… Weihnachten, Silvester und Neujahr sind lange vorbei. Während ich mir hier eine kleine schöpferische Pause genommen habe ist einiges passiert. Im Zeitalter von Sozial-Media ist es einfacher etwas spontan auf Facebook zu posten als auf einer Website einen Artikel zu schreiben evtl. noch zu formatieren und Bilder einzubinden. Leider wird hier die Kommentarfunktion kaum noch genutzt, während bei Facebook die Rückmeldungen spontaner und zahlreicher sind. Schade, denn gerade davon lebt eigentlich ein Blog. Deshalb freue ich mich auch immer über jeden Kommentar 😉
Ok, also der Reihe nach eine kleine Rückschau der vergangenen Monate:
Nach der wohlverdienten Winterregeneration begann das neue Trainingsjahr mit einem kleinem Umfangsblock.
Zwischen den Jahren war ich mit der Familie auf Lanzarote und konnte dort bei sommerlichen Temperaturen hervorragend trainieren.
Ende Januar bestritt ich dann meinen ersten Wettkampf bei den Kreiscross-Meisterschaften in Kahl. Über die Kurzstrecke konnte ich dabei in der AK, mit der Mannschaft Gesamt und der AK-Mannschaft die ersten Titel des Jahres einfahren. Leider musste der Lauf über die Langstrecke abgebrochen werden, da ein Läufer kollabierte. Das war selbstverständlich eine vernünftige Entscheidung, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt aussichtsreich auf dem zweiten Gesamtplatz lag. Aber dem Läufer geht es mittlerweile wieder gut und er hat sich schon auf seine Art bei seinen Helfern bedankt.
Obwohl ich bereits vor dem Wettkampf die Aufnahme von Kohlenhydraten reduziert hatte, stellte ich danach meine Ernährung konsequent um. Eigentlich hatte ich schon zuvor auf eine gesunde Ernährungsweise geachtet, aber mit der Umstellung auf „Ketogene Kost“ gab es doch einschneidende Änderungen in meiner Nahrungsaufnahme.
Leider erwischte mich dann ein Infekt und dies ausgerechnet kurz vor dem Trainingslager in Andalusien. Eine ganze Woche konnte ich nicht trainieren und so war dieses Trainingslager diesmal eine vollkommen neue Erfahrung.
In Spanien meldete sich dann – neben der noch nicht adaptierten Nahrungsumstellung und dem zurückliegenden Infekt – gleich nach dem ersten Tempolauf auch noch der linke Piriformis recht schmerzhaft. Zum Glück gelang es mir dies so zu kompensieren, dass ich doch jede Trainingseinheit mitmachen konnte. Die langen Läufe liefen hervorragend und ich konnte in Ketose mein Tempo schön gleichmäßig durchlaufen und hintenraus sogar steigern. Allerdings wurde ich bei den Tempoläufen regelrecht durchgereicht. Für den langen TDL über 18 km zum Ende des Trainingslagers, nahm ich dann erstmals wieder gezielt Kohlehydrate zu mir. Dementsprechend gut lief es dann auch bei schwierigen Bedingungen auf der anspruchsvollen Wendepunktstrecke.
Nach einer Erholungswoche stand auch schon der nächste Wettkampf in Leverkusen „Rund um das Bayer-Kreuz an. Doch dazu demnächst mehr.
