33. Int. Volkslauf Kahl

Zusammen mit Marcus und Peter, der sich erst kurzfristig entschlossen hatte, beteiligte ich mich am 10 km Volkslauf in Kahl. Die Erwartungen waren im Vorfeld relativ gering, da ich aufgrund einer Augen-OP einige Tage pausiert musste und Tags zuvor meinem Bruder bei Pflasterarbeiten geholfen hatte. So reiste ich mit den anderen morgens um 7:30 Uhr bei frühnebeligen 14 Grad und Muskelkater in beiden Oberarmen nach Kahl am Main.
Nach dem abholen der Startnummer liefen wir schön locker bis km 2 und zurück um den Körper auf Betriebstemperatur zu bringen. Nach einigen kurzen Steigerungsläufen war es auch schon soweit und pünktlich um 9:15 Uhr erfolgte der Start.
Gleich auf den ersten Metern geht es einen kurzen knackigen Anstieg hoch, die einzige Steigung der ansonsten brettebenen Strecke. Hier schob ich mich an Peter und Marcus vorbei die beide einen Blitzstart hingelegt hatten. Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre rechneten wir nämlich damit, dass die Strecke kurz darauf in einem schmalen Pfad an den Eisenbahngleisen entlang führen würde. Dem war diesmal aber nicht so. Anstelle geradeaus und damit zu dem Nadelöhr parallel zu den Schienen, bogen wir links ab und blieben auf den Ortsstraßen, bevor wir in den schattigen Wald kamen.
Ich orientierte mich an meinem Arbeits- und Altersklassenkollegen Franz L. und lief nur nach vorne. So ging auch der km 1 in 3:27 min viel zu schnell weg. Aber mir war’s egal, dranbleiben hieß heute die Devise und weiter ging die Hatz in 3:39 min für den zweiten km. Nach einer 90 Grad Kurve sah ich dass hinter uns schon ein großes Loch war. Vorne waren ca. 10 Läufer, davon zwei unmittelbar vor mir und zwei weitere in nächster Sichtweise während die Spitze sich schon deutlich absetzte.
So langsam musste ich meinem schnellen Anfangstempo Tribut zollen und unsere Gruppe ging mit 3:48 min bei km 3 durch. Einen jüngeren Läufer von Tobis Verein konnten wir einholen allerdings löste sich jetzt einer meiner Begleiter langsam aber kontinuierlich. Ich versuchte dran zubleiben und überholte meinen letzten Begleiter. Aber die Lücke wurde nicht kleiner sondern langsam aber sicher größer. Km 4 durchlief ich in 3:45 min und bei der Hälfte stoppte ich dann 18:31 min.
Zu diesem Zeitpunkt war mir schon klar dass ich die zweite Hälfte nicht schneller laufen konnte und das Rennen war so gut wie abgehakt. Aussteigen gilt nicht, also versuchte ich die Sache so gut wie irgendwie möglich über die Bühne zu bringen. Mit 3:53 und 3:49 gingen die nächsten km weg, während von hinten schon die ersten Schritte zu hören waren. Den km 8 stoppte ich dann noch in 3:54 min und kurz darauf überholte mich Peter – der beim Römerlauf noch eine gute Minute hinter mir war – mit zwei anderen im Schlepptau. Jede Gegenwehr war zwecklos, da mich mittlerweile auch noch Seitenstechen plagte.
Letztendlich war ich froh nach 37:47 min das Ziel zu passieren. In der Gesamtwertung bedeutete dies Platz 13. in der Altersklasse den 2. Rang.
Die Ergebnisse sind auch schon online und die Bilder findet man hier.