footpower

Foto 6Letzten Samstag nahm ich als Proband im Rahmen eines Sport-Seminars der footpower Akademie in Gießen teil. Der erste Kontakt zu footpower fand im März während des ASICS Frontrunner Treffens in der Firmenzentrale von ASICS in Neuss statt. Dort referierte der Sportwissenschaftler Manuel König als footpower Instructor über das Thema sensomotorische Einlagen im Sport. Als ich im Nachhinein einen Termin vereinbaren wollte, kam das Angebot mit dem Sport-Seminar welches ich natürlich gerne annahm.

Vor Ort wurde ich den anwesenden Seminarteilnehmern kurz als ASICS Frontrunner vorgestellt. Anschließend begann auch gleich die Befundung. Da ich aktuell unter Vorfußschmerzen am linken Fuß im Bereich des zweiten Zehs leide wurden die Ursachen dafür gesucht. Dazu wurde unter Supervision von Michael Staudt in der Gruppe darüber diskutiert. Zuerst zeichnete er auf meiner nackten Haut die wichtigsten Markerpunkte mit Edding an und ich durfte vor mehreren Kameras, die mich aus verschiedenen Positionen aufnahmen erst ganz locker stehen, anschließend gehen und letztendlich joggen. Dies alles barfuß, lediglich mit einer eng anliegenden Sportunterhose bekleidet. Dabei wurde mein Laufstil und insbesondere das Fußaufsetzverhalten untersucht.

Anschließend kamen meine Laufschuhe mit ins Spiel. Dazu hatte ich den bisher noch nicht gelaufenen neuen ASICS DS Trainer 19, einen gerade kurz eingelaufenen ASICS DS Racer 9, einen ca. 400 km gelaufenen ASICS DS Trainer 18 und einen ausgemusterten ASICS DS Trainer 17 mitgebracht. Den letzteren eigentlich nur um auf den Abrieb der Sohle einzugehen. Wie zuvor barfuß durfte ich wieder einige Meter gehen und anschließend laufen, zum Schluss auch etwas schneller, soweit es die räumlichen Verhältnisse in dem Seminarraum zuließen. Wie ich erfuhr war tags zuvor der bekannte Laufarzt Dr. Matthias Marquardt zu einem Sportseminar hier.

Die Analyse und Auswertung der Aufnahmen war hochinteressant und eigentlich erfreulich, zeigte aber auch ein paar Schwachpunkte auf die es nun zu korrigieren galt. Deshalb ging es unmittelbar danach zum praktischen Teil über. Die Seminarteilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt und begaben sich in die nebenanliegende Werkstatt zur Einlagenherstellung wo sie vom footpower Instructor Sascha Paßfeld unterstütz wurden. Auch ich durfte mir das alles mitansehen, während ich weiterhin noch befragt bzw. nachvermessen wurde.

Nach und nach bekam ich meine Schuhe mit den individuell gefertigten sensomotorischen Einlagen und durfte diese vor den Kameras Probelaufen. Gelegentlich wurde hier und da noch etwas nachkorrigiert. Ein ungewohntes Druckgefühl an diversen Stellen meiner Füße soll nach dem Gebrauch in den nächsten 3 – 4 Wochen verschwinden. Dann habe ich auch einen Nachfolgetermin in der footpower Akademie Gießen um die Einlagen eventuell nochmals entsprechend zu optimieren. Ich bin gespannt wie sich das Thema weiterentwickelt. Von der Professionalität der Veranstaltung war ich schon mal überzeugt.

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Es läuft…

FotoSeit knapp zwei Wochen bin ich wieder läuferisch unterwegs. Anfangs nur vorsichtig mit neuen Einlagen wurde der Umfang langsam und kontinuierlich gesteigert. Auch ein 10er Tempolauf war dabei, der mir allerdings gnadenlos aufzeigte, dass die Form weg ist. Wahnsinn wie schnell das geht. Aber egal, Hauptsache der Fuß hält.

Letzten Sonntag habe ich dann beim Halbmarathon in St.Leon-Rot mal wieder den Pacemaker gemacht. Für eine neue Bestzeit hat es zwar nicht gereicht, aber dafür ist der Gesamtsieg herausgesprungen. War allerdings ne ziemlich enge Kiste, da die ersten drei Frauen bis zum Schluss ziemlich knapp beisammen lagen. Für mich ein perfekter Aufbaulauf. Hat trotz der bescheidenen Zeit sogar zum Altersklassensieg gereicht.

Am kommenden Sonntag wird es dann ernster. Für unsere Mannschaftswertung habe ich mich überreden lassen doch bei den Bayerischen Halbmarathon Meisterschaften in Schweinfurt zu starten. Mal sehen was dabei nach knapp zwei Wochen eingeschränktem Training herauskommt….

MRT

imageGlücklicherweise bekam ich durch Zufall innerhalb von zwei Tagen einen MRT-Termin. Ein Patient hatte unmittelbar vor meinem Anruf abgesagt. Die Untersuchung selbst war relativ unspektakulär, das Ergebnis überaus erfreulich:

Kein Nachweis einer Marschfraktur bei allseits unauffälligem Knochenmarksignal im T1- und T2-Kontrast. Keine periossären Verletzungszeichen. Kein Gelenkergussnachweis.
Fraglich geringe Flüssigkeitseinlagerung entlang der Sehne des M.fibularis longus, plantarseitig, z.B. entzündlich bedingt, und auch in der Gelenkkapsel am Grundgelenk von D2, z.B. entzündungs- oder zerrungsbedingt. Ansonsten auch unauffällige Abbildung auch der Sehnenverläufe, dorsal und plantarseitig.

Den Befund und die Bilder bekam ich gleich mit. Leider habe ich erst kommenden Dienstag einen Termin bei meiner Orthopädin.

Der Druckschmerz bei Belastung und beim abrollen war zwar immer noch unverändert, aber aufgrund der guten Nachricht wollte ich testen wie es sich beim Laufen anfühlt. Der Versuch ging nur wenige hundert Meter. Der Schmerz war einfach da und es machte keinerlei Sinn die Sache weiter zu provozieren.

Also Laufschuhe aus, Klickpedalschuhe an und ab aufs Mountainbike. Immer schön auf dem kleinen Blatt mit hoher Frequenz überwiegend im Flachen 40 km in 1:41 h abgespult. Damit komme ich mit der gestrigen Fahrt zur Arbeit bereits auf über 100 Radkilometer.

Orthopädisch kein Problem, nur das Sitzfleisch tut mir weh. Liegt wahrscheinlich an den niedrigen Körperfettwerten 😉
Kann mir mal jemand von den Radspezialisten die hier mitlesen sagen wie lange es ungefähr dauert bis sich mein Hintern entsprechend anpasst?

Alternativtraining

moe2_tafelWas macht ein Langstreckenläufer wenn er verletzt ist: „Alternativtraining, schließlich bist du ein Sportler“.
Dieser Satz klang mir immer wieder in den Ohren. Aufgerafft habe ich mich bisher noch nicht dazu. Obwohl mir die Orthopädin – früher selbst erfolgreiche Läuferin – gleich beim ersten Besuch geraten hatte meine Form mit Aquajoggen zu konservieren. Aber irgendwie war es für mich ein Graus Kacheln zu zählen und mich dabei von übergewichtigen Rentnern anmachen zu lassen. Dabei meinten die es sicher gut mit ihren Fragen: „Ob ich denn nicht schwimmen könnte…“ oder so ähnlich.

Aber so ist das nun einmal wenn man verletzt ist. Da kann mir sicher jeder ambitionierte Läufer zustimmen. Plötzlich bricht ein bedeutender Teil des täglichen Lebens weg. Dann leidet nicht nur der Körper mit der Verletzung, sondern auch die Seele.

Gestern wollte ich dem ein Ende setzten. Gleich nach Feierabend noch eine Tasse Kaffee und dann ging`s in die Garage. Dort hängen schon seit geraumer Zeit ein Rennrad und ein Mountainbike an der Decke. Wie lange ich nicht mehr damit gefahren bin wusste ich schon gar nicht mehr. Ich entschied mich für das Letztere der beiden. Dabei wusste ich noch gar nicht ob mein lädierter Fußballen mitspielen würde. Die Ärztin hatte eigentlich abgeraten. Ein kurzer Check brachte Gewissheit. In den Klickpedalschuhen mit den harten Sohlen war der Fuß schön fixiert und die Belastung lag nicht auf der schmerzenden Stelle.

Also Tacho neu eingestellt, passende Fahrradbekleidung und Helm an und ab gings. Zuerst zur Tankstelle um die Reifen auf den richtigen Druck zu bringen. Im Flachen rollte es richtig gut und die Garmin, immer noch auf Auto-Lap eingestellt, zeigte km-Splits von unter 2 Minuten. Aber ein Mountainbike ist ja nicht für die Straße gemacht und da wir hier in Mömlingen gleich zwei gut beschilderte MTB-Strecken haben, entschloss ich mich für die Mö2, die leichtere der beiden. Das bedeutete 21,4 km mit 476 Hm auf hohem Schotterwegeanteil.

Den ersten Kilometer noch flach auf Asphalt ging es schon bald bergauf, wo ich mir am Berg ein Rennen gegen eine Traktor lieferte der von weiter hinten angetuckert kam. Allerdings zoge ich hierbei unweigerlich den kürzeren und mache Platz um ihn passieren zu lassen. Der Fahrer grinste und winkt mir im Vorbeifahren freundlich zu. Auf der ersten Anhöhe angekommen ging es gleich ganz anspruchsvoll auf einem Feldweg steil bergab. Gar nicht so einfach auf dem knochentrockenen Boden den Lenker festzuhalten. Nach einer flacheren Passage kam der zweite Anstieg erst auf Asphalt, dann auf Naturwegen in den Wald. Dort wurde es trailig und anspruchsvoll, was einige zusätzliche Körner kostete. Dabei musste ich sogar einige Male absteigen. Aber immer besser als einen Sturz zu riskieren.

Wieder auf festen Schotterwegen angekommen kam ich auf eine meiner Laufstrecken. Hier kannte ich jeden Stein und lies es richtig rollen bevor es wieder bergan ging. Über den Bolachberg, den höchsten Punkt der Mö2 führt die Route wellig fast nur noch bergab. Aus dem Wald heraus fuhr ich bei herrlichstem Frühsommerwetter in ein Meer von blühenden Rapsfeldern die einen intensiven süßlichen Duft ausstrahlten. Soweit das Auge reicht gelbe Blüten, bevor es wieder in den Wald ging. Noch einmal hoch über den Hasenberg mit herrlichem Weitblick in das Amorbachtal rollte ich dann die „Keil“ hinunter zurück nach Mömlingen.

Zuhause angekommen zeigte der Tacho 27,2 km in 1:40 h. Zufrieden stelle ich das MTB in die Garage, ein Anfang ist gemacht. Es gibt ja noch mehr dieser permanenten MTB-Strecken wie die anspruchsvollere Mö1, die Ei1 in Obernburg, oder die Bb1 in Breuberg. Aber irgendwann und das hoffentlich recht bald werde ich auch wieder meine Laufschuhe schnüren, und darauf freue ich mich schon heute…

Verletzt

singletMeine letzten Laufeinheiten lassen sich an einer Hand abzählen. Zwei Wettkämpfe über 10 km und ein abgebrochener Test über 4 x 1000 m.

Unmittelbar nach dem 10er in Griesheim schmerzte mein linker Fuß. Selbst an lockeres Auslaufen war nicht mehr zu denken. Zuhause habe ich dann versucht mit einer intensiven Massage das Ganze zu mobilisieren. Das Ergebnis war, dass ich montags fast nicht auftreten konnte.

Also gleich zum Orthopäden, der mit Verdacht auf einen Ermüdungsbruch eine Röntgenaufnahme machte. Darauf war nichts zu erkennen. Mit dem Ratschlag 1 – 2 Wochen zu pausieren, je einem Rezept für Ibuprofen und neue Einlagen verlies ich die Praxis.

Dienstag und Mittwoch wurde es wieder zunehmend besser, so dass ich die Ibuprofen absetzte und am Mittwochabend die 4 x 1000 m versuchte. Aber nach lockeren 3 km Einlaufen lies ich es schon nach wenigen schnellen Metern sein. Die Belastung war zu groß und ich spürte wieder meinen Fußballen. Frustriert trabte ich nach Hause.

Am nächsten Tag war es zum Erstaunen dann doch nicht so schlimm. Ich konnte den Fuß belasten, aber spürte doch das da was ist. Also wieder Ibuprofen bis Freitagabend.

Am Samstag fuhr ich dann nach Rheinzabern zum Osterlauf. Ein schneller Zehner wo ich eigentlich eine gute Zeit laufen wollte. Aber das war nicht möglich und so zog ich eine gute Bekannte um ihr zu helfen die sub 40 zu knacken. Trotz starkem Wind klappte es perfekt und sie lief glücklich in 39:34 min vor mir ins Ziel. Dies reichte zum 2. Gesamtplatz und zum Sieg in ihrer Altersklasse. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung, Bestzeit um 41 sec pulverisiert 😉

Während des Rennens spürte ich eigentlich kaum meinen lädierten Fuß, aber danach war der Schmerz umso deutlicher wieder da. Nach starkem kühlen mit einer Eiskompresse war es am Ostersonntag wieder erträglich.

Aber jetzt ist definitiv Schluss mit dem herum experimentieren. Jetzt heißt es so schnell wie möglich einen MRT-Termin zu bekommen um endlich eine vernünftige Diagnose in den Händen zu haben.

Mein Frühjahrs-Highlight liegt ja zum Glück schon erfolgreich hinter mir, aber natürlich hoffe ich dass es nichts Schlimmes ist und ich in der ersten Saisonhälfte noch ein paar Rennen bestreiten kann. Also Daumen drücken…

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