Hallo Edgar,
nachdem ich Wilhelm bei der DM Cross in Löningen traf, spricht leider alles für sozialmedia 🙁 Aber zu Low-Carb! Nachdem ich 2008 aus „Trinksucht“ bei einem Marathon nach 25km wegen massiven Leberstechen ausstieg, entdeckte ich Greif und dann Strunz im Internet. Ich schmiss sofort meine Trinkflasche, die ich auch bei 15km Trainingsläufen mitnahm, in den Müll. Jetzt wurde nur noch vorher 0,4Liter lauwarmes Wasser und hinterher ein Eiweißshake getrunken. Anfangs machte sich die Wirkung leider erst bei Halbmarathonläufen ab 15km merkbar, wenn ich Einen nachdem Anderen überholte. 2008 bei meinem ersten Marathon noch 3:35, folgte 2009 im April eine 3:12 und Juli 3:09. Mitlerweile liegt meine Bestzeit bei 2:56 mit 82kg bei 172cm Körpergröße. Auch nach dem Wettkampf mixe ich mir ein Eiweißshake und antworte den fragenden Alkohofrei-Trinkern: „Bier macht Titten, Eiweiß Muskel!“ Halte einfach durch! Ketogen ist der „einzig richtige Weg“.
Hi Edgar,
Wie kamst du auf die Idee und wie hat dein Umfeld reagiert? Müssen alle mitziehen?
Was versprichst du dir davon, „nur“ eine Leistungssteigerung?
Laufen hilft!
Markus
Hi Markus,
da kommt wohl der „Laufreporter“ in dir durch 😉
Also:
1.) Vielleicht erinnerst du dich an meinen Bericht zur 50km-DM. Da schrieb ich u.a. dass mich die „süßen Gels“ hintenraus anekelten. Daraufhin schrieb mich ein sehr geschätzer FB-Freund an und fragte ob ich mir vorstellen könnte einen Marathon ohne dieses Zeugs auf hohem Niveau zu laufen. Daraufhin habe ich mich in die Materie eingelesen und dachte einen Versuch ist es Wert.
Mein näheres Umfeld hat dies akzeptiert. Im TL war das Thema Gesprächststoff und jeder schaute auf meinen Teller 😉
2.) Was andere Menschen tun liegt nicht in meinem Einfluß. Es sollte jeder das Beste aus seiner Situation machen. Wenn man sich allerdings die heutige Generationen im Zeitalter des Fastfood ansieht, läge in dieser Ernährungsform der Schlüssel für die Zukunft…
3.) Die ketogene Ernährung wird auch als die „genetisch korrekte Nahrung“ bezeichnet. Dies konnte ich in den zurückliegenden Wochen am eigenen Leib erfahren. Es ist schwer zu beschreiben aber die subjektive Lebensqualität hat sich um einiges gesteigert, obwohl es mir vorher auch nicht schlecht ging 😉
Du bist geistig viel wacher, kannst klarer denken und nimmst vieles ganz anders wahr. Man schläft tiefer, ist tagsüber deutlich leistungsfähiger und das ein oder andere Kilo verschindet auch ohne das man ein Hungergefühl hat.
Nach harten Tempoläufen habe ich keinen Muskelkater oder -schmerzen und die Regeneration wird deutlich verkürzt. Allerdings dauert es sehr lange bis sich der Körper vollständig adaptiert hat. Dies macht sich bei mir nach wie vor bei den ganz schnellen Sachen benmerkbar.
Langfristig erwarte ich natürlich – trotz fortschreitendem Alter – eine Leistungssteigerung.
Hi Edgar,
nein, nicht unbedingt der Laufreporter. Ich bewundere dich einfach für deine Disziplin! In der Fastenzeit esse ich keine Süßigkeiten, daher kann ich die Entbehrungen ansatzweise nachvollziehen. Aber Dauerhaft? Absoluter Respekt meinerseits!
Viele Grüße
Markus
Ach das ist gar nicht so schwer Markus. Wenn dein Körper dauerhaft auf Fettstoffwechsel umgestellt ist, hast du überhaupt kein Verlangen nach Kohlehydrate oder Süße Sachen.
Einfaches Beispiel: ich habe heute morgen meine Chiasamen mal wieder mit ein bisschen Apfelsaft gemixt. Beim trinken hat mich der süße Geschmack regelrecht angewidert, dabei hab ich das Zeugs früher literweise als Schorle getrunken…