Es kann losgehen, let’s go ready to ramble

Bis Mitte der Woche hatte ich durch die Reisestrapazen und Klimaumstellung etwas mit einem leichten Infekt zu kämpfen, aber jetzt ist wieder alles im Lot.
Der Tempogefühls-Lauf am Dienstag lief mit 4:00-3:55-3:52-3:58-3:54/km zufriedenstellend. Ansonsten bin ich diese Woche nur im regenerativen Bereich unterwegs gewesen. Erholung war das oberstes Gebot für den anstehenden Wettkampf.

Die Hausaufgaben sind alle gemacht und so langsam werden auch die Beine nach dem Trainingslager wieder locker. Am Samstagmittag geht es Richtung Kandel, wo ich übernachten werde und am Sonntagmorgen um 10 Uhr ist es dann endlich soweit.

Meine letzten Trainingswerte waren so gut wie nie zuvor und die drei Ziele für die 42,2 km sind klar definiert. Ich werde versuchen möglichst offensiv zu laufen und mir daher keine Grenzen setzen. Die Wettervorhersagen sind optimal und eine schnellere Strecke könnte ich mir nicht wünschen.

Also, drückt mir alle feste die Daumen! Wenn ich meinen Rhythmus finde und in die richtigen Schwingungen komme, kann ich für nichts garantieren…

Das war’s dann…

Irgendwann ist jedes Trainingslager zu Ende und so ging es leider am Sonntagnachmittag via Palma de Mallorca zurück nach Hause. Dabei bekam ich im Flugzeug nach Frankfurt schon einen Vorgeschmack auf die Temperaturen in Deutschland, denn die Klimaanlage lief auf Hochtouren.

Nach einer kurzen Nacht hatte ich am Montagmorgen auf der linken Seite leichte Ohrenschmerzen und im Büro fing dann auch noch die Nase an zu laufen.
Nach Feierabend ging es dann, in der einbrechenden Dämmerung bei frostigen Temperaturen, wieder in voller Winterausrüstung auf die Piste. Der erste Kilometer lief noch relativ locker, aber dann wurden die Beine zunehmend schwerer. So wurde aus der geplanten extensiven eine regenerative Einheit, die ich nach langer Zeit mal wieder im Dunkeln beendete.

Ganz anders als die letzten 14 Tage im Trainingslager im warmen Andalusien. Da hatte ich tolles Wetter und eine harmonische Gruppe mit vielen altbekannten Gesichtern. Gleichzeitig durfte ich aber auch etliche neue, nette Leute kennenlernen, die alle das gleiche Hobby betreiben.

Leider konnte ich aufgrund des kurzfristig anstehenden Marathons in Kandel nicht alle Trainingseinheiten mit absolvieren. Während ich in der ersten Woche nur nach dem anstrengenden langen Lauf am Samstagmorgen pausierte, entfielen für mich – im Hinblick auf den anstehenden Wettkampf und nach Rücksprache mit dem Trainer – in der zweiten Woche die morgendlichen Nüchternläufe. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass dadurch einfach etwas fehlte, wenn ich mich mit meinen Trainingspartnern zum gemeinsamen Frühstück traf.

Trotzdem verging die Zeit wie im Flug und es war von allem etwas geboten. Interessante Informationen und neueste Erkenntnisse, bezüglich des Marathonlaufs in Peters Vortrag mit Video. Euphorie und Glücksgefühle, nach dem langen Lauf mit den hervorragenden 15 km Endbeschleunigung, sowie nach dem schweren 18-er Tempolauf, alleine und gegen den Wind. Schmerzen, während und einige Tage nach einer professionellen Sportmassage.
Beeindruckend Reinhards Vortrag über die „4 Säulen des Gleichgewichts“, wo er unter anderem eindrucksvoll erklärte, dass man gegebene Situationen annehmen müsse um sie überhaupt verarbeiten zu können. Als er sich dann zum Abschluss mit dem gesungenen, spanischen „Vater unser“ von einem plötzlich verstorbenen guten Bekannten verabschiedete, war dies sicherlich einer der Höhepunkte. Da kamen, wie deutlich zu sehen war, nicht nur bei mir die Emotionen hoch. Bedauerlich, dass er bereits vorzeitig am gleichen Nachmittag abreiste um bei der Beerdigung seines Freundes dabei sein zu können.
Aber auch Spaß hatten wir reichlich und es gab trotz enormer körperlicher Anstrengung und Leistung, sehr viel zu lachen und zu schmunzeln.

…wirklich schade, dass es schon vorbei ist, aber das nächste Conil-Trainingslager für 2012 ist bereits so gut wie sicher gebucht.

Letzte lange Runde

Ein perfekter Tag, nicht nur für den deutschen Wintersport – wo die Biathleten gleich zwei Weltmeistertitel holen konnten – sondern auch für die deutsche Langlaufszene.
Peter Seifert hat es geschafft und auf dem Weg zur 50km-DM den Deutschen 50 km Rekord um über eine Minute, auf nun hervorragende 2:52:13 h verbessern können. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung!
Der AK M50 Titel ging übrigens in 3:31:06 h weg. Dies wäre bei meiner aktuellen Form sicherlich machbar gewesen. Aber was soll’s, ich habe meine Prioritäten für dieses Jahr bereits frühzeitig woanders gesetzt.

