Irgendwann kommt immer ein kleiner Lichtblick am Ende eines Tunnels……und wenn es ein entgegenkommender Zug ist.
Heute lief es richtig gut. Endlich mal wieder eine positive Tempoeinheit. Dabei hatte ich am Dienstag schon an meinen Fähigkeiten gezweifelt. Denn der gesteigerte 18er Tempolauf war ein reines Desaster. Statt den angesagten 6 in 4:08/km-6 in 4:01/km-6 in 3:55/km konnte ich gerademal einen 4:20er Schnitt laufen. Mit der Vorbelastung des 40ers vom Sonntag zog mir der starke Wind geradezu den Stecker raus.
Tags darauf, am Mittwoch dann „nur“ moderates Athletik- und Stabitraining mit der Laufgruppe des LAZ.
Dafür waren die Beine heute von Anfang an gut und die geplanten 3x4000m in 3:56/km waren voll im Zeitfenster, aber auch sehr fordernd. So soll es sein und so darf es jetzt weitergehn…
Die linke Hüfte meldet sich zwar immer noch, aber der Check bei meiner Orthopädin brachte Entwarnung. Das Gelenk ist vollkommen in Ordnung und frei, es handelt sich lediglich um Triggerpunkte in den Muskelansätzen, die ich mit gezielter Gymnastik und Dehnübungen gut in den Griff bekomme.
Auch eine Laufanalyse habe ich mittlerweile gemacht und Joachim von „Lauffieber“ hat meine Schwachpunkte gnadenlos aufgedeckt. Daran heißt es jetzt verstärkt arbeiten. Aber ich denke ich bin auf einem guten Weg…
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Neujahrsempfang mit Ehrung
Wie in den letzten Jahren, wurde ich am vergangenen Sonntag im Rahmen des Neujahrsempfangs meines Heimatortes Mömlingen, für die erreichten Erfolge im zurückliegenden Jahr 2014 geehrt.
Vielen Dank dafür!
Auch meine Vereinskollegin vom TV Mömlingen, Melanie Wölfelschneider (800 m) sowie Joachim Freudl (200 m), der in Mömlingen wohnt und für das LAZ-Obernburg/Miltenberg startet, bekamen aus den Händen des Bürgermeisters für ihre „Bayerischen Meister-Titel“ ein Präsent überreicht.
Danke an Hilmar Rothermich für die Bilder!
Winterlaufserie Jügesheim 2014/15 3.Lauf
2014 ist Geschichte und mit dem neuen Jahr wird ein neues Kapitel geschrieben. Deshalb wünsche ich allen ein
„Erfolgreiches und vor allem gesundes Neues Jahr!“
Für mich persönlich endete das alte Jahr mit einer neuen Verletzung. Anfangs dachte ich meine Oberschenkelprobleme vom letzten langen Lauf auf Lanzarote wären eine rein muskuläre Überlastung. Aber anscheinend war auch mal wieder ein Sehnenansatz mit im Spiel. Sobald ich das rechte Bein – insbesondere beim Treppensteigen – belastete, schmerzte es. An Laufen war die ganze Woche nicht zu denken. Zusätzlich hinzu kam noch die Klimaumstellung in den Schnee und das schmuddelige Winterwetter.
Am Samstag waren die Schmerzen dann nach ständigem intensivem Kühlen plötzlich weg und ich entschloss mich kurzfristig meine ersten Kilometer des Jahres in Jügesheim beim 3.Lauf der Winterserie zu absolvieren.
Schon die Hinfahrt erfolgte im strömenden Regen, der immer mehr in Schnee überging. Die 3 Kilometer einlaufen fühlten sich ganz gut an und pünktlich um 15 Uhr fiel der Startschuss. Der erste Kilometer war mit 3:44 min der schnellste und bis zur Hälfte war ich mit 18:34 min fast im geplanten Soll. Aber dann wurde es immer zäher. Das alte Lied, die Tempohärte fehlte, dazu die schlechten Bedingungen. Kämpfen wollte, oder konnte ich nicht und so kam mit km 8 und 4:11 min ein richtiger Einbruch. Ab da wollte ich nur noch ins Ziel laufen, alles andere war mir egal. Erst kurz vor der Finishline zog ich nochmals zu einem kurzen Sprint an, als mich 2 Läufer auf der Zielgeraden überholten. Laut Ergebnisliste konnte ich die beiden um wenige Zehntel schlagen, aber trotzdem sind die erzielten 39:04 min ein ganzes Stück entfernt von meinem geplanten Zeitziel.
Auslaufen schenkte ich mir, total durchnässt, zumal auch die Knochen völlig ungewohnt schmerzten. Insbesondere der rechte Hüftknochen der unterwegs einmal ziemlich gestochen hatte.
Wie man auf dem Foto erkennen kann ist meine linke Seite bis hoch zum Rücken mit Dreck verspritzt, während rechts fast überhaupt nichts zu sehen ist. Da stimmte irgendetwas im Ablauf nicht. Denke ich sollte unbedingt eine Laufanalyse machen, irgendwie laufe ich nicht richtig rund. Daher kommen wahrscheinlich auch meine Probleme mit der rechten Seite.
Morgen früh geht es aber zuerst zum Neujahrsempfang meines Heimatorts. Wie die letzten Jahre werde ich in dem dortigen Rahmen für meine Erfolge des letzten Jahres geehrt. Ach ja und fast vergessen, ich darf ein weiteres Jahr ein ASICS Frontrunner sein! Vielen Dank an die Verantwortlichen von ASICS für das Vertrauen.
Es gibt also auch noch positive Dinge zu berichten…
Lanzarote
Weihnachten ist vorbei, der Jahreswechsel steht unmittelbar bevor. Wie die letzten Jahre konnte ich dem deutschen Winter kurz entfliehen. Zusammen mit meiner Frau verbrachte ich rund 3000 Flugkilometer südlicher, zwei sommerliche Wochen auf den Kanaren.
Läuferisch war ich während dieser Zeit sehr aktiv, auch wenn es nicht richtig rund lief. Anfangs schmerzte mein rechter Hüftknochen, aber mit gezielten Dehnübungen bekam ich die Beschwerden ganz gut in den Griff.
Nachdem mir meine tägliche Laufroute auf Lanzarote, von Puerto del Carmen die Küste entlang nach Arrecife, zu langweilig wurde lief ich über Naturwegen, teilweise an der Steilküste – bei strahlendem Himmel und tiefblauem Meer – in Richtung der Papagayo-Strände bis nach Playa Quemada. Das einzig unangenehme war der ständige starke Wind mit dem ich zu kämpfen hatte.
Tags darauf ging es auf den Montana Blanca, mit 600 Metern einer der höchsten Vulkane der Insel. Kurz vor dem Gipfel öffnete sich der Krater vor mir, der trotz des gewaltigen Durchmessers vollkommen eben und grün bewachsen war. Auf einem schmalen Pfad ging es noch etliche Höhenmeter weiter zum Gipfel. Von dort oben hatte man einen phantastischen Blick.
Leider strapazierte ich beim herablaufen auf der steilen Geröllpiste meine Oberschenkel zu sehr. Dies durfte ich anderntags beim langen Lauf bitter bezahlen, denn nach 31 km ging nichts mehr. Der rechte innere Oberschenkelmuskel machte komplett zu, so dass ich die letzten 8 km zurück ins Hotel wandern durfte.
Trotzdem bin ich mit immerhin 306 gelaufenen Kilometern in 14 Tagen sehr zufrieden. Die überwiegend langen gesteigerten Tempoläufe waren trotz des starken Gegenwindes im Soll. Der erste lange Lauf über die volle 40 km Distanz lief gut und auch beim zweiten war bis auf die unfreiwillige Gehpassage zum Schluss, das Gefühl positiv.
Tief beeindruckt in dieser Zeit haben mich jedoch zahlreiche behinderte Menschen in unserem Hotel, die trotz schwerster gesundheitlicher Einschränkung im Rollstuhl sitzend. teilweise alleine, so eine Reise unternehmen. Wohlwissend, dass sie in einem fremden Land auf die Hilfe ihrer unmittelbaren Mitmenschen angewiesen sind.
So sehr man sie wegen ihrer Behinderung bedauert, um so mehr muss man sie für ihren Mut und ihre Abenteuerlust bewundern. Wie klein ist wirkt dagegen eine Verletzung, die man sich als gesunder Mensch zuzieht, obwohl man meint die Welt ginge davon unter.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern dieser Zeilen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr und vor allem ganz viel Gesundheit!
Winterlaufserie Jügesheim 2014/15 2.Lauf
Direkt aus dem umfangreichen Grundlagentraining der letzten Wochen startete ich heute beim 2. Lauf der Jügesheimer Winterlaufserie.
Überraschung gleich bei der Startnummernausgabe. Auf der Grafik im unteren Teil war ich doch tatsächlich in der ersten Reihe neben Tinka Uphoff zu sehen. So weit ich mich erinnere war das im November 2011, damals bin ich dort 36:02 min gelaufen.
So schnell würde es heute nicht werden, da der Trainingszustand einfach nicht vergleichbar war. Doch mit einer sub 39 hatte ich insgeheim schon gerechnet. Allerdings hatte ich die letzten Tage etwas orthopädische Probleme mit meiner rechten Seite. Vom Fuß bis hoch zur Hüfte und dem Gesäß fühlte es sich irgendwie gar nicht gut an.
Doch mit dem Startschuß war alles vergessen. Vorne ging mit ASICS Frontrunner Kollege und Top-Marathonläufer Julian Flügel gleich richtig die Post ab. Die Meute hetzte hinterher und ich mittendrin. Die ersten Kilometer lief es richtig gut, aber so kurz vor der Hälfte kam ein Knick. Es fehlte die Tempohärte. Wo sollte die auch herkommen. So lief ich auf der zweiten Streckenhälfte über 40 Sekunden langsamer, konnte aber mit den erreichten 38:35 min hochzufrieden sein.
Ab nächster Woche geht’s dann langsam mit Tempotraining los. Mal sehen wie es dann Anfang Januar beim 3. Lauf ausschaut. Nach 39 und 38 müsste dann ne 37 vorne stehen. Dann bin ich auch in den Bereichen wo die Podestplätze in der M55 vergeben werden 😉
Herzlichen Glückwunsch an meine beiden Arbeitskollegen, den Gesamtsieger Julian Flügel (30:45 min) und natürlich auch an Julia Roth die mit einer tollen Leistung von 39:20 min leider nur auf dem 5. Gesamtplatz gelandet war.