Adios Conil!

123Der Koffer ist gepackt und wir warten hier auf den Flughafentransfer. Die Zeit verging wie im Flug. Das Wetter war ideal, die Laufstrecken wunderschön. Die Gruppe war perfekt und man konnte sich immer wieder an anderen motivieren oder andere mitziehen.

18 Tage mit insgesamt 600 Laufkilometer liegen hinter mir. Orthopädisch ist alles im Lot. Jetzt bleibt zu hoffen, dass ich mein Trainingsergebnis in diesem Jahr in gute Zeiten und Platzierungen umsetzen kann.

Der gestrige letzte Lange Lauf über 40 km war geprägt vom Wind. Die ersten 20 Kilometer kämpften wir dagegen an, die nächsten 15 wurden wir getragen. Die letzten 5 waren dann ein Wechselspiel, weil ich es hier ums Hotel ausklingen lies.

Heute morgen hieß es dann Abschied nehmen. Durch den stürmischen Wind präsentierte sich der Strand in den schönsten Farben. Schade, dass ich meine Kamera nicht dabei hatte. Aber ich zog alles nochmals ganz tief in mich hinein, bis ich – so Gott will – nächstes Jahr wieder hier sein darf. Adios, Conil…

Trainingslager-Alltag

DCIM101GOPROEs ist kurz nach 6 Uhr, der Wecker klingelt. Noch müde schalte ich ihn aus und bleibe noch ein paar Minuten im Bett liegen. Dann gebe ich mir doch einen Ruck und stehe auf. Die Beine sind schwer vom gestrigen 18er Tempodauerlauf.

Nach einem Glas Wasser mit etwas Apfelessig und einer kurzen Morgentoilette, rolle ich die Beine mit der Blackroll. Die anschließende Rumpfstabi machen mich entgültig wach. Noch kurz die Zähne putzen und anziehen, bevor ich meine ASICS Kajano nehme und zur Reception gehe.

Wie jeden Morgen grüßt der Nachtpförtner mit einem freundlichen „Buenos Diaz“. Ich setzte mich auf das breite Sofa in der Eingangshalle und schnüre meine Schuhe. Bernd kommt hinzu, er ist heute das erste Mal so früh dabei. Eckhard kommt von seinem Zimmer. Cordula, Enrico und Robert stehen schon vorm Hotel und warten. Gemeinsam traben wir langsam los. Die ersten Meter sind hart, es geht ein kleines Stück hinauf. Wir laufen wie immer Richtung Tempostrecke. Der erste Kilometer über 7 Minuten.

Langsam wird es hell, die Straßenlampen gehen aus. Die Temperaturen sind auch heute wieder zweistellig. Nach einer Tempostrecken-Runde traben wir zwischen den Hotels auf einem Holzsteg über eine alte Holzbrücke Richtung Strand. Vorbei an einem Fischrestaurant trennen sich unsere Wege. Ich laufe mit Eckhard Richtung Norden zu der Steilküste. Diesen Strandabschnitt kann man nur bei Ebbe laufen. Aber hier ist es wunderschön. Jeder läuft alleine und hängt seinen Gedanken nach.

Meine sind beim gestrigen Tempolauf. Bis zur Hälfte lief es super. Zusammen mit Alois aus Linz harmonierte die Tempoarbeit hervorragend. Er ist ein Jahr jünger als ich und ein sehr starker Läufer. Bis zur Wende nach km 9 war ich fast an ihm dran. Aber an dem kurzen Gefällstück bekam ich plötzlich Magenprobleme, die mich kurz darauf in die Büsche zwangen. 1Danach war irgendwie die Luft raus, auch die Kraft fehlte. Christian konnte ohne große Gegenwehr von meiner Seite vorbeigehen, obwohl es leicht bergab ging. Als ich dann Georg vor mir sah, der nur 15 km lief, mobilisierte ich etwas, was erneute Magenbeschwerden hervorrief und mich zu einem weiteren ungewollten Stopp zwangen. Letztendlich schaffte ich es dann doch nach 1:10:47 h ins Ziel, wo ich mich in einem harten Zielsprint noch gegen Thomas wehren musste. Immerhin ein 3:54/km-Schnitt, die Uhr hatte ich durchlaufen lassen.

Mittlerweile bin ich am ersten Felsen angekommen. Hier wende ich und laufe zurück, während Eckhard weitertrabt. Weit in der Ferne sehe ich die Laufgruppe, die sich schon für das Athletiktraining formieren. Locker trabe ich dorthin.

Ich reihe mich ein und wir machen kurze Aufwärm- und Dehnübungen, gefolgt von etwas Lauf-ABC. Dann laufen die einzelnen Gruppen los. Heute Richtung Süden am endlos breiten Sandstrand. Ein Fluß, der hier ins Meer mündet begrenzt unseren Weg und wir müssen ihn über eine Holzbrücke queren. Dann geht es wieder Richtung Strand. Das Meer kann man von hier gar nicht sehen. Man fühlt sich auf diesem Abschnitt wie in einer Wüste. Nur Sand, so weit das Auge reicht. Aber schon nach wenigen hundert Metern taucht das Meer wieder auf. Es ist Ebbe, dadurch lässt es sich hervorragend laufen. Der Untergrund ist gut für die Beine, die nach dem harten Tempolauf langsam wieder locker werden. Die Sonne ist bereits aufgegangen, aber es ist heute stark bewölkt. Es weht fast kein Wind, ideales Laufwetter.