Unsere Trainingsgruppe war heute in Conil das letzte Mal auf der langen Runde unterwegs. Zusammen mit der zweiten Gruppe starteten wir bei bewölktem Himmel und starkem Wind um 11:45 Uhr am Hotel. Schon nach wenigen hundert Metern teilte sich jedoch die Gruppe, da einige unbedingt ihr eigenes Tempo laufen wollten.
Der Wind kam anfangs seitlich von hinten und schob uns bis zur Autobahnbrücke mehr, als dass er uns behinderte. Aber ab da liefen wir voll gegen ihn an über die andalusischen Hügeln. Erst als wir kurz nach Los Naveros, bei km 20 auf den Schotterweg bogen, hatten wir ihn voll im Rücken. Die Splits wurden wieder deutlich schneller und wir flogen regelrecht über die staubige Piste. Selbst ein paar kleine Regentropfen blies der Wind davon und sogar die Sonne lies sich blicken.

Gemeinsam mit unserer kleinen 4-er Gruppe überholten wir zahlreiche Läufer/innen und wurden kurz vor km 25 letztendlich auch von der Gruppe 1 geschluckt, die 15 min nach uns gestartet war.

Nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter Richtung Meer über den letzten Hügel nach Conil, wo uns der Trainer nach 2:47:20 h reiner Laufzeit im Ziel abklatschte.
Ein glatter 4:45-er Schnitt, nicht schlecht für unsere Langlaufnovizin Cordula, die ihren ersten 35-er in dieser Zeit bravorös absolvierte.

Jetzt geht es gleich zum Abendessen und morgen früh drehen wir noch eine kurze Runde vor dem Frühstück. Dann heißt es Koffer packen und es geht wieder Richtung Heimat…

Formprüfungslauf

Gestern war es dann soweit, der letzte Test vor dem Kandel-Marathon, der traditionelle 18-er Tempolauf.
Für mich ein optimaler Vergleich zum Vorjahr, da ich auf gleicher Strecke unterwegs war. Allerdings unter vollkommen anderen Bedingungen. Zum einen fehlte die Konkurrenzsituation, da ich alleine lief und zum anderen hatte ich mit einem extrem starken Nordwind zu kämpfen.

Obwohl es auf dem ersten Kilometer bergab ging, zeigte der Garmin eine 3:54/km und ich wußte das es ein harter Lauf werden würde. Erst nach der Wende – mit dem Wind im Rücken – lief es endlich runder.
Nach 10 km hatte ich mit 38:30 min einen 3:51/km-Schnitt und konnte deutlich forcieren. Die beiden letzten Kilometer lief ich sogar bergauf mit dem Wind im Rücken unter 3:40/km und stoppte nach 18 km mit 1:08:13 h den Garmin.
Damit war ich fast 1 Minute schneller als im Vorjahr und der 3:47/km Schnitt ist für diese Bedingungen sicherlich höher zu bewerten.

Nach kurzem Auslaufen ging es zur Tempostrecke um die anderen beim Staffellauf anzufeuern und um noch etwas auszutraben.

Wir haben hier zwar immer noch strahlenden Sonnenschein, allerdings sind die Temperaturen auf 15 Grad zurückgegangen. So soll es auch die nächsten Tage bleiben. Damit wird für mich die Umstellung nach Hause nicht allzu groß.

Ab jetzt ist nur noch Erholung angesagt. Ich hoffe, dass ich gesund bleibe, damit ich dann am 13.03. in Kandel richtig anGREIFen kann…

Halbzeit

Wie schnell hier die Zeit vergeht. Die erste Woche des Trainingslager ist bereits vorbei und geht mit 210 Wkm in die Bücher. Gestern hatten wir erstmals bedeckten Himmel, aber gegen 16 Uhr kam dann doch noch die Sonne pünktlich zu unserer Tempoeinheit heraus.

Wir liefen die 17 x 400 m mit 200 m Temporeduktion. Es war gleichzeitig die letzte harte Tempoeinheit in meiner Vorbereitung für den Kandel Marathon.

Trotz der Vorbelastung des langen Laufes, gelang es mir die einzelnen Abschnitte ziemlich konstant durchziehen. Mit 36:58 min für die 10 km war ich am Ende um 1 Minute schneller als in der Vorwoche beim 10-er ohne Uhr.

Die morgentlichen Einheiten habe ich – nach Rücksprache mit dem Trainer – bereits gestrichen. Auch den obligatorischen Staffellauf der morgen auf dem Programm steht, lasse ich ausfallen. Dafür laufe ich bereits am Dienstag den 18-er Tempolauf, der für die Gruppe erst am Donnerstag angesagt ist.

Für mich ein letzter wichtiger Test, auf gleicher Strecke wie im Vorjahr. Mal sehen welchen Schnitt ich durchbringe. Letztes Jahr lief ich hier 1:09:04 h, allerdings zusammen mit der Gruppe. Morgen bin ich dann ganz alleine unterwegs…

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