Georg beim Essen-Marathon 13. Gesamtplatz (1.AK M45) in 2:46:13
Jürgen beim Schwarzwaldmarathon 78. Gesamtplatz (21. AK M40) in 3:25:55
Georg beim Essen-Marathon 13. Gesamtplatz (1.AK M45) in 2:46:13
Jürgen beim Schwarzwaldmarathon 78. Gesamtplatz (21. AK M40) in 3:25:55
Gleich heute früh ging?s mit den Laufschuhen zum Orthopädie-Schuhmacher aufs Laufband. Dabei bestätigte sich mein Verdacht von gestern. Was bei normaler Laufgeschwindigkeit kaum zu sehen war, kam in der Slow-Motion und im Standbild deutlich zum Vorschein. Mit dem Brooks Burn knicke ich trotz Einlage zu stark nach innen. Daher kamen auch die gestrigen Probleme. Beim Laufbandtest mit den Asics GT2090 stehe ich dagegen gerade.
Dieses Ergebnis bestätigt zusätzlich im Nachhinein die Problematik mit dem Ausstieg beim Würzburg-Marathon.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und die erhaltenen Emails bezüglich der Laufschuhe.
Am Donnerstag habe ich bei LAUFFieber einen Termin mit einer Laufbandanalyse.
Laut Aussage des Orthopädie-Schuhmachers kommt für meine Fußfehlstellung eigentlich nur ein Stabilitätsschuh mit Pronationsstütze in Frage. Zusätzlich soll ich darauf achten dass die Sohle nicht durchgehend ist, sondern flexibel im Vor- und Rückfußbereich. Besonders wichtig für die Achillessehne ist auch eine geringe Fersen-Schafthöhe.
10 km Tempowechsellauf in 4:45/129; 4:07/153; 4:39/148; 4:18/155; 4:44/150; 4:07/151; 4:37/136; 4:00/146; 4:37/141; 4:09/147 min/avg auf einer Wendepunktstrecke wobei die ersten 5 km leicht ansteigen wie man schön an den Pulswerten sehen kann.
Gegen Ende leichte Schmerzen in den Schollenmuskel, liegts evtl. am Brooks Born?
Muss meine Schuhe unbedingt nochmals auf dem Laufband abchecken, habe die letzte Zeit so ein komisches Gefühl speziell beim Brooks Born 2 und dem Saucony SP-Grid Vision.
Übrigens sind meine orthopädischen Einlagen speziell für den Asics GT2090 angefertigt, passten bei der Laufbandanalyse aber auch gerade noch so für den Brooks Burn 2 und den Asics DS Trainer.
11 km regenerativ in 1:03:35 durch den Wald mit einigen Höhenmetern.
Das Fazit nach der zweiten Trainingswoche nach Aufbauplan fällt überwiegend positiv aus. So langsam gewöhnt sich mein Körper wieder an die Belastung. Die Sehne macht auch mit. Das Gewicht konnte ich bereits um 2 kg reduzieren.
Morgen werde ich mit Peter telefonieren und die weitere Vorgehensweise für die Zeit nach dem 4-wöchigem Aufbauplan besprechen.
Der Weltrekord war der Höhepunkt der Karriere und ein Akt der Verzweiflung zugleich. Es war der Frust über den Mitte Mai 1980 beschlossenen deutschen Startverzicht bei den Olympischen Spielen in Moskau, der Guido Kratschmer vier Wochen später am 15. Juni in Filderstadt im 25. Zehnkampf seiner Karriere 8649 Punkte zusammentragen ließ (heutige Wertung: 8667). Damit löschte er die Marke des jungen Briten Daley Thompson (8622) aus, der dann in Moskau mit 8495 Zählern Gold gewinnen durfte.
»Athleten die Betrogenen«
»Ich hatte bis zuletzt die Hoffnung, dass wir teilnehmen dürfen«, sagt der Mann aus Großheubach, der vier Jahre zuvor in Montreal mit 23 Jahren bereits Olympia-Silber gewonnen hatte, ein Vierteljahrhundert danach. Seine Gefühle von damals beschreibt er so: »Als ich die Nachricht vom Startverzicht hörte, war ich wie vor den Kopf geschlagen. Ich war so optimistisch gewesen, dass ich in Moskau Gold gewinnen könnte, denn ich war im besten Zehnkampf-Alter und optimal vorbereitet.«
Was ihn so deprimierte, war die Vorahnung, dass dieser Boykott niemandem helfen, aber vielen schaden würde. Kratschmers bittere Erkenntnis: »Der Sport wurde benutzt, die Athleten waren die Betrogenen. Und in Moskau hat man das Volk glauben gemacht, die Russen wären auf Grund ihrer vielen Goldmedaillen die Allergrößten.«
Bei langen Spaziergängen in den Bergen versuchte Guido Kratschmer abzuschalten, und bei einer dieser Touren beschloss der Bauernsohn aus Unterfranken, den Gipfel zu erklimmen. »Ich musste wieder zu mir selbst finden und dachte: Mach jetzt den Weltrekord. « Der Termin Mitte Juni war nicht ideal, denn die Form war erst vier Wochen später für Olympia geplant: »Aber ich wusste, dass ich körperlich in guter Verfassung war.«
In Filderstadt hatte er Glück mit idealen Bedingungen, spürte aber sofort den Druck: »Ich durfte mir keinen Schnitzer erlauben. Als ich im 400-Meter-Lauf die Durchgangszeit von 24 Sekunden hörte, war das wie ein Schock. Ich habe dann alles gegeben – und am Ende habe ich es geschafft. Es war ein Gefühl der Befreiung.«
»Die Chance des Lebens?«
Guido Kratschmer, der seine Karriere eigentlich mit Gold in Moskau beenden wollte, machte wegen des Boykotts weiter, 1981 und 1982 allerdings mit großen Motivationsproblemen. Die folgenden Jahre waren ein Abschied auf Raten. Bei den Spielen 1984 in Los Angeles, diesmal von Sowjets, DDR und anderen sozialistischen Ländern boykottiert, wurde Kratschmer Vierter hinter Thompson, dem damals als Weltrekordler entthronten Uerdinger Jürgen Hingsen und seinem Mainzer Clubkollegen Sigi Wentz.
Bis heute bleibt ein fader Nachgeschmack seiner olympischen Retrospektive: »In Montreal war ich zu jung, in Los Angeles zu alt. Und als ich in der Blüte der Jahre war, wurde ich um die Chance meines Lebens gebracht.«
Quelle: main-netz.de