Sag niemals nie…

Eigentlich wollte ich den heutigen Super-Test ja in einem 4-er Schnitt laufen. Zumal ich gestern ja noch gar nicht wusste ob ich heute überhaupt laufen konnte. Nach lockeren 13 km am Sonntagmorgen gleich nach dem Aufstehen, verbrachte ich nämlich den überwiegenden Rest des Tages in der Horizontalen auf der Couch. Schon die Nacht von Samstag auf Sonntag wachte ich mehrfach Schweißgebadet auf und hatte Wadenkrämpfe. Übertrainiert, war mein erster Gedanke.
Doch heute ging es mir Gott sei Dank wieder gut. Anscheinend nur ein kleiner grippaler Infekt, oder mein Körper hat sich einfach mal eine Auszeit genommen.

Also ging es um 18 Uhr Richtung Stadion, wo ich auf der vermessenen Tempolaufstrecke meinen Super-Test, den 15 km Tempolauf starten wollte. Auf dem Weg dorthin entschied ich mich kurz entschlossen dazu „voll“ zu laufen. Einfach um den Unterschied zum Beginn des Marathontrainings in Zahlen vergleichen zu können. Damals lief ich 56:41 min ein Ø 3:47 min/km.
Schon zu Anfang spürte ich dass es heute gut lief und sogleich packte mich der Ehrgeiz die 56 zu knacken. Die Kilometer flogen nur so dahin die 5 km Zeiten waren mit 18:28-18:31-18:32 ziemlich konstant. Am Ende blieb dann die Uhr bei 55:31 min, Ø 3:42 min/km stehen.

Jetzt bin ich für jeden sachlichen Ratschlag bezüglich meiner geplanten Marathonzielzeit dankbar…

30 Gedanken zu “Sag niemals nie…

  1. Hi Edgar,

    schön, dass Du nach dem Durchhänger doch noch einen raushauen konntest!! Aus meiner Sicht reicht in Deinem Fall die einfache Hochrechnung des MRT aus dem Test nicht aus. Ich würde an Deiner Stelle das Training insgesamt und auch die bisherigen Wettkampfergebnisse einbeziehen. Deine P.B. von 2:58 sollte bei normalen Bedingungen kein Maßstab sein. Ebensowenig erscheint ein sub 2:40 realistisch, die sich aus dem Test ergeben würde. Dafür spricht auch der Halbe von Mörfelden und die 10er. Wenn man von der Mörfelden-Zeit ausgeht, bist Du schon rechnerisch im Bereich von 2:45. Andererseits verbessert man sich im austrainierten Zustand selten um mehr als 10 Minuten im Marathon. An Deiner Stelle würde ich dennoch etwas langsamer (z.B. im 4er-Schnitt auf 2:48) anlaufen. Dann hast Du etwas Sicherheit nach hinten und bist noch schnell genug, um nach 15-20km vielleicht doch noch zuzulegen. Eigentlich müsstest Du Dich nach 15km im Rennen fühlen wie im Training nach der Zeit. Entscheidend ist vermutlich, dass Du nicht verkrampfst, sondern locker an die Sache rangehst.

    Viele Grüße,

    Mario

  2. Hi Edgar,

    schön, dass Du nach dem Durchhänger doch noch einen raushauen konntest!! Aus meiner Sicht reicht in Deinem Fall die einfache Hochrechnung des MRT aus dem Test nicht aus. Ich würde an Deiner Stelle das Training insgesamt und auch die bisherigen Wettkampfergebnisse einbeziehen. Deine P.B. von 2:58 sollte bei normalen Bedingungen kein Maßstab sein. Ebensowenig erscheint ein sub 2:40 realistisch, die sich aus dem Test ergeben würde. Dafür spricht auch der Halbe von Mörfelden und die 10er. Wenn man von der Mörfelden-Zeit ausgeht, bist Du schon rechnerisch im Bereich von 2:45. Andererseits verbessert man sich im austrainierten Zustand selten um mehr als 10 Minuten im Marathon. An Deiner Stelle würde ich dennoch etwas langsamer (z.B. im 4er-Schnitt auf 2:48) anlaufen. Dann hast Du etwas Sicherheit nach hinten und bist noch schnell genug, um nach 15-20km vielleicht doch noch zuzulegen. Eigentlich müsstest Du Dich nach 15km im Rennen fühlen wie im Training nach der Zeit. Entscheidend ist vermutlich, dass Du nicht verkrampfst, sondern locker an die Sache rangehst.

