Jahresrückblick

Das Jahr 2008 fing eigentlich vielversprechend an. Nach einer umfangsreichen ersten Trainingswoche mit über 150 Wkm erwischte es mich allerdings. Eine bakterielle Infektion legte mich fast 2 Wochen lahm. Danach fuhr ich meinen km-Umfang wahrscheinlich wieder zu schnell hoch denn nach anfänglichen muskulären Problemen kam eine Sehnenansatz-Reizung am rechten Knie hinzu. Und dies eine Woche vor dem geplanten Trainingslager in Andalusien.
Dort bekam ich die Geschichte aber ganz gut in den Griff, dagegen plagte mich aber nun das ISG, sodass ich erstmals einen langen Lauf abbrechen musste. Trotz allem lief die zweite TL-Woche dann doch noch zufriedenstellend und ich kam sogar auf über 200 Wkm.

Nach einer ruhigen Trainingswoche begann dann auch schon die direkte Vorbereitung für den Mainz-Marathon, wo der Tag wie im TL wieder mit einer zusätzlichen TE am morgen begann. Hierbei gelang mir, aus der vollen Trainingsbelastung heraus, beim Osterlauf in Jügesheim erstmals eine 36-er Zeit über die 10 km-Distanz. Eine Woche später in Seligenstadt konnte ich bis auf 20 sec an meine 25 km-Bestzeit heran laufen, trotz eines unfreiwilligen Boxenstopps und mit über 180 Wkm in den Beinen. Leider konnte ich die gute Form wieder einmal nicht beim Haupt-Wettkampf, dem Marathon in Mainz umsetzen. Sicher waren die Bedingungen nicht ideal, aber die anvisierten 2:52 h hätten eigentlich fallen müssen.

Danach war das Jahr auch schon irgendwie gelaufen. Im Nachhinein war mir klar dass die 1-wöchige Regenerations-Woche zu kurz war und ich mit den Wettkämpfen zu früh wieder begonnen hatte. Aber ich wollte ja unbedingt erstmals einen 15-er Wettkampf laufen, zumal ja dadurch eine Bestzeit vorprogrammiert war. Danach hatte ich massive Probleme mit meinem linken Fußgelenk, was sich im Nachhinein auf meine Schwachstelle die Achillessehne auswirkte. Mehr schlecht als recht lief ich dennoch den Aschaffenburger Citylauf, bevor ich endlich in die Sommer-Regeneration ging und eine Pause einlegte.

Allerdings stand da schon wieder der nächste Event in Reichweite, der WIKA-Staffelmarathon. Anstatt mich richtig auszukurieren nahm ich – nach einem kurzen Intermezzo auf dem Rennrad – unserer Firmenmannschaft zuliebe, wieder das Lauftraining auf. Allerdings reicht es diesmal „nur“ zum 3. Platz unter 126 Mannschaften.

Mit neuen Einlagen hoffte ich in der zweiten Jahreshälfte die Achillessehnen-Problematik irgendwie in den Griff zu bekommen und reduzierte meinen Trainingsplan von T7S auf T5S. Nach langsamer Erhöhung des Lauf-Umfangs gingen selbst wieder die 35-er mit Endbeschleunigung. Nach den Halbmarathons in Elsenfeld und Aschaffenburg, cancelte ich jedoch den Herbst-Marathon, weil mir meine Gesundheit wichtiger war als eine evtl. gute Marathonzeit mit anschließender längerer Verletzungspause.

Kurz darauf gelang mir beim 1. Mümlingtaler mein erster Gesamtsieg und so langsam bekamen wir in meinem Verein eine kleine, aber feine Tempo-Truppe zusammen. Im Oktober begleitete ich eine junge talentierte Läuferin unseres Vereins in Wertheim beim Messelauf. Für mich eine vollkommen neue Erfahrung, erstmals in einem Wettkampf nicht am Anschlag zu laufen. Aber es hat Spaß gemacht, zumal Kathrin mit dem 2-ten Gesamtplatz, dem Sieg in der AK und der Polizei-Wertung mächtig abräumen konnte.

