Es hat (noch) nicht sollen sein…

Trotz optimaler Vorbereitung schaffte ich es nicht beim Niedernberger Honischlauf eine neue Bestzeit über die 10 km Distanz zu erzielen.

Nach der diesmal etwas späten Anfahrt holte ich mir meine Startnummer. Zurück am Auto zog ich mich gleich für den WK um und lief mich auf der 2,5 km Runde, die viermal zu durchlaufen war, ein. Zurück am Start begegnete mir Peter der jammerte dass er seine Uhr vergessen hätte und ohne diese nicht laufen könnte. Da ich noch eine im Auto hatte liefen wir schnell dorthin und ich gab sie ihm.
Kurz vor dem Startschuss waren wir wieder zurück und schon ging es los. Für dieses Rennen hatte ich mir vorgenommen nicht zu schnell anzugehen und eher von hinten raus nochmals Druck zu machen.
Der erste km passte mit 3:41 min ganz gut ins Konzept, zumal ich an der spitzen Wende nach knapp 300 m doch etwas Zeit gegenüber meinen Mitläufern verlor. Zusammen mit Peter liefen wir in kontrolliertem Tempo im vorderen