    Viele Grüße,

    Mario

  3. Servus Edgar,

    nun habe eine ähnliche Meinung bezüglich Deiner 15er im Training.Wenn Du Dich an diesen orientierst,besteht die große Gefahr ab 25km nach hinten wegzubrechen.Nun hast Du ja ausreichend Training in Tempobereichen unter 4 Minuten absolviert.Die Stabilität für einen 4er – Schnitt sollte vorhanden sein.Im Wettkampf würde ich also sehr diszipliniert im 4er – Schnitt angehen und erst ab 30km entscheiden,evtl.noch 1 oder 2 Minuten rauszuholen.Wichtig ist dabei natürlich das Wetter am Wettkampftag.Sollte es zu warm sein,muß entsprechend vorsichtiger angegangen werden.
    Wichtig für die mentale Stärke wäre ein Ziel von 2:50h,denn ich glaube wenn Du spürst,wie leicht Dir dieses Tempo fällt,wirst Du dadurch beflügelt.
    Jürgen

  4. Servus Edgar,

    nun habe eine ähnliche Meinung bezüglich Deiner 15er im Training.Wenn Du Dich an diesen orientierst,besteht die große Gefahr ab 25km nach hinten wegzubrechen.Nun hast Du ja ausreichend Training in Tempobereichen unter 4 Minuten absolviert.Die Stabilität für einen 4er – Schnitt sollte vorhanden sein.Im Wettkampf würde ich also sehr diszipliniert im 4er – Schnitt angehen und erst ab 30km entscheiden,evtl.noch 1 oder 2 Minuten rauszuholen.Wichtig ist dabei natürlich das Wetter am Wettkampftag.Sollte es zu warm sein,muß entsprechend vorsichtiger angegangen werden.
    Wichtig für die mentale Stärke wäre ein Ziel von 2:50h,denn ich glaube wenn Du spürst,wie leicht Dir dieses Tempo fällt,wirst Du dadurch beflügelt.
    Jürgen

  5. Ãœbrigens: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Auf dass sich die sportlichen Ziele schon kurzfristig erfüllen…

    Viele Grüße aus Mainz,

    Mario

  6. Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday lieber Edgar, Happy Birthday to you.

    So das stellst Du Dir jetzt alles noch mit Musik vor dann stimmts.

    Gruß

    Rainer

  7. Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday lieber Edgar, Happy Birthday to you.

    So das stellst Du Dir jetzt alles noch mit Musik vor dann stimmts.

    Gruß

    Rainer

  8. Hi Edgar,

    zunächst einmal meinen nachträglichen Glückwunsch zum Geburtstag.

    da Du schon im Trainingslager in Conil schnelle Zeiten gelaufen bist, solltest Du beim Marathon die erste Hälfte in 1:24:30 – 1:25:00 angehen können um zu versuchen, in der zweiten Hälfte schneller zu laufen.

    Denke an den vortrag von peter Greif mit der negeativen Splitzeit.

    Gruß

    Wolfgang

  9. Hi Edgar,

    zunächst einmal meinen nachträglichen Glückwunsch zum Geburtstag.

    da Du schon im Trainingslager in Conil schnelle Zeiten gelaufen bist, solltest Du beim Marathon die erste Hälfte in 1:24:30 – 1:25:00 angehen können um zu versuchen, in der zweiten Hälfte schneller zu laufen.

    Denke an den vortrag von peter Greif mit der negeativen Splitzeit.

    Gruß

    Wolfgang

  10. Hi Edgar,

    auch von mir nachträglich alles Gute zum Geburtstag! Welchen Marathon willst Du eigentlich laufen?

    Zum Supertest: Dieser wird immer wieder heiß diskutiert… auch ich laufe ihn deutlich schneller, als mein späteres Marathontempo. Ich kenne niemanden der dieses Tempo auf den M bringt und ich kenne wirklich sehr tempoharte Läufer und halt mich selbst auch nicht gerade für ein Weichei.

    Ich bin da etwas vorsichter und denke, dass man den 15er etwa 5sec. schneller als MRT läuft. Insofern würde ich mich den Vorschreibern anschließen und Dir empfehlen auf 4:00 anzugehen und vielleicht geht ja dann noch was hinten raus 😉 Das wäre in jedem Fall ein großer Sprung für Dich und eine Endzeit, an der ich seit 2 Jahren scheitere. Insofern werde ich das interessiert beobachten…

  11. Hi Edgar,

    auch von mir nachträglich alles Gute zum Geburtstag! Welchen Marathon willst Du eigentlich laufen?

