Weltmeister

Daniel Unger wird in einem tollen Rennen Triathlon-Weltmeister über die Olympische Distanz. Wahnsinn was die Jungs nach 1,5 km Schwimmen und 40 km Radfahren am Ende noch drauf haben. Hier die letzten 5 km des Siegers: 3:02 – 2:59 – 3:15 – 3:06 – 2:39 live am Fernsehen mitgestoppt.

8 Gedanken zu “Weltmeister

  1. Hab´s natürlich auch gesehen – WAHNSINN! Was ich mich nur Frage ist warum wir überhaupt noch Laufen, wenn es U23 Triathleten in Massen schaffen unter 30 Minuten zu bleiben nachedem sie geschwommen und geradelt sind. Dagegen sind meine Zeiten geradezu…

  2. na lächerlich!

    Ne, am Sonntag war ich nicht an der Strecke, was ich auch echt schwach finde, aber ich musste ja meinen langen Lauf machen. Das U23 Rennen am Freitag habe ich mir komplett angesehen und war eben sehr beeindruckt.

  3. Na ja, waren es nicht Weltmeisterschaften? Und unter 30 sind auch nur die Profis im Hauptrennen geblieben. Und von den Spezialisten sollte man es dann auch erwarten können. Triathlon und 10km verträgt sich bekanntlich ja sehr gut und diese hochaustrainierten Jungs stecken das bisserl Schwimmen und Radfahren sicher lockerer weg als unserseins. Aber unabhängig davon: Hast Du weniger Spaß an Deinem Sport, nur weil es den ein oder anderen gibt, der ihn ein wenig schneller betreibt als Du? Ich persönlich habe meinen Antrieb immer daraus gezogen, aus meinem mehr als bescheidenen Talent das maximale rauszuholne und dabei den Spaß an der Sache nicht zu verlieren. Hast Du Dich mal gefragt, warum Millionen von Deutschen auf den Fußball-Plätzen rumrennen, obwohl sie zwei linke Füße haben? 😉

  4. …meinem mehr als bescheidenen Talent…

    Na ja Mario, jetzt untertreibst du aber ein bisschen, oder? Da wäre manch einer – einschließlich mir – froh wenn er dein Talent hätte.

    Das bei einer WM natürlich die Besten am Start sind ist klar. Aber trotzdem könnten sich da einige unserer 10000 m Spezialisten eine Scheibe abschneiden. Zumal die Trias ja vorher zum warm machen noch ein bisschen geschwommen und Rad gefahren sind 😉

    Der Spaß an meinem Sport wird durch solche Leistungen keinesfalls geschmälert. Im Gegenteil mich motiviert sowas. Finde es nur schade, dass ich mit knapp 40 Jahren so spät eingestiegen bin. Trotzdem bin ich immer noch fest der Meinung, dass ich mein Potential noch nicht voll ausgeschöpft habe. Das zeigt ja auch deutlich die Diskrepanz meiner Bestzeiten auf den verschiedenen Distanzen ;-(

  5. Mmh, ich denke aber auch, dass viele junge Talente sich früh gegen den Langstreckenlauf und für den Triathlon entscheiden. Ich habe mal nachgeschlagen: Der U23-Sieger von Hamburg war 2004 schnellster Berliner A-Jugendlicher mit einer 32er-Zeit…. Triathlon ist halt lukrativer, inzwischen auch angesehener und kann es halt auch als „Nicht-Afrikaner“ an die Weltspitze schaffen. Ob das im konkreten Fall so ist, weiß ich natürlich nicht, aber für den ein oder anderen gilt das vermutlich schon.

    Mit dem Talent sehe ich das etwas differenzierter. Du hast ja selbst erwähnt, wie spät Du eingestiegen bist. Ich hingegen habe meinen ersten Marathon 1989 absolviert und den Sport dann gute 10 Jahre nur nebenbei und ohne leistungssportliche Ambitionen betrieben. Von dieser Grundlage profitiere ich noch heute. Du hast ja selbst erlebt, wie ich in den Trainingslagern bei den schnellen Sachen von vielen von der Straße gefegt werde, die dann beim Marathon aber weit hinter mir landen. Du siehst es ja an meinen diesjährigen Ergebnissen: Wenn die Form im Keller ist und ich vielleicht noch etwas angeschlagen bin, renne ich 10er-Zeiten, die ich in Hochform aus dem vollen Training schaffe……

    Ich bin deshalb auch der festen Überzeugung, dass bei Dir noch einiges drin ist, wenn es mal für ein paar Monate läuft und Du topfit an den Start gehst. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, ist in unserem Alter halt nicht mehr so arg groß, aber hin und wieder passt es ja noch!

  6. Unter Talent verstehe ich nicht nur die Begabung, sondern auch die Bereitschaft diese Voraussetzung umzusetzen. Sicher schütteln viele über unseren Trainingsaufwand den Kopf, aber die Bereitschaft ist da. Obwohl wir neben unserem Sport noch unsere Brötchen verdienen müssen und Haus und Familie haben.

    Und da sind wir wahrscheinlich genau am Knackpunkt unserer momentanen Läufermisere.
    Hast du die aktuelle Kolumne von M.Steffny in der neuen Spiridon gelesen? Wenn die Hintergründe stimmen trifft sein „fahnenflüchtig“ den Nagel genau auf den Kopf.
    Warum bei einer WM unter ferner liefen dabei sein und sich bei Extrembedingungen für einen Platz im hinteren Feld verausgaben, wenn bei einem lukrativen Herbstmarathon schon für den Start der Rubel rollt? Allen Respekt vor Uli Steidl er hat sich durchgebissen.

    Das die „Nicht-Afrikaner“ mit der richtigen Einstellung und natürlich „Spitzentalent“ dennoch mithalten können hat uns Victor Röthlin eindrucksvoll demonstriert.

  7. Ja, den Leitartikel habe ich auch gelesen. Ich halte ja von den Trainingsempfehlungen Steffnys nicht mehr so arg viel (die ersten Jahre habe ich nach den Plänen im Marathonbuch trainiert), aber seine klaren Worte lese ich immer wieder gerne. Ich verstehe die Leute ja auch zum Teil, aber man kann halt nicht alles haben. Uli ist da wirklich ein tolles Gegenbeispiel. Der hat sich trotz der internationalen Norm durch den tollen Lauf in Boston noch Düsseldorf angetan und dort sicher das ein oder andere Korn liegen lassen. Die Entwicklung von Victor Röthlin ist schon erstaunlich. Der lief in den letzten Jahren ja nur so um die 2:11 und hat erst dieses Jahr den Sprung auf 2:08 gemacht. Damit ist er zwar immer noch etwas weg von den Topzeiten, aber er hat halt seine Chance genutzt, als es drauf ankam.

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