Am ersten Leuchtturm wenden wir und laufen zurück nach Conil. Für 10 Uhr ist die Körperfettmessung angesetzt und anschließend ist noch ein kurzer Vortrag. Zusammen mit Robert laufe ich noch eine Runde ums Hotel um die 14 Kilometer voll zu machen. Im Zimmer schnell duschen und zum Frühstück. Die Depots müssen aufgefüllt werden, auch mit Kohlenhydraten. Sonst würde ich hier nicht überleben. Die Körperfettmessung zeigt einen Wert von 8,1 Prozent. So niedrig war der noch nie um diese Jahreszeit.

Nach dem Vortrag gehe ich noch kurz in den Supermarkt. Mein Wasservorrat reicht nicht ganz aus für die letzten Tage. Anschließend lege ich mich zum Vitamin D auftanken in die Sonne, bevor ich diese Zeilen hier schreibe. Heute Nachmittag geht es dann zum letzten Mal auf die große Leuchtturmrunde. Morgen steht letztmals der Lange Lauf ins Landesinnere nach Los Naveros an. Ich freue mich schon darauf! Leider heisst es dann schon wieder Koffer packen und Abschied nehmen.

Die dritte Woche

DCIM100GOPROSeit gestern betrete ich Neuland. Die dritte Woche des Trainingslagers ist angebrochen. Obwohl ich die hohen Umfänge gewöhnt bin, habe ich heute einen richtigen Durchhänger. Erst dachte ich es liegt an der hohen Temperatur von immerhin 12 Grad um kurz nach 7 Uhr beim morgentlichen Nüchternlauf. Aber vielleicht war ich dafür auch einfach nur zu warm angezogen. Irgendwie fühlte ich mich jedenfalls so richtig müde und schlapp. Deshalb lies ich auch erstmals das Athletiktraining ausfallen und trabte während dieser Zeit locker am Strand.

Dabei lief es beim Staffellauf vorgestern super. Die 3x2400m konnte ich im 3:38/km Schnitt durchdrücken. Leider platzierten wir uns aber nur unter ferner liefen. Aber egal, wichtig war es erneut eine Tempoeinheit sauber durchgebracht zu haben. Der gestrige Tag stand dann wieder ganz unter dem Motto der Erholung.

Jetzt kommt dann gleich eine der wichtigste und formbestimmende Einheit: Der lange Tempolauf über 18km, auf anspruchsvollem Profil. Das Wetter dazu ist heute ideal. Warm, der Himmel bedeckt und auch der Wind hält sich in Grenzen. Mal sehn was letztendlich rauskommt. Ich bin gespannt…

Trainingslager Update

DCIM100GOPRODie beiden ersten Wochen des Trainingslagers sind vorbei. Bis jetzt habe ich alles gut überstanden. Die Blackroll und der Marathonstick sind mein bester Freund. Trotz enormen Kilometerumfangs ist orthopädisch alles gut.

Die schnellste Einheit mit 6x1200m lief etwas chaotisch ab, da für mich der Start etwas überraschend erfolgte und ich ohne Stoppuhr lief. Die im Schnitt von 3:38/km gelaufenen Runden sind aber angesichts des Profils vollkommen in Ordnung.

Die Morgeneinheiten laufen immer lockerer und das Wetter verwöhnt uns hier nach wie vor, obwohl es sich gerade etwas zugezogen hat. Zum Laufen aber auf jeden Fall ideal.

Um 16:45 Uhr erfolgt gleich der Start des Staffellaufs um den „Fuerte-Pokal“ ein Höhepunkt jedes Trainingslagers. Mit Roland und Markus zusammen bin ich in einem starken Team und wir können gegen die anderen neun 3-er Staffeln sicher gut mithalten. Gelaufen werden jeweils 3x2400m abwechselnd von jedem Teilnehmer, wobei ich an Position 2 starten werde.

Es läuft…

IMG_2312Die Intervalle in Form der „Langen Treppe runter“ liefen wie schon der 10er ohne Uhr, erstaunlich gut. Mit einem Schnitt von 3:42/km konnte ich angesichts der Vorbelastung mehr als zufrieden sein.

Nach einem ruhigeren Tag mit der üblichen Morgeneinheit und der abendlichen Leuchturmrunde, ging es gestern dann wieder auf die lange Runde.

Zuerst führte ich die Gruppe 2 bis zu dem schönen Landschaftsweg nach km 20, dann lief jeder sein Tempo. Es rollte richtig gut. Zusammen mit Christian aus der Schweiz, der 1 Jahr älter ist als ich und die 10km schon in sub 30 lief, waren wir ein perfektes Team. Wir rollten das Feld von hinten auf und nach meiner Uhr war ich dann nach 35km, mit 360Hm in 2:47h im Ziel. Nach einer kurzen Trinkpause machte ich die 40km noch voll. So darf’s die nächsten Tage weitergehen.

Hier ein paar Bildimpressionen:

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