Die zurückliegenden Wettkämpfe in den letzten Wochen fordern so langsam ihren Tribut. Meine rechte Wade zwickte die letzten Tage, sodass ich gar nicht wusste ob ich heute beim Römerlauf in Obernburg starten sollte. Dazu kamen noch der Dauerregen und ungemütlich kalte Temperaturen. Schließlich entschied ich mich doch für den Start, jedoch mit der Option sofort auszusteigen wenn sich Probleme mit der Wade ankündigen sollten.
Kurz vor dem Start machte ich noch zwei kurze Steigerungsläufe in einer Seitenstraße und hatte danach Mühe mich von hinten durch das Teilnehmerfeld nach vorne durchzukämpfen. Schließlich schaffte ich es doch in die dritte Startreihe.
Mit dem Startschuss ging es los auf den viermal zu durchlaufenden Rundkurs. Durch das Obere Tor in die historische Altstadt überwiegend auf Pflasterwegen. Dann hinab in die Mainanlagen auf matschigen Schotterbelag und wieder zurück zur Römerstraße auf Asphalt. Von jedem Belag ein bisschen, mit einigen scharfen Kurven und ständigem auf und ab. Als schnell ist die Strecke sicher nicht zu bezeichnen und an eine Bestzeit war bei den schlechten Wetterbedingungen sowieso nicht zu denken.
Kurz nach dem Start überholte ich einige Läufer und sortierte mich hinter Manni vom TSG Kleinostheim ein. Die Devise lautete solange wie möglich dran zu bleiben, schließlich hatte ich Ihn vor knapp zwei Wochen beim Limeslauf geschlagen. Allerdings hatte er da von Tags davor eine größere Radeinheit in den Beinen. Beim Citylauf in Aschaffenburg war er dann über eine Minute vor mir.
Irgendwie hatte ich meine Uhr beim Start nicht richtig gedrückt und so startete ich Sie dann erst beim km 2. Von hinten machte mit Paul noch ein Läufer Druck und so liefen wir zu Dritt die beiden ersten Runden zusammen.
Auf der dritten Runde fingen dann die Überrundungen an wobei es zuerst keine Probleme gab. Paul, der hinter uns Laufende musste jetzt abreißen lassen, was mich noch zusätzlich motivierte, da auch er beim Citylauf knapp 20 Sekunden schneller als ich war. Seite an Seite mit Manni lief ich in die finale Runde. So langsam wurden jetzt die Überrundungen zum Problem.
Ganze Pulks tauchten vor uns auf. In den Mainanlagen auf den schmalen Wegen zwischen den Rosenstöcken lies ich einen Schrei fahren und forderte die vor uns Laufenden auf links zu bleiben. Wieder auf der Römerstraße angekommen war genug Platz und das Slalomlaufen hatte ein Ende. Mittlerweile hatte ich mich auch ein bisschen absetzten können und verteidige den Vorsprung mit 3 Sekunden bis in Ziel, das ich in 37:25 durchlief.
Insgesamt bedeutete dies den 7. Gesamtplatz und den Sieg in der Altersklasse M45. Die Wade hatte gehalten und mich auch nicht groß behindert. Die anschließende heiße Dusche war wohlverdient, da der Dreck mal wieder bis hoch zu den Schultern gespritzt war. Die Ergebnisse gibt’s hier und die Fotos sind auch schon online.
Römerlauf
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