Tempowechsellauf

Die letzten Tage wurden wir vom Wetter verwöhnt. Bei Sonne und Temperaturen um die 20° macht das Laufen Spaß.
Gestern früh bin ich das erstemal in kurz gelaufen und wir konnten nach einem Sprung über den Wasserkanal, endlich auf dem südlichen Strandabschnitt laufen. Heute morgen war ich dann alleine auf diesem Strandabschnitt unterwegs. Robert fühlte sich nicht so und Dani wagte den Sprung nicht über den Wassergraben. Alleine lief ich hart an der Wasserkante bis kurz hinter den ersten Leuchtturm.

Gestern Nachmittag stand der Tempowechsellauf auf dem Programm. Dafür hatte Peter eine neue Tempolaufstrecke gesucht. Nach knapp 4 km lockerem Einlaufen waren wir dort. Wir pendelten auf einem überwiegend flachen 2,5 km langem Stück. Eigentlich sollte jeweils der 2,5 km Abschnitt im MRT gelaufen werden um die nächsten 2,5 km das Tempo um ca. 10 sec/km zu reduzieren. Ich fühlte mich aber gut und lief die 15 km durch. Dabei machte Stefan von hinten so Druck dass ich die letzten 5 km nochmals richtig Gas gab. Heraus kamen dann 58:45 min, ein glatter 3:55-er Schnitt. Mit Ein- und Auslaufen kam ich so auf 23 km, macht genau 104 km in drei Tagen.

Am Abend besuchte uns Tobi, der mit seiner Trainingsgruppe ganz in der Nähe wohnt. War schön ihn mal wieder zu treffen und ein bisschen zu plaudern.

Langer Lauf

Trotz des vielen Regens hier, hatten wir mit dem heutigen langen Lauf wieder unwahrscheinliches Wetterglück. Morgens beim Frühstück schüttet es noch aus allen Kübeln. Leider konnten wir die urspüngliche große Runde nicht laufen, da der zweite Teil stellenweise unter Wasser stand. Deshalb liefen wir bis km 17,5 um dann in Los Navachos zu wenden und zurück zum Hotel zu laufen.

Als die erste unserer vier Gruppen um 11 Uhr startete schien die Sonne bei Temperaturen um die 20 Grad. Um 11:45 Uhr begann für mich mit der Gruppe 1 der 35-er. Die ersten 20 km liefen wir mit Rückenwind in einem 4:48-er Schnitt. Allerdings bekamen wir ab dem Wendepunkt, in Los Navachos schon einen Vorgeschmack was uns auf dem Rückweg erwartetn sollte. Starker Gegenwind vor dem ich mich noch 2,5 km in meiner Gruppe verstecken konnte.
Dann ging es los. Ich verabschiedete mich und begann mit den 15 km Endbeschleunigung. Gegen den Wind und über die Andalusischen Hügeln kämpfte ich mich voran. Ein 4-er Schnitt war bei diesen Bedingungen illusorisch. Als ich mich nach einigen km umdrehte sah ich hinter mir Peter, der Robert im Windschatten seines Fahrrades die Hügel hinauf zu mir heran zog. Einige hundert Meter weiter war Robert dran. Peter hatte es wegen der Steigung abreißen lassen.

Gemeinsam liefen wir weiter wobei mir Robert Windschatten gab. Dann gab es noch eine Schrecksekunde, als ein kläffender Hund nach mir schnappte und meine Wade nur um Haaresbreite verfehlte. Das brachte mich etwas aus dem Rhythmus, ansonsten lief es gegen Ende nahe an einem 4-er Schnitt ganz gut. Inzwischen war auch der Meister mit dem Fahrrad an uns dran. Die letzten drei km hieß es nochmal beißen und nach 2:38:39 Gesamtzeit hatten wir es geschafft.

Den 4:10-er Schnitt für die 15 km Endbeschleunigung habe ich sicher zu einem Großteil Robert zu verdanken. Er war auch zufrieden, dass er trotz seiner Oberschenkelprobleme der letzten Tage so gut durchgekommen war.

