Fettverbrennungslauf

Trotz Aquajogging, Schwimmen und Radfahren während meiner Verletzungsbedingten Laufpause hat sich mein Gewicht um knapp 5 kg sowie das Körperfett um 4% erhöht. Um dies wieder zu reduzieren hatte ich mir für heute vorgenommen nach langer Zeit mal wieder einen Nüchternlauf auf meiner 20 km Hausstrecke zu absolvieren.
Auf der Runde hatte ich mehrfach Gelegenheit auszusteigen und auf kürzerem Weg nach Hause zu laufen. Als ich startete regnete es in Strömen und bei jedem Schritt spürte ich noch meine Muskulatur von dem gestrigen Lauf. Schon nach wenigen Kilometern war ich nass bis auf die Haut. Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und so kämpfte ich mich über die komplette Distanz. Obwohl ich nach der Hälfte der Strecke am kleinen Zeh des linken Fußes eine Blase spürte, die mir mehr zu schaffen machte als die Achillessehne. Das lag sicher an den ungeliebten ASICS-EAGLE-TRAIL, ein Fehlkauf wie ich schon nach dem ersten Lauf feststellen musste. Der einzige Vorteil dieser Schuhe ist die Wasserdichtheit, so hatte ich wenigstens noch trockene Füße als ich nach knapp 2 Stunden und 365 Höhenmetern wieder Zuhause ankam.

Alles hat ein Ende…

…leider auch der Urlaub, schade aber mit dem Feiertag am Montag gibtÂ’s ja noch eine kleine Verlängerung. Die Woche am Ammersee war wunderbar, sogar das Wetter spielte dort einigermaßen mit.
In Sachen Achillesssehne hat sich eigentlich nicht wesentlich viel verändert. Konnte mich diese Woche jeden zweiten Tag im zweistelligen km-Bereich bewegen, was ja im Vergleich zu den letzten Wochen schon ein Fortschritt ist. Dennoch meldet sich die Sehne ab und zu trotz intensivster Behandlung durch Dehnen, Massage und umwickeln mit kalten Tücher unmittelbar nach dem laufen.
Eigentlich wollte ich ja ab Montag wieder in den Trainingsplan einsteigen, glaube aber das ist illusorisch. Bei dem heutigen „Tempolauf“ über 13 km hatte ich Probleme einen Schnitt von 4:30 min/km zu halten. Das ist die Quittung für die 8-wöchige „Verletzungspause“.
Trotzdem heißt es jetzt wieder den Anschluss zu finden, vielleicht ist dann gegen Ende des Jahres wieder ein einigermaßen zufrieden stellendes Ergebnis drin.

Licht am Ende des Tunnels

Beim heutigen Lauf hatte ich endlich das Gefühl, dass meine Verletzungsmisere bald ausgestanden ist. Zu Beginn noch skeptisch und ständig in mich hineinhörend, wann sich die Achillessehne melden würde, lief es mit jedem Kilometer besser. So joggte ich auf der flachen Wendepunktstrecke bis Kilometer 5 in einem 5:05 Schnitt.
Von der Sehne war absolut nichts zu spüren, ein vollkommen neues – lange nicht mehr erlebtes – Laufgefühl. Auf dem Rückweg versuchte ich das Tempo leicht zu forcieren um einen 5-er Schnitt zu erreichen, was mir auch locker gelang. Nach dem siebten Kilometer kommt eine lange überschaubare Gerade und ich sah ca. 400m vor mir eine Pferdekutsche. Sofort packte mich der Ehrgeiz und ich rechnete insgeheim wie lange es dauern würde bis ich sie einholen würde.
Vergessen war das Elend der letzten Wochen und ich lief immer näher auf die Kutsche auf. Mittlerweile hatten mich die Fahrgäste erspäht und das Gefährt erhöhte die Geschwindigkeit. Anscheinend liefen schon die ersten Wetten, denn ich hörte die Kommentare „ob er uns wohl überholen wird?“
Kurz vor Kilometer 9 hatte ich es geschafft, mit einem kurzen Zwischensprint lief ich vorbei und der Blick auf die Uhr zeigte mir, dass der letzte Kilometer deutlich unter 4 min war.
Nachdem die Kutsche nun langsamer wurde nahm auch ich das Tempo raus und lies es bis zum Stadion austrudeln.
Jetzt geht’s erstmal eine Woche in Urlaub und dann hoffe ich endlich wieder in den Trainingsplan einsteigen zu können.

Mittwoch, 03.08.05 – 8km

Start um 19 Uhr zusammen mit unserem Lauftreff. Der erste Kilometer in 5:05 viel zu schnell. Nach knapp 2km lief ich alleine auf dem Radweg weiter, während die anderen in den Wald abbogen.
Nun konnte ich mein richtiges Tempo finden. Nach 3 Kilometern wendete ich und joggte zurück. Als die Sehne sich wieder zu stark meldete blieb ich kurz stehen um zu dehnen. Dies wiederholte ich noch zweimal und so kam ich mit 5 anschließenden Runden auf der Bahn auf insgesamt 8 Kilometer.
Es geht halt wirklich nur in ganz kleinen Schritten voran, aber ich will mich ja nicht beklagen, im Gegenteil bin ich froh überhaupt wieder einigermaßen laufen zu können.

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