Umschwung

Als ich am Samstag zum langen Lauf startete hatte es noch schwülwarme 27 Grad und der Schweiß floss anfangs in Strömen. Aber das Laufgefühl war vom ersten Meter an gut und ich lies es rollen. Bereits nach 1,8 km ging es richtig steil bergauf und der dritte Kilometer sollte an diesem Tag mit 7:16 min der langsamste sein.

Es kam starker Wind auf der einen Wetterumschwung mit sich brachte, während ich über die Trails oberhalb des Steinbruchs flog. Wie lange schon hatte ich dieses – fast schon vergessene – Gefühl vermisst, wennn es einfach läuft. Es fing an zu tröpfeln und weit in der Ferne donnerte es auch mal kurz, aber das war alles egal. Es gab nur noch mich und meine Strecke.

Dreimal war ich diese anspruchsvolle Runde in den letzten Wochen gelaufen und heute wollte ich es wissen. Sub 3:30 war mein Plan, aber es lief immer besser und nach 51:14 min für die ersten 10 km war ich nach der Hälfte der 40 auf einem glatten 5er Schnitt. Und es rollte weiter, die Anstiege lagen hinter mir und die Beine noch gut.

Mittlerweile hatte es sich eingeregnet und die Bedingungen fast ideal. Von der welligen Frankfurter Straße vorbei am „Sanatorium“ ging es den Breuberg hinab. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass da noch deutlich mehr drin war und ich ging die letzten 11 flachen Kilometern an. Hier handelt es sich um meine Tempostrecke auf der ich jeden Stein kenne. In Mömlingen angekommen gab ich auf dem letzten Kilometer noch einmal richtig Gas und stoppte nach 40 km und 507 Höhenmetern mit 3:09:48 h vor der Haustür ab.

Ab jetzt kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen…

Stellungnahme

Seit März 2005 betreibe ich jetzt diese Website. Mit „myblog.de“ habe ich sogar schon einige Zeit vorher mit dem „bloggen“ angefangen. Seither berichte ich über mein Training, alles was damit zusammenhängt und wie es mir dabei so ergeht. Mir ist bewusst, dass ich mich dadurch ziemlich gläsern mache und viele Leser können mein Training nur schwer nachvollziehen. Aber die kontinuierliche Verbesserung und die Erfolge der letzten Jahre sagen dazu mehr als alle Worte die ich hierzu schreiben könnte.

„Früher“ gab es zu meinen Artikeln hier auf der Website öfters konstruktive Kommentare und teilweise sogar recht intensive Diskussionen. Im heutigen „Sozial Media“ Zeitalter geschieht dies nun über andere Medien. So wie in Facebook, wohin meine Website-Artikel per RSS auf mein dortiges User-Profil übertragen werden.

Dort löste mein Eintrag vom Montag einige Kommentare und Rückmeldungen in Form persönlicher Nachrichten aus, zu denen ich hier gerne Stellung nehmen möchte:

Also, meine Blutwerte habe ich nach dem Infekt in der 31. Kalenderwoche nicht mehr checken lassen. Aufgrund meines subjektiven Gesundheitsbefindens bestand – nach Rücksprach mit dem Arzt –  dazu auch kein Anlass. Bis auf einen abklingenden Lippen-Herpes, der auf ein etwas geschwächtes Immunsystem hindeutet, fühle ich mich zurzeit sowohl organisch, als auch orthopädisch wohl.

Ich befinde mich momentan auch nicht auf einem „Leidensweg“, sondern noch ziemlich am Anfang meines Trainings für die anstehende Herbstsaison. Es besteht also keinerlei Grund zur Panik. Im Gegenteil, es ist sogar vollkommen normal, dass es nach einer Erkrankung einige Zeit dauert bis man das vorherige Niveau erreicht. Und dieses vorherige Niveau war nicht sehr hoch, da ich ja gerade aus der wohlverdienten Sommerregeneration kam und eigentlich gar keine Form mehr vorhanden war.

