Eigentlich könnte ich den Eintrag vom Oktober 2007 fast direkt übernehmen. Aber ein paar kleine Unterschiede gibt es doch.
Dieses Mal habe ich bei weitem nicht so viel investiert. Insbesondere vom Umfang blieb ich deutlich unter den letzten Vorbereitungen. Ein Punkt der mir von vielen Kritikern meines Trainings immer wieder negativ angekreidet wurde.
Mal sehen was morgen geht, das Wetter und die Strecke sollten passen. Insgesamt fühle ich mich gut vorbereitet und ausgeruht. Nach Rücksprache mit meinem Trainer versuche ich die ersten Kilometer in 4:03 min/km anzugehen. Was dann weiter passiert entscheide ich intuitiv.
Mein erstes Ziel lautet eine sub 2:50, das Zweitziel 2:52 und als Drittziel sollte zumindest meine aktuelle Bestzeit von 2:54:22 fallen. Ob ich nach dem Marathon noch in der Lage sein werde die 50 km voll zumachen, kann ich mir im Moment nicht vorstellen und hat auch keinerlei Priorität. Obwohl da eine neue Bestzeit vorprogrammiert wäre und ich laut Aussage des Veranstalters sogar in die Wertung zur Deutschen Meisterschaft kommen würde.
Danke an alle die mir für den morgigen Tag alles Gute und viel Erfolg wünschen, oder bereits gewünscht haben. Ich werde alles geben, denn „Nichts ist unmöglich, wenn du es versuchst!“
Archiv des Autors: Edgar Morschhäuser
8.Vorbereitungswoche
Marathonvorbereitung-Rodenbach
Woche: 8/8
Wochen-km: 44
Gesamt-km: 943
Gewicht: 73,2kg
Körperfett: 13%
Montag: 5x1000m im MRT mit 1000m Trabpause
Dienstag: 14km extensiv
Mittwoch: 10km regenerativ mit dem Lauftreff
Donnerstag: 4km regenerativ
Freitag: nach dem Frühstück 2km extensiv mit 3 Steigerungen bis MRT
So, das war’s dann. Zusammengefasst in nackte Zahlen sieht das Ganze dann so aus:
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943 km in 8 Wochen
53 Trainingseinheiten an 54 Tagen
17,8 km pro Einheit
17,5 km pro Tag
117,8 km pro Woche
5:13 min/km im Schnitt
WK in der Vorbereitung:
HM Kandel in 1:21:42 (2. Woche, 10 KW) 43. Gesamt, 6. AK M45
25 km Eschollbrücken in 1:40:51 h (5. Woche, 13 KW) 6. Gesamt, 2. AK M45
Fazit:
Insgesamt gut durchgekommen, bis auf leichte Oberschenkelprobleme in der Woche nach dem HM in Kandel und der mittlerweile chronischen Achillessehnen-Problematik, die ich insgesamt aber ganz gut im Griff habe. Die Tempoeinheiten waren alle im Soll. Im Gegensatz zu den langen Läufen, wo ich die 9 km EBS wegen dem Oberschenkel abbrechen musste und den 15 km EBS, die aufgrund des Wetterumschwungs nach 10 km bereits zu Ende waren.
The Spirit of the Marathon
7.Vorbereitungswoche
Marathonvorbereitung-Rodenbach
Woche: 7/8
Wochen-km: 120
Gesamt-km: 899
Gewicht: 71,0kg
Körperfett: 12%
Montag: 18km FPL in 1:09:58 h mit 5 km Ein-, Auslaufen
Dienstag: 18km regenerativ
Mittwoch: 3000/4000/5000m mit 1000/1500m Trabpause im MRT
Donnerstag: Ruhetag
Freitag: 33km regenerativ
Samstag: 12km regenerativ
Sonntag: 4x2000m im MRT mit 1500m Trabpause
Der Formprüfungslauf am Montag lief erstaunlich gut. Auch die Einheit am Mittwoch war ziemlich locker und ich war schon ziemlich zuversichtlich das gelaufene Tempo im WK umsetzen zu können. Aber der letzte lange Lauf war wieder das reinste Fiasko. Ich hatte mich extra in der größten Mittagshitze aufgemacht um mich an die ungewohnten Temperaturen zu gewöhnen. Obwohl ich im regenerativen Bereich und überwiegend im Wald lief schwitze ich aufgrund der Höhenmeter doch ziemlich stark und hatte einfach zu wenig zu trinken dabei. Nach 25 km machte ich dann den ersten kurzen Stopp. Es ging einfach nicht mehr. Total ausgetrocknet schleppte ich mich dann mit mehreren Laufpausen nach Hause. Keine Ahnung was das jetzt schon wieder war. Irgendwie ist auf den langen Einheiten einfach der Wurm drin. Das kann ja lustig werden nächsten Samstag in Hanau/Rodenbach. Hoffentlich schlägt bis dahin das Wetter wieder um und es ist nicht so warm wie die letzten Tage. So schön die Wärme ist, beim Rennen liegt mir sie gar nicht.
