Diese Woche am Dienstag begann die direkte Vorbereitung für den Kandel Marathon traditionell mit einem intensiven Dauerlauf über 15 km. Geplant war ein Tempo zwischen 4:11 – 4:04 min/km, allerdings hatte ich erschwerte Bedingungen, da die Strecke fast durchgängig schneebedeckt und dementsprechend schwer zu laufen war. Am Ende bekam ich bei eiskaltem Nordostwind auch etwas Probleme mit der Atmung, aber der 4:10-er Schnitt war doch erfreulich positiv zu bewerten.
Mittwochs machten wir im Lauftreff nach dem aufwärmen dann erstmals intensive Dehnübungen statt Kraft- und Stabis. Anschließend joggten wir schön locker 16 km auf dem Radweg bis kurz vor Wörth und zurück.
Am Donnerstag waren dann 3 x 3000 m im 3:46 min/km Schnitt angesagt. Hier musste ich aber dem immer noch glatten Untergrund Tribut zollen und heraus kam ein 3:54 min/km Schnitt.
Freitag und Samstag gingen dann mit jeweils ruhigen Läufen 21 km in die Bücher. Am Sonntag war dann der erste 35 mit 3 km Endbeschleunigung geplant.
Dies war dann einer meiner härtesten dieser Sorte. Ich lief auf meiner Standard-Wendepunktstrecke den Radweg nach Niedernberg und zurück. Die Straßen und Radwege ähnelten eher einer Schlittschuhbahn, als einer vernünftigen Laufpiste. Nachdem mich Peter wegen dem frühen Start versetzt hatte kam mir nach knapp 15 km Stefan am Ortsende von Großwallstadt entgegen. Er startet auch in Kandel beim Marathon und war von Erlenbach aus unterwegs.
Zusammen eierten wir auf dem glatten Radweg bis Niedernberg. Am Wendepunkt fing es zu allem Ãœberdruss auch noch an zu regnen. Als wir wieder in Großwallstadt auf geräumten Straßen waren erhöhten wir etwas die Pace. Es war geradezu eine Wohltat „normal“ laufen zu können. Ab dem Großwallstädter Schwimmbad war es aber wieder vorbei und ein paar Schlittschuhe wären angebrachter gewesen als unsere Joggingschuhe. Kurz vor Obernburg legte es mich dann fast hin. Viel hätte nicht gefehlt, ich konnte gerade noch so die Balance halten. Nach dem Festplatz, an der Brücke über die Mümling hatten wir Problem die kurze Steigung hoch zu kommen. Wir mussten beide auf den unbefestigten Seitenstreifen ausweichen, da die Straße zu glatt war. Kurz darauf verabschiedete ich mich von Stefan, der Richtung Wörth weiter lief, während ich nach Mömlingen abbog. Zum Glück ging es jetzt etwas besser, da der Regen von oben so langsam das Eis zum tauen brachte. Trotzdem war immer noch höchste Vorsicht angebracht. Wie sollte das nur mit der Endbeschleunigung funktionieren?
Nach km 32 mußte ich einsehen dass es überhaupt nicht möglich war. Da auf dem Stück ab dem Neustädter Hof keine Autos fahren war der Untergrund hier am tückischsten. Nach der Mümlingbrücke hatte ich endlich wieder einen griffigen Untergrund. Sofort erhöhte ich das Tempo und konnte die letzten beiden Kilometer bis nach Hause in 4:19 und 4:12 min laufen. Aber zu mehr fehlte die Kraft, trotz der widrigen Umständen hatte ich einen 5-er Schnitt durchgebracht. Ruhig lief ich noch einen Kilometer aus um mir dann endlich nass bis auf die Haut ein verdientes heißes Bad zu gönnen.
Den Vorschlag vom Trainer mit dem kalten Bad verschob ich erstmal auf die nächste Woche, so langsam hab ich nämlich die Schnauze voll von Kälte, Schnee und Eis…
@Wolfgang: zufrieden?