Es freut mich natürlich, dass sich Menschen um mich und meinen Trainingszustand kümmern und mir ihre Besorgnisse mitteilen. Allerdings bitte ich hierbei zu bedenken, dass Ferndiagnosen sehr gewagt sind. Ich betreibe meinen Sport mittlerweile schon einige Jahre und schätze mich persönlich als erfahrenen Läufer ein, der seinen Körper gut kennt und auch weiß was er ihm zumuten kann. Nicht umsonst habe ich letzte Woche die Tempoeinheit abgebrochen. Klar hätte ich diese auch bis zum bitteren Ende durchziehen können, aber was hätte mir das gebracht? Rein trainingsphysiologisch wahrscheinlich gar nichts…

Da die eigentliche Vorbereitung auf mein geplantes Herbst-Highlight überhaupt noch nicht begonnen hat und der Termin mit dem 10. November in weiter Ferne liegt, setzte ich mich in keinster Weise unter irgendeinen Erwartungsstress und werde auch nichts übers Knie brechen. Selbstverständlich ist es aber natürlich unbefriedigend, wenn man nicht an alte Trainingsleistungen anknüpfen kann und dabei sogar weit davon entfernt liegt. Trotzdem habe ich keinerlei Bedenken auch durch das fortschreitendes Alter an meine zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen zu können, wenn es die Gesundheit denn zulässt.

Meine grundsätzliche Einstellung zum Training ist – natürlich in einem vernünftigen Rahmen – alles zu geben, da man es dann ja bekanntermaßen im Wettkampf wesentlich leichter hat. Auch wenn es dort hinten raus schon mal richtig hart werden kann. Dazu vertraue ich ganz auf meinen Trainingsplan und die persönlichen Ratschläge meines Trainers, zu dem ich über die Jahre ein gutes Verhältnis aufgebaut habe und der hierzu immer kurzfristig erreichbar ist. Damit bin ich all die Jahre gut gefahren und denke dies auch weiterhin noch einige Zeit so zu tun.

Abschließend möchte ich noch kurz erwähnen, dass mich auch einige Nachrichten von Trainingsfreunden erreicht haben, denen es zur Zeit ähnlich wie mir ergeht. Scheinbar bin ich also nicht der Einzige der im Moment nicht so richtig in Fahrt kommt. Danke nochmals für die vielen Rückmeldungen ich halte euch hier über mein weiteres Training auf dem laufenden.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Anonyme Kommentare landen wie gehabt im Spamordner. Falls also irgendjemand der Meinung ist zum Thema etwas beizutragen, sollte er schon so fair sein und auch mit seinem Namen dazu stehen…

„Zäh“…

40er… war die Antwort auf die Frage, wie denn mein langer Lauf gestern war. Und „zäh“ ist auch die richtige Bezeichnung für meinen momentanen Trainingszustand.

Es geht irgendwie nicht voran. Die Tempoeinheiten bereiten am meisten Schwierigkeiten. Dabei schaffe ich es geradeso halbwegs einen 4-er Schnitt zu laufen.

Am Montag, beim Stundenlauf, waren dies nach 60 min glatte 15 Kilometer. Drei Tage später, bei der gesteigerten „Langen Treppe“ die mit 6 in 3:56/km – 5 in 3:43/km – 4 in 3:38/km und 2 in 3:30/km geplant war, musste ich nach der zweiten Tempoeinheit sogar abbrechen. So etwas kommt zwar relativ selten vor, aber an diesem Tag ging einfach gar nichts. Für die 6 km benötigte ich schon 3:59/km und nach 1000 m Trabpause für die 5 dann sogar 4:03/km.

Die regenerativen und extensiven Läufe am Donnerstag und Freitag liefen dann wieder deutlich besser. Der 40-er am Sonntag war dann dagegen wie eingangs erwähnt richtig „zäh“.
Die Ursachen liegen neben der profilierten Strecke sicher auch an den enormen Umfängen, die ich die letzten beiden Woche absolviert habe. Aber irgendwann muss ich ja mal wieder einigermaßen in die Gänge kommen, sonst werde ich die geplanten Wettkämpfe in Elsenfeld und Kemmern wohl canceln müssen…

ASICS Frontrunner Sommerpäckchen

Die Tage werden bereits deutlich kürzer. Der Hochsommer mit der größten Hitze scheint vorbei zu sein und die Temperaturen sind wieder erträglicher. Besonders für uns Läufer.

CIMG4398Genau dazu passend, trudelte diese Woche eine schöne Überraschung in Form eines Sommerpäckchens von ASICS ein. „Orange“ lautet der neueste Look und die dazugehörigen ASICS GEL-NOOSA TRI8 sind echt der Hammer!

DANKE ASICS!

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