Formprüfungslauf

Anfang der vorletzten Vorbereitungswoche wird es Zeit die Karten auf den Tisch zu legen. Der sogenannte Marathon-Renntempo-Test steht an. Bei mir war es heute so weit. Vor lauter Frust über den vergeigten 35-er mit 15 km EBS hatte ich von diesem Lauf meine Marathonteilnahme in knapp 2 Wochen abhängig gemacht. So kann man sich auch selbst unter Druck setzten. Dabei hatte ich das gar nicht nötig. Meine Magen- und Darmbeschwerden hatten sich nämlich immer noch nicht gelegt und ich hatte vor dem Lauf Druck genug. Insgeheim dachte ich sogar daran ihn zu canceln. Nachdem ich nach einigen Toilettengängen soweit war, dass ich dachte da kann eigentlich nichts mehr kommen machte ich mich auf den Weg. Allerdings mit einem flauen Gefühl, nicht nur in der Magengegend.

Nach knapp 3 km Einlaufen startete ich dann am Bienenstock. Um die 18 km voll zumachen ging es zuerst Richtung Kulturhalle um dort zu wenden und dann zurück auf den Radweg Richtung Neustadt. Die ersten 5 km liefen in 3:54-3:59-3:56-3:51-3:54 ganz gut und ich war darauf bedacht mich möglichst nicht zu übernehmen. Sobald es im Magen grummelte nahm ich sofort etwas zurück. Die nächsten 5 km waren dann mit 3:59-4:01-4:02-3:57-3:58 etwas langsamer. Für die 10 km zeigte die Uhr 39:33 min, also ein knapper 3:57-er Schnitt. Nach der Wende bei km 10 ging es wieder heimwärts und jetzt lies ich es ohne Rücksicht auf Verluste einfach laufen. Mit 3:45-3:49-3:49-3:51-3:53 stoppt ich nach 15 km 58:42 min. Na also, da waren wir doch schon bei einem 3:55-er Schnitt. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch so gut rechnen konnte musste doch eigentlich noch mehr drin sein. Also zog ich nochmal ein bisschen an und es lief. Hatte ich in der bisherigen Vorbereitung bei den langen Tempoläufen immer hintenraus etwas geschwächelt, konnte ich heute nochmal so richtig zulegen. Die 3 letzten km lief ich dann in 3:47-3:45-3:42 und die Uhr blieb bei 1:09:58 h für die 18 km stehen. Ein 3:53-er Schnitt!

Nach der Greifschen Formel sollte man das Tempo dieses Laufes – mit der Vorbelastung der letzten Tage in den Beinen und bei mindesten 6 Trainingstagen in der Woche – in knapp 2 Wochen über die Marathondistanz durchbringen. Das wäre eine glatte 2:44 h, also Jungs zieht euch schon mal warm an….
Aber jetzt mal Spaß beiseite Freunde. Machen wir doch einfach mal wieder eine kleine Umfrage. Wie lauten denn euere Empfehlungen, wie soll ich denn das Ding am übernächsten Samstag angehen? Übermorgen stehen bereits die ersten Taperingläufe im MRT-Renntempo auf dem Programm. Freue mich schon auf euere Kommentare.
Ach ja, bevor ich es vergesse muss ich mich jetzt aber vorher noch schnell anmelden…

10 Gedanken zu “Formprüfungslauf

  1. Na also, da isser wieder, der „alte Edmo“ ! Muss ich jetzt doch wieder Angst vor Dir haben? Die 18km habe ich auch noch vor mir, aber nach dem 25er bin sogar ich recht zuversichtlich – und das kommt nicht so oft vor 🙂

  2. Vorausgesetzt, das Wetter passt, stellt sich die Frage m.E. nicht: Rodenbach ist schnell, sehr schnell. Deine Tempoeinheiten waren wie immer mehr als in Ordnung. Auf den langen Kanten und bei der Umsetzung im Rennen sah es weniger gut aus. Vor dem Hintergrund ist ein glatter 4er-Schnitt ein lohnendes Ziel, das auch kein allzu großes Risiko darstellt.

  3. Ja ja, das ist ein Auf und Ab in der Marathonvorbereitung.

    Bei Dir hat’s am Samstag nicht geklappt mit der 15km EB und
    gestern lief’s dann wieder super.
    Mein 35er am Samstag lief nach dem Schrecken wegen des linken Knies einen Tag vorher auch wieder sehr gut.
    Am Sonntag bin ich dann ganz locker eine Runde Rennrad gebrummt.
    Weil ich da wegen des Regens nur 40Km auf dem Tacho hatte, wollte ich danach noch eine kleine Runde laufen. Nach nur 1,5km bin ich wieder rumgedreht weil meine rechte Hüfte ein Weiterlaufen unmöglich machte.Den 10ner Tempolauf gestern konnte ich dann wieder schmerzfrei und nach Zeitvorgabe durchlaufen.
    Ich glaube auch das Du einen 04:00 min.-Schnitt angehen solltest.
    Nach dem 18km Testlauf müsste das doch klappen 🙂

  4. Hallo Edgar,

    nachdem ich das Marathonlaufen nie so zahlenorientiert (trotzdem ich Banker bin) betrieben habe, wie ich das von dir so lese.
    Meine Empfehlung (ernstgemeint), lasse deine Uhr zu Hause, orientiere dich an der Rundenuhr in Rodenbach und laufe voll auf dein Gefühl gestützt, schalte deine Rechenfunktion im Hirn aus und du läufst ’ne 2:48 oder besser.
    Ich werde hinkommen und dir zugucken
    Grüße und toi, toi, toi

    Günter

  5. Hey Peter, was machst Du? Du läufst uns ja allen davon 😉

    Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Top-Zeit in Seligenstadt!
    🙂

  6. @ Edgar: Mir fehlt die Erfahrung, um irgendwelche sinnvollen Ratschläge von mir zu geben. Auf jeden Fall steht mir der Angstschweiß jetzt schon auf der Stirn, wenn ich an deine Vorgabe für mein Hamburg Debüt denke.

    @ Mario: Danke für die Blumen, aber ich denke über diese Zeit kannst Du derzeit nur lächeln.

    Wir werden alle sehen was geht. Das gilt für Edgar, Walter, Mario und mich! Der Marathon schreibt seine eigenen Gestze – Hauptsache Gesund!

    An dieser Stelle: Viel Erfolg an alle – fleißig waren / sind wir ja!

  7. Gut, dass wir Schubkarren (Moni, Jürgen, Karlheinz und ich) nicht bei den Fleißigen geführt werden.
    Da können wir ja in aller Ruhe in unseren Altersklassen beliebige Platzierungen anstreben oder auch nicht.

    Nur keinen Druck erzeugen und locker die 42 km abspulen.
    Spaß ist das Zauberwort und nicht Zeit.
    Zeit ist ja nach Einstein relativ und er hat Recht.

    Also feste weiter trainieren – ihr werdet schon alle ankommen – das hoffe ich auf jeden Fall.

    Und Frohe Ostern

    kauz

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