Tempolauf

Nach den täglichen Stabis am Morgen und dem anschließenden regenerativen Lauf, war gestern Nachmittag mit den 5 x 1200 m die zweite Tempoeinheit an der Reihe.
Nach kurzem Einlaufen erfolgte der Start, gemeinsam in der Gruppe, auf der selektiven Tempolaufstrecke. Die Temperaturen waren ideal und es war fast windstill. Die erste Runde beendete ich als Führender in 4:07 min.
Danach wurden die Gruppen eingeteilt und nach einer lockeren Trabrunde ging es wieder los. Mit 4:04-4:05-4:07 gingen auch die Runden 2, 3 und 4 an mich. Für die letzte Runde hatte ich mir besonders viel vorgenommen und ging zu schnell an. Das musste ich hintenraus bezahlen und belegte mit 4:09 nur den 3. Platz.
Mit der Tempoeinheit bin ich hoch zufrieden. Zuhause würde ich so ein Tempo nie durchbringen, in der Gruppe läuft es einfach…

Wie es scheint bin ich auf dem richtigen Weg. Die Körperfettmessung heute morgen nach dem Frühstück ergab einen Wert von 8,4 Prozent.

Wetterlage

Das Wetter hat sich mittlerweile etwas stabilisiert. Nachdem es uns gestern früh beim morgentlichen Lauf noch ordentlich durchgeblasen hatte, herrschte am Nachmittag fast perfektes Laufwetter. Es hätte lediglich ein paar Grad wärmer sein können, aber in der Sonne konnte man es gut aushalten.

Auf unserer extensiven Runde war ich neben einer halben Italienerin, einem Polen und drei Schweizern, der einzige Deutsche. Durch die zahlreichen Regenfälle der letzten Tage kamen wir uns vor, als liefen wir durch die andalusische Seenplatte. In den Pienenwäldern steht das Wasser.
Am bedauerlichsten ist es, dass man am Morgen nicht auf den südlichen Strandabschnitt laufen kann, da durch einen Wasserkanal der Weg versperrt ist. Oberhalb des Strandes kann man zwar laufen, aber dabei muss man aufpassen nicht in einer der zahlreichen Pfützen zu versinken.
Für Sonntag sind schon wieder starke Regenfälle gemeldet, dafür sollen die Temperaturen mit 19 ° deutlich nach oben gehen.

Jetzt geht es gleich wieder auf die Tempostrecke, 5 x 1200 m im 10-er Renntempo sind angesagt…

Tempolauf ohne Uhr

Irgendwie scheint P.G. doch einen guten Draht nach oben zu haben. Nachdem es gestern den ganzen Tag wie aus Kübeln geschüttet hatte, hörte es pünktlich um kurz vor 17 Uhr auf. Nach kurzem Einlaufen ging es dann auch schon los. Ich hatte mir vorgenommen mich anfangs etwas zurück zu nehmen und startete aus der dritten Reihe. Aber wie es nun mal so ist, waren die guten Vorsätze schnell vergessen und ich orientierte mich nach vorne an die Spitze. Nach der ersten von acht Runden lag ich an Position drei und wollte zum Zweiten auflaufen. Aber der blieb an Robert, dem Führenden dran und der Abstand wurde zunehmend größer. Von hinten kam auch nichts, also lief ich alleine gegen den teilweise recht starken Wind meine Runden.
Nach der Hälfte stieg Robert aus und ich war plötzlich auf Position zwei. Von hinten hatte sich jetzt jemand fast bis auf 10 m herangearbeitet und ich versuchte nochmals etwas Gas zu geben. Es war mir klar, dass ich schneller unterwegs war als angegeben, aber es lief richtig locker und ich fühlte mich gut. Es gelang mir meinen Vorsprung mühelos zu vergrößern und ich lief als Zweiter ins Ziel.

Dort gab es von P.G. ein Sonderlob für meinen Laufstil, der mich noch nie so dynamisch laufen gesehen hätte. Dabei kennt er mich doch jetzt schon ein paar Jährchen. Beim Abendessen sprach er mich nochmals darauf an und meinte da waren richtige Flugphasen in meinem Schritt, nicht schlecht für mein doch schon fortgeschrittenes Alter.

Anschließend in der Bar ging es zur Siegerehrung. Mein Ergebnis von 38:42 min, war mit einer Differenz von 48 sec zu groß um zu gewinnen. Der Sieger lag dann mit 11 sec auch ein ganzes Stück von seiner Vorhersage, das war in den letzten Jahren schon deutlich enger.

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