    Zum Supertest: Dieser wird immer wieder heiß diskutiert… auch ich laufe ihn deutlich schneller, als mein späteres Marathontempo. Ich kenne niemanden der dieses Tempo auf den M bringt und ich kenne wirklich sehr tempoharte Läufer und halt mich selbst auch nicht gerade für ein Weichei.

    Ich bin da etwas vorsichter und denke, dass man den 15er etwa 5sec. schneller als MRT läuft. Insofern würde ich mich den Vorschreibern anschließen und Dir empfehlen auf 4:00 anzugehen und vielleicht geht ja dann noch was hinten raus 😉 Das wäre in jedem Fall ein großer Sprung für Dich und eine Endzeit, an der ich seit 2 Jahren scheitere. Insofern werde ich das interessiert beobachten…

  12. Einspruch! 😉 Aus meiner Sicht kann man das „maximal mögliche“ Tempo nicht mit der am Ende erzielten Zeit gleichsetzen. Für mich ist sie vielmehr eine Richtschnur für das anzustrebende Tempo. Anpassen wird man am Tag x vor oder während des Rennens in 99 von 100 Fällen. Die hochrechenbare Zielzeit wird man in der Regel nur bei optimalen Bedingungen und körperlicher Topform am Tag x packen. Ich habe jetzt über 30 Marathons in den Beinen, davon einige im Bereich von 2:40 oder darunter und kann allenfalls einmal (2004) davon sprechen, dass alles passte. Häufig bringt schon das Wetter einen Malus von 1-2 Minuten. Darüber hinaus spielen die von Dir genannten Faktoren ebenfalls eine große Rolle. Der täglich zweimal trainierende wird einerseits eine sehr gute Ausdauer haben, andererseits mit etwas höherer Vorermüdung in den Test gehen. Wichtig scheint mir aber tatsächlich, dass der eine im Solo-Training (in der Gruppe läuft man noch schneller) mehr an die Grenze gehen wird als der andere. Ich gehöre zur zweiten Gruppe, deshalb passte es bei mir vermutlich dann auch häufiger mit Test und Ergebnis. Dennoch halte ich wie schon erwähnt für Edgar die 4:00 als gute Marschroute. Entscheiden wird er das ohnehin selbst.

  13. Einspruch! 😉 Aus meiner Sicht kann man das „maximal mögliche“ Tempo nicht mit der am Ende erzielten Zeit gleichsetzen. Für mich ist sie vielmehr eine Richtschnur für das anzustrebende Tempo. Anpassen wird man am Tag x vor oder während des Rennens in 99 von 100 Fällen. Die hochrechenbare Zielzeit wird man in der Regel nur bei optimalen Bedingungen und körperlicher Topform am Tag x packen. Ich habe jetzt über 30 Marathons in den Beinen, davon einige im Bereich von 2:40 oder darunter und kann allenfalls einmal (2004) davon sprechen, dass alles passte. Häufig bringt schon das Wetter einen Malus von 1-2 Minuten. Darüber hinaus spielen die von Dir genannten Faktoren ebenfalls eine große Rolle. Der täglich zweimal trainierende wird einerseits eine sehr gute Ausdauer haben, andererseits mit etwas höherer Vorermüdung in den Test gehen. Wichtig scheint mir aber tatsächlich, dass der eine im Solo-Training (in der Gruppe läuft man noch schneller) mehr an die Grenze gehen wird als der andere. Ich gehöre zur zweiten Gruppe, deshalb passte es bei mir vermutlich dann auch häufiger mit Test und Ergebnis. Dennoch halte ich wie schon erwähnt für Edgar die 4:00 als gute Marschroute. Entscheiden wird er das ohnehin selbst.

  14. Hi Edgar,

    auch von mir alles gute 🙂 !

    Auch eine Bestzeit….

    Ich würde auch eher auf Nr Sicher Laufen….mit der anderen Variante hab ich genug negative Erfahrung 🙁

    Gruß

    Jakob

  15. Hi Edgar,

    auch von mir alles gute 🙂 !

    Auch eine Bestzeit….

    Ich würde auch eher auf Nr Sicher Laufen….mit der anderen Variante hab ich genug negative Erfahrung 🙁

    Gruß

    Jakob

  16. Nochmals Dank an alle für die Glückwünsche zum Geburtstag!

    Bezüglich der Ratschläge zu meinem MRT besteht ja ein eindeutiger Konsens. Nicht nur durch die hier abgegebenen Kommentare, sondern auch seitens P.G. dessen Meinung ich gestern in einem Telefongespräch einholte.

    Für ihn zwar unverständlich, dass ich den 15-er in dieser Trainingsphase so „schnell“, oder im Umkehrschluss den Marathon nicht in einem 3:42 Schnitt laufen kann. Eigentlich wäre ich ja ein „erfahrener Läufer“ mit hohem km-Umfang. Deshalb lautete sein Rat, mich eher an meiner HM-Zeit von 1:19:43 h zu orientieren. Ein 4-er Schnitt müsste gehen, und je nach Gefühlslage könnte hinten raus noch einiges möglich sein. Außerdem steht ja immer noch seine Drohung von Conil im Raum, dass er mich nicht mehr mit ins Trainingslager nimmt, wenn ich jetzt nicht endlich unter 2:50 bleibe 😉

    In Andalusien waren in diversen Diskussionen einige der Meinung, dass für Läufer mit unserem Trainingsprogramm die Formel HMZ x 2 + 10 min kein Maßstab ist. Da müsse man deutlich darunter bleiben, vorausgesetzt die Bedingungen stimmen.

    Für mich persönlich war schon – trotz der neuen 15-er Trainings-Bestzeit – klar, dass ich am 31.03. in Marburg mit einem 4-er Schnitt laufen werde. Die Zielzeit ist bei optimalen Bedingungen meines Erachtens realistisch. Natürlich sind die abgegebenen Kommentare eine zusätzliche Bestätigung meiner Meinung.

    Die Hausaufgaben sind gemacht. Die Vorbereitung war bis auf ein paar Kleinigkeiten fast ideal. Was letzten Endes herauskommt wird sich zeigen. Die Uhr bleibt schließlich erst stehen wenn man die Ziellinie erreicht hat und da kann – wie jeder Marathonläufer weiß – während eines Marathons viel passieren…

  17. Nochmals Dank an alle für die Glückwünsche zum Geburtstag!

    Bezüglich der Ratschläge zu meinem MRT besteht ja ein eindeutiger Konsens. Nicht nur durch die hier abgegebenen Kommentare, sondern auch seitens P.G. dessen Meinung ich gestern in einem Telefongespräch einholte.

    Für ihn zwar unverständlich, dass ich den 15-er in dieser Trainingsphase so „schnell“, oder im Umkehrschluss den Marathon nicht in einem 3:42 Schnitt laufen kann. Eigentlich wäre ich ja ein „erfahrener Läufer“ mit hohem km-Umfang. Deshalb lautete sein Rat, mich eher an meiner HM-Zeit von 1:19:43 h zu orientieren. Ein 4-er Schnitt müsste gehen, und je nach Gefühlslage könnte hinten raus noch einiges möglich sein. Außerdem steht ja immer noch seine Drohung von Conil im Raum, dass er mich nicht mehr mit ins Trainingslager nimmt, wenn ich jetzt nicht endlich unter 2:50 bleibe 😉

    In Andalusien waren in diversen Diskussionen einige der Meinung, dass für Läufer mit unserem Trainingsprogramm die Formel HMZ x 2 + 10 min kein Maßstab ist. Da müsse man deutlich darunter bleiben, vorausgesetzt die Bedingungen stimmen.

    Für mich persönlich war schon – trotz der neuen 15-er Trainings-Bestzeit – klar, dass ich am 31.03. in Marburg mit einem 4-er Schnitt laufen werde. Die Zielzeit ist bei optimalen Bedingungen meines Erachtens realistisch. Natürlich sind die abgegebenen Kommentare eine zusätzliche Bestätigung meiner Meinung.

    Die Hausaufgaben sind gemacht. Die Vorbereitung war bis auf ein paar Kleinigkeiten fast ideal. Was letzten Endes herauskommt wird sich zeigen. Die Uhr bleibt schließlich erst stehen wenn man die Ziellinie erreicht hat und da kann – wie jeder Marathonläufer weiß – während eines Marathons viel passieren…

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