Formprüfungslauf
Anfang der vorletzten Vorbereitungswoche wird es Zeit die Karten auf den Tisch zu legen. Der sogenannte Marathon-Renntempo-Test steht an. Bei mir war es heute so weit. Vor lauter Frust über den vergeigten 35-er mit 15 km EBS hatte ich von diesem Lauf meine Marathonteilnahme in knapp 2 Wochen abhängig gemacht. So kann man sich auch selbst unter Druck setzten. Dabei hatte ich das gar nicht nötig. Meine Magen- und Darmbeschwerden hatten sich nämlich immer noch nicht gelegt und ich hatte vor dem Lauf Druck genug. Insgeheim dachte ich sogar daran ihn zu canceln. Nachdem ich nach einigen Toilettengängen soweit war, dass ich dachte da kann eigentlich nichts mehr kommen machte ich mich auf den Weg. Allerdings mit einem flauen Gefühl, nicht nur in der Magengegend.
Nach knapp 3 km Einlaufen startete ich dann am Bienenstock. Um die 18 km voll zumachen ging es zuerst Richtung Kulturhalle um dort zu wenden und dann zurück auf den Radweg Richtung Neustadt. Die ersten 5 km liefen in 3:54-3:59-3:56-3:51-3:54 ganz gut und ich war darauf bedacht mich möglichst nicht zu übernehmen. Sobald es im Magen grummelte nahm ich sofort etwas zurück. Die nächsten 5 km waren dann mit 3:59-4:01-4:02-3:57-3:58 etwas langsamer. Für die 10 km zeigte die Uhr 39:33 min, also ein knapper 3:57-er Schnitt. Nach der Wende bei km 10 ging es wieder heimwärts und jetzt lies ich es ohne Rücksicht auf Verluste einfach laufen. Mit 3:45-3:49-3:49-3:51-3:53 stoppt ich nach 15 km 58:42 min. Na also, da waren wir doch schon bei einem 3:55-er Schnitt. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch so gut rechnen konnte musste doch eigentlich noch mehr drin sein. Also zog ich nochmal ein bisschen an und es lief. Hatte ich in der bisherigen Vorbereitung bei den langen Tempoläufen immer hintenraus etwas geschwächelt, konnte ich heute nochmal so richtig zulegen. Die 3 letzten km lief ich dann in 3:47-3:45-3:42 und die Uhr blieb bei 1:09:58 h für die 18 km stehen. Ein 3:53-er Schnitt!
Nach der Greifschen Formel sollte man das Tempo dieses Laufes – mit der Vorbelastung der letzten Tage in den Beinen und bei mindesten 6 Trainingstagen in der Woche – in knapp 2 Wochen über die Marathondistanz durchbringen. Das wäre eine glatte 2:44 h, also Jungs zieht euch schon mal warm an….
Aber jetzt mal Spaß beiseite Freunde. Machen wir doch einfach mal wieder eine kleine Umfrage. Wie lauten denn euere Empfehlungen, wie soll ich denn das Ding am übernächsten Samstag angehen? Übermorgen stehen bereits die ersten Taperingläufe im MRT-Renntempo auf dem Programm. Freue mich schon auf euere Kommentare.
Ach ja, bevor ich es vergesse muss ich mich jetzt aber vorher noch schnell anmelden…