Heute stand der letzte lange Lauf mit 15 km Endbeschleunigung auf dem Programm. Allerdings wusste ich morgens noch nicht so richtig wie – oder ob überhaupt – ich ihn absolvieren konnte. Seit gestern plagten mich nämlich Rückenschmerzen. Hoffe nur dass es nichts Ernstes ist. Die zwei Patienten mit Bandscheibenvorfall im TL tauchten unangenehm in meiner Erinnerung auf. Aber man soll ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen, und so griff ich erstmal zum altbewährten Hausmittel und stopfte mir das Heizkissen unter den Jogginganzug auf die schmerzende Stelle in der Rückenpartie. Nach den beiden Biathlon-Verfolgungen im Fernsehen, war ich zwar am Rücken glitschnass, aber die Schmerzen waren so gut wie weg.
Die kurzen Laufklamotten hatte ich aufgrund des Wetterumschwungs wieder vorübergehend eingemottete und so ging es wie letzte Woche in “lang” auf die Piste.
Den kalten Wind im Rücken und ab und zu ein paar Regentropfen, lief ich die ersten 20 km locker in einem 4:49 min/km Schnitt.
Schon nach der Wende in Niedernberg erfuhr ich was mich erwartete, böiger Gegenwind. Kurz nach der Obstplantage in Großwallstadt bei km 20 drückte ich die Uhr und es ging los. Vorgabe war wieder die 4:18 min/km, aber vielleicht ging ja auch mehr. Mit den dann erreichten 4:11-4:09-4:06-4:11-4:11-4:06-4:08-4:06-4:14-4:12-4:08-4:14-4:13-4:14-4:10 bin ich eigentlich ganz zufrieden, da ich bei den letzten beiden km, wo es doch etwas ansteigt, nicht groß abgefallen bin. Das Positivste ist aber, dass der Rücken gehalten hat und ich immer noch schmerzfrei bin. Mal schauen wie’s dann morgen früh ausschaut…
Archiv des Autors: Edgar Morschhäuser
Tempo
Die richtige letzte Tempoeinheit vor meinem Marathontermin lautete heute 3 x 4000 m mit 2000 m Trabpause in 15:12 min.
Die letzte deshalb, weil ich nach Absprache mit dem Trainer die nächste Woche vor dem WK-Termin mal etwas Neues probieren werde. Außerdem bin ich ja mit bald 47 Jahren nicht mehr der Jüngste.
Nach dem „Holger-Meier-Zerbrösellauf“ (die hier mitlesenden Saarländer werden mir verzeihen) vom Montag, über 10 km in 38:14 min hatte ich mich doch ziemlich schlapp gefühlt. Ein Zeichen für meinen Zustand, war auch der niedrige Puls mit 153 AVG für diesen Tempolauf. Selbst der MAX-Wert war mit 160 so niedrig wie noch nie bei einem Zehner.
Deshalb war ich gespannt wie es heute laufen würde. Schon beim Einlaufen war ich skeptisch, da die Frische fehlte. Die Beine waren schon vor dem ersten Intervall müde. Umso erstaunlicher waren dann die Splits mit 14:45-14:40-14:50 min für die 4000-er. Die Form ist also da.
Ab jetzt werden die km heruntergefahren. Am Samstag kommt dann nochmals der „Lange“ mit 15 km Endbeschleunigung. Den 15-er Super-Test nächsten Montag werde ich diesmal nicht am Anschlag, sondern in meinem geplanten Marathonrenntempo laufen.
Bilder
…es ist vollbracht, die Bilder aus dem Trainingslager in Andalusien sind online…
35 km mit 12 km Endbeschleunigung
Am Samstag ging es wie die letzten Wochen auf die lange Runde. Trotz strahlendem Sonnenschein allerdings wieder in „lang“. Der Wind war doch unangenehm kalt. Ohne groß die Zeit zu kontrollieren lief ich die ersten 23 km locker in einem 4:52 min/km Schnitt.
Kurz nach der Schleuse in Großwallstadt begann ich dann mit der Endbeschleunigung wobei ich mich an den vorgegegben 4:18 min/km orientieren wollte. Mit 4:11-4:14-4:02-4:08-4:04-4:12-4:09-4:03-4:08-4:05-4:11-4:14 gelang es dann auch ganz gut wobei ich eigentlich nie an meine Grenzen gehen mußte. So langsam bekomme ich die lange Distanz immer besser in den Griff.
Trotzdem schade, dass es aufgrund der Antibiotika-Einnahme heute nicht mit Kandel geklappt hat. Deshalb von hier aus nochmals Glückwunsch an Doro zu Ihrem 2. Gesamtplatz und AK-W30 Siegerin, in neuer Bestzeit von 1:22:25. Tobi II lief mit 1:09:19 ebenfalls neue Bestzeit.
Nachtrainingslagerdepression
So schlecht kann meine Form doch gar nicht sein, war mein einziger Gedanke bei den gestrigen 4 x 2500 m mit 1500 m Trabpause die ich eigentlich in 9:08 min/km laufen wollte. Ok, es war mal wieder spät geworden und ich mußte die Einheit im Dunkeln absolvieren, aber trotzdem bekam ich einfach nicht die Beine hoch. Heraus kamen 9:25-9:19-9:20-9:32 min. Eigentlich unerklärlich, oder hatte es doch etwas mit der von P.G. prognostizierten Nachtrainingslagerdepression zu tun?
Die medizinische Erklärung erfolgte dann heute beim Besuch des HNO. Der sagte mir nach einem kurzen Blick ins linke Ohr: „Da steckt noch eine ganz schöne Entzündung drin“ und verschrieb mir nochmals für die nächsten 6 Tage eine Antibiotika-Kur.
Sicher spielen alle diese Faktoren – Trainingslager, Infekt sowie der Schlafmangel der letzten Tage – eine Rolle.
So schlich ich heute auch nur ganz locker meine 20-er Standardrunde durch den Wald und genoss das Zwitschern der Vögel. Anscheinend wird es hier bei uns auch bald Frühling. Einen wunderbaren Vorgeschmack davon konnte ich ja die letzten 2 Wochen in Andalusien erfahren.