Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf…

Siegerehrung…so schaut im Moment zumindest mein Laufkalender aus.

Letzten Sonntag startete ich beim Halbmarathon in Schweinfurt. Dort wurden neben den Bayerischen auch die Unterfränkischen Meisterschaften auf dieser Distanz ausgetragen. Mit meinem aktuellen Leistungsstand war mir schon im Vorfeld klar, dass ich dort nichts reißen konnte. Aber trotzdem wollte ich mein Bestes geben, um eventuell mit meinen Vereinskollegen in der Mannschaftswertung einen Titel zu holen.

Das Rennen lief anfangs eigentlich ganz gut. Bis km 12 zog ich die zweiten Frau bei schwierigen Bedingungen mit starkem Wind, auf nicht einfacher Strecke. Dann ging es sprichwörtlich fast in die Hose. Massive Magenbeschwerden zwangen mich zu zwei ungewollten Boxenstopps, die mich in der Endabrechnung knapp 3 Minuten gekostet haben. Nach dem Zweiten dachte ich sogar kurz daran auszusteigen. Aber das konnte ich meinen Vereinskollegen nicht antun.

Nach einer Aufholjagd und im Zielsprint konnte ich mir mit 2 sec Vorsprung den Unterfränkischen Meistertitel in der Altersklasse sichern. Sorry Winfried – auch wenn‘s für dich sicher bitter war – aber ein Rennen geht nun mal bis zur Ziellinie 😉

In der Endabrechnung bedeuteten die bescheidenen 1:25:49 h den 5. Platz in der AK M50, mit der Mannschaft den 2. Platz in der AK M50/55 der Bayerischen Meisterschaftswertung. In der Unterfranken Wertung jeweils den 1. Platz in der AK sowie der AK M50/55 Mannschaft. Ein ganz großes Kompliment an Jürgen Steiner, der in tollen 1:18:47 h souverän den Titel in der M50 holte!

Bereits Morgen geht es dann weiter. Das Lauf-Highlight der Region, der HVB-Citylauf ist angesagt. Da muss man/frau als ambitionierter Läufer/in eigentlich am Start sein, obwohl mir die Strecke mit den vielen Ecken und Kanten bekanntlich gar nicht liegt. Mal sehn was geht. Mit dem letzten Jahr in der AK, dem aktuelle Trainingsrückstand und der harten Konkurrenz wäre ein Podestplatz sicher eine faustdicke Überraschung. Aber wie heißt es ja bekanntlich so schön:

„Nichts ist unmöglich, wenn du es versuchst“

footpower

Foto 6Letzten Samstag nahm ich als Proband im Rahmen eines Sport-Seminars der footpower Akademie in Gießen teil. Der erste Kontakt zu footpower fand im März während des ASICS Frontrunner Treffens in der Firmenzentrale von ASICS in Neuss statt. Dort referierte der Sportwissenschaftler Manuel König als footpower Instructor über das Thema sensomotorische Einlagen im Sport. Als ich im Nachhinein einen Termin vereinbaren wollte, kam das Angebot mit dem Sport-Seminar welches ich natürlich gerne annahm.

Vor Ort wurde ich den anwesenden Seminarteilnehmern kurz als ASICS Frontrunner vorgestellt. Anschließend begann auch gleich die Befundung. Da ich aktuell unter Vorfußschmerzen am linken Fuß im Bereich des zweiten Zehs leide wurden die Ursachen dafür gesucht. Dazu wurde unter Supervision von Michael Staudt in der Gruppe darüber diskutiert. Zuerst zeichnete er auf meiner nackten Haut die wichtigsten Markerpunkte mit Edding an und ich durfte vor mehreren Kameras, die mich aus verschiedenen Positionen aufnahmen erst ganz locker stehen, anschließend gehen und letztendlich joggen. Dies alles barfuß, lediglich mit einer eng anliegenden Sportunterhose bekleidet. Dabei wurde mein Laufstil und insbesondere das Fußaufsetzverhalten untersucht.

Anschließend kamen meine Laufschuhe mit ins Spiel. Dazu hatte ich den bisher noch nicht gelaufenen neuen ASICS DS Trainer 19, einen gerade kurz eingelaufenen ASICS DS Racer 9, einen ca. 400 km gelaufenen ASICS DS Trainer 18 und einen ausgemusterten ASICS DS Trainer 17 mitgebracht. Den letzteren eigentlich nur um auf den Abrieb der Sohle einzugehen. Wie zuvor barfuß durfte ich wieder einige Meter gehen und anschließend laufen, zum Schluss auch etwas schneller, soweit es die räumlichen Verhältnisse in dem Seminarraum zuließen. Wie ich erfuhr war tags zuvor der bekannte Laufarzt Dr. Matthias Marquardt zu einem Sportseminar hier.

Die Analyse und Auswertung der Aufnahmen war hochinteressant und eigentlich erfreulich, zeigte aber auch ein paar Schwachpunkte auf die es nun zu korrigieren galt. Deshalb ging es unmittelbar danach zum praktischen Teil über. Die Seminarteilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt und begaben sich in die nebenanliegende Werkstatt zur Einlagenherstellung wo sie vom footpower Instructor Sascha Paßfeld unterstütz wurden. Auch ich durfte mir das alles mitansehen, während ich weiterhin noch befragt bzw. nachvermessen wurde.

Nach und nach bekam ich meine Schuhe mit den individuell gefertigten sensomotorischen Einlagen und durfte diese vor den Kameras Probelaufen. Gelegentlich wurde hier und da noch etwas nachkorrigiert. Ein ungewohntes Druckgefühl an diversen Stellen meiner Füße soll nach dem Gebrauch in den nächsten 3 – 4 Wochen verschwinden. Dann habe ich auch einen Nachfolgetermin in der footpower Akademie Gießen um die Einlagen eventuell nochmals entsprechend zu optimieren. Ich bin gespannt wie sich das Thema weiterentwickelt. Von der Professionalität der Veranstaltung war ich schon mal überzeugt.

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Es läuft…

FotoSeit knapp zwei Wochen bin ich wieder läuferisch unterwegs. Anfangs nur vorsichtig mit neuen Einlagen wurde der Umfang langsam und kontinuierlich gesteigert. Auch ein 10er Tempolauf war dabei, der mir allerdings gnadenlos aufzeigte, dass die Form weg ist. Wahnsinn wie schnell das geht. Aber egal, Hauptsache der Fuß hält.

Letzten Sonntag habe ich dann beim Halbmarathon in St.Leon-Rot mal wieder den Pacemaker gemacht. Für eine neue Bestzeit hat es zwar nicht gereicht, aber dafür ist der Gesamtsieg herausgesprungen. War allerdings ne ziemlich enge Kiste, da die ersten drei Frauen bis zum Schluss ziemlich knapp beisammen lagen. Für mich ein perfekter Aufbaulauf. Hat trotz der bescheidenen Zeit sogar zum Altersklassensieg gereicht.

Am kommenden Sonntag wird es dann ernster. Für unsere Mannschaftswertung habe ich mich überreden lassen doch bei den Bayerischen Halbmarathon Meisterschaften in Schweinfurt zu starten. Mal sehen was dabei nach knapp zwei Wochen eingeschränktem Training herauskommt….