Direkt im Anschluss an den Lauf wurde ich nach längerer Diskussion in der Generalversammlung zum Abteilungsleiter Leichtathletik/Lauftreff des TV Mömlingen gewählt. Dies erforderte von mir ganz neue Prioritäten. Ich musste mehr Rücksicht auf die Laufgruppe legen, was mir mit einer Umplanung meiner Trainingsaktivitäten auch ganz gut gelang. Außerdem versuchte ich durch eine stärkere Internet-Präsenz unserer Abteilung mehr Werbung nach außen zu betreiben. Im Moment sind wir damit auf einem guten Wege, was die zahlreichen Neuzugänge und der gute Besuch unseres Lauftreffs recht deutlich zeigen. Ein weiteres Indiz war unser 24. Silvesterlauf mit neuer Rekordbeteiligung. Eine rundum gelungene Veranstaltung, nicht nur nach außen, sondern auch was den Gemeinschaftssinn innerhalb unserer Abteilung betraf.

Mit der Winter-Regeneration bekam ich auch so langsam meine gesundheitlichen „Problemchen“ in den Griff und das laufen machte wieder richtig Spaß. Da ich im neuen Jahr nochmals anGREIFen will entschloss ich mich zur Umstellung meines Trainingsplans von mittlerweile T6S in T7M. Die vorletzte Woche des letzten Jahres wurde ich zwar kurzfristig von einer schweren Erkältung am Training gehindert, aber ansonsten läuft es im Moment richtig gut.
Aufgrund meiner Erkrankung startete ich auch nicht beim Silvesterlauf in Frankfurt und dem 10-er in Jügesheim. Allerdings warten die neuen Jahresbestzeiten ja bereits darauf abgerufen zu werden. Mit den persönlichen Bestzeiten wird es dagegen immer schwerer, aber ich bin zuversichtlich dass da vielleicht doch noch was geht. Schaun mer einfach mal was 2009 dann so bringt…

In nackten Zahlen sah das Jahr 2008 dann so aus:

  • Gesamt-Kilometer: 5521
  • Durchschnittliche Wochenkilometer: 106
  • Anzahl Trainingseinheiten: 318
  • Trainingseinheiten pro Woche: 6,1
  • Durschnittliche Länge einer Trainingseinheit: 17,4 Kilometer
  • Längster Trainingslauf: 38 Kilometer
  • Wettkämpfe: 12
  • Wettkampfkilometer: 187
  • Durchschnittliche Länge eines Wettkampfes: 15,5 Kilometer
  • Gesamte Wettkampfzeit: ca. 12 Stunden, 17 Minuten, 33 Sekunden
  • Durchschnittliches Wettkampftempo: 3:56 Minuten/Kilometer
  • Längster Wettkampf: 42,195 Kilometer Mainz Marathon
  • Kürzester Wettkampf: 5000 Meter Aschaffenburg/Schweinheim
  • 2 Gedanken zu “Jahresrückblick

    1. Nur kurz zum Vergleich –

      meine Jahreskilometer im Jahre des Herren 2008 betrugen immerhin stolze

      5.649 km

      allerdings mit dem Golf Diesel ;-))))

      Ansonsten schöne Statistik

      werner

    2. Wow, der Jahresrückblick könnte bei einem Profiläufer, der sein täglich Brot damit verdient, nicht besser klingen! Und dann erst die nackten Zahlen —> da muss man sich gut anziehn;-)

      Ganz toll finde ich es, dass du die Leitung des Lauftreffs übernommen hast und dich so super für alle Läufer/innen einsetzt. VIELEN DANK für deine Unterstützung im Jahr 2008! Ohne deine Hilfe wäre ich bestimmt nicht an die Zeiten herangekommen!

      Viele Grüße, Kathrin.

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