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Wenn man da noch keine Nachtrainingslagerdepression hat…

Das wars dann…

Bei idealen Temperaturen um die 22 Grad, strahlend blauem Himmel und einem erfrischenden Wind starteten wir heute um 11 Uhr nacheinander in 5 Leistungsgruppen zum letzten Lauf. Mein primäres Ziel lautete dabei die 35 km durchzulaufen. Deshalb startete ich wieder in der vorletzten Gruppe die einen 5-er Schnitt geplant hatte.
Da wir diesmal eine Gruppe mehr waren, wurden die versetzten Startzeiten von 15 auf 10 Minuten reduziert. Dadurch kam es viel früher als beim letzten langen Lauf zum Zusammenschluss. Der Nachteil dabei war, dass die Versorgung, die anfangs gut klappte für die schnelleren am Ende ausfiel. Dennoch kam ich auch ohne Wasser gut über die letzten 8 Kilometer und war bei den Temperaturen mit einem 4:49-er Schnitt mehr als zufrieden.

Schade dass es schon vorbei ist. Morgen früh gleich nach dem Frühstück geht es zurück in die Heimat und damit ins Alltagsleben. Das Gesamtfazit bleibt mehr als positiv. Noch vor knapp 2 Wochen hätte ich nie daran gedacht dass es so gut laufen würde. Ausfallen ließ ich lediglich 2 regenerative Morgenläufe. In den 14 Tagen lief ich insgesamt 405 km in 23 Trainingseinheiten wobei die morgendlichen Läufe meist auf 13 km ausgedehnt wurden. Die gesundheitlichen Probleme sind alle weg und bis auf den einen Tempolauf, den ich im extensiven Bereich begleitete, konnte ich alle Trainingseinheiten absolvieren.

Aber das ist nicht alles, und deshalb auch nicht der einzige Grund weshalb ich schon das vierte Mal bei P.G. im Trainingslager war. Es wurden wieder viele neue Bekanntschaften geknüpft und alte aufgefrischt. Hier ist man halt unter seinesgleichen, da die meisten die gleiche Einstellung zu unserem gemeinsamen Sport haben. Das Umfeld stimmt, das Hotel und die Verpflegung sowieso und das Wetter spielt auch meistens mit.

Letzter Tempolauf

Wie immer wird als letzter Tempolauf im Trainingslager die 15 km Distanz absolviert. Diesmal auf der schwersten Tempolaufstrecke seit ich dabei bin. Die Runde hat 1,2 km und gleich nach dem Start läuft man fast 600 m nur bergauf. Dann kommt ein langgezogenes welliges Stück bei dem man schön Tempo machen kann, bis es ca. 100 m mit starkem Gefälle abwärts geht.
Im Vorfeld hatte ich mir vorgenommen einen 4-er Schnitt durchzubringen. Dass dies mit der Vorbelastung der zurückliegenden 11 Tage nicht einfach würde war mir klar. Aber getreu Paul Tergats Motto: „Nichts ist unmöglich, wenn du es versuchst“ ging ich es an.
Am Anfang noch in einer Gruppe war ich dann bereits kurz vor dem ersten Kilometer alleine, zum Teil gegen den Wind bei strahlendem Sonnenschein und immer noch deutlich warmen Temperaturen. Dennoch gelang es mir die Kilometer-Splits schön gleichmäßig abzuspulen und mit 59:54 min begrüßte mich P.G. im Ziel. Die Garmin zeigte zwar 59:10 min für die 15 km, aber über eine Debatte zur Streckenlänge gibt es hier keine Diskussionen, weil der Trainer immer Recht hat 😉

So, morgen früh das letztemal regenerativ am Strand und abends die extensive Runde. Dann am Samstag nochmals der 35-er. Die Beine sind noch gut und ich hoffe dass ich den diesmal durchlaufen kann…

Außer Konkurrenz

Schon nach wenigen hundert Metern musste K.W. die als zweite unseres Staffelteams lief wegen einer Fußverletzung passen. Damit waren wir eigentlich schon aus dem Rennen. Um die Einheit doch noch zu absolvieren startete ich dann zusammen mit Martin, dem dritten Läufer der am weitesten hinten liegenden Staffel. Wie immer lief er als ehemaliger Mittelstreckler sehr schnell an und ich versuchte nur dabei zu bleiben. Da es den ersten halben km fast nur bergauf ging, hatte er jedoch da schon seine Probleme und ich lief nach vorne. Auf dem kurzen Bergabstück wo ich immer vorsichtig lief, überholte er mich zwar, aber dann zog ich davon.
Mittlerweile war Bernd, der einen Tagesausflug unternommen hatte, eingetroffen und stieg als Ersatzläufer bei uns ein. Mit ihm rollten wir nun das Feld von hinten auf. Bei meinem zweiten Einsatz konnte auch ich einige Plätze gutmachen, allerdings hatte ich mit Robert unseren schnellsten im Genick. Kurz nach der ersten Runde lies er mich dann stehen und lief geradezu spielerisch an mir vorbei.
Vor meinem letzten Einsatz übergab kurz vorher Mario als führendes Team auf Melanie. Bernd war bis auf Platz 2 vorgelaufen. Kurz nach dem Bergaufstück überholte ich Melanie, hatte aber bereits Marc im Nacken. Jetzt lief ich nur noch kontrolliert und wartete bis er aufgeschlossen hatte um dann bei ihm zu bleiben um es auf den Zielsprint ankommen zu lassen. Auf der Zielgeraden stellten wir in einem kurzen Smalltalk dann fest dass ich ja 10 Jahre älter als er wäre und als ich anzog kam keine Gegenwehr, da unser Team ja sowieso außer Konkurrenz lief.
Mit dem 3:32 min/km Schnitt konnte ich auf der durchaus nicht schnellen Strecke zufrieden sein.

Heute Morgen ging es dann vor dem Frühstück zum regenerativen Lauf an den Strand. An den Koordinations und Stabis beteiligte ich mich nicht und lief einige Minuten vor der Gruppe alleine Richtung Süden. Dabei erlebte ich einen wunderschönen Sonnenaufgang hinter den Bergen auf der Landseite. Mit dem extensiven Lauf heute Nachmittag komme ich dann auf 100 km in 3 Tagen. So langsam gewöhnen sich die Beine wieder an die Umfänge…

Staffellauf

Die Fettmessung brachte das erwartete Ergebnis. Mit 10,6 % lieg ich noch deutlich über meinem Wettkampfgewicht. Da ist also noch einiges zu holen.

Nachdem die letzten Einheiten ganz zufriedenstellend verliefen habe ich mich doch dazu entschieden heute Nachmittag beim Staffellauf um die „Spanienkohle“ mitzumachen. Wir laufen mit 8 Mannschaften a 3 Läufer/innen jeweils abwechselnd 2 Runden auf unserer Tempolaufstrecke. Leider sind doch einige aufgrund des wechselnden Wetters erkältet und können nicht starten.

Heute haben wir den bisher wärmsten Tag mit Temperaturen um die 24 Grad. Werde die verbleibende Zeit bis zum Rennen jetzt noch ein bisschen nutzen um am Pool Siesta zu machen…

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