schweinfurt zu starten. Mal sehen was dabei nach knapp zwei Wochen eingeschränktem Training herauskommt….

MRT

imageGlücklicherweise bekam ich durch Zufall innerhalb von zwei Tagen einen MRT-Termin. Ein Patient hatte unmittelbar vor meinem Anruf abgesagt. Die Untersuchung selbst war relativ unspektakulär, das Ergebnis überaus erfreulich:

Kein Nachweis einer Marschfraktur bei allseits unauffälligem Knochenmarksignal im T1- und T2-Kontrast. Keine periossären Verletzungszeichen. Kein Gelenkergussnachweis.
Fraglich geringe Flüssigkeitseinlagerung entlang der Sehne des M.fibularis longus, plantarseitig, z.B. entzündlich bedingt, und auch in der Gelenkkapsel am Grundgelenk von D2, z.B. entzündungs- oder zerrungsbedingt. Ansonsten auch unauffällige Abbildung auch der Sehnenverläufe, dorsal und plantarseitig.

Den Befund und die Bilder bekam ich gleich mit. Leider habe ich erst kommenden Dienstag einen Termin bei meiner Orthopädin.

Der Druckschmerz bei Belastung und beim abrollen war zwar immer noch unverändert, aber aufgrund der guten Nachricht wollte ich testen wie es sich beim Laufen anfühlt. Der Versuch ging nur wenige hundert Meter. Der Schmerz war einfach da und es machte keinerlei Sinn die Sache weiter zu provozieren.

Also Laufschuhe aus, Klickpedalschuhe an und ab aufs Mountainbike. Immer schön auf dem kleinen Blatt mit hoher Frequenz überwiegend im Flachen 40 km in 1:41 h abgespult. Damit komme ich mit der gestrigen Fahrt zur Arbeit bereits auf über 100 Radkilometer.

Orthopädisch kein Problem, nur das Sitzfleisch tut mir weh. Liegt wahrscheinlich an den niedrigen Körperfettwerten 😉
Kann mir mal jemand von den Radspezialisten die hier mitlesen sagen wie lange es ungefähr dauert bis sich mein Hintern entsprechend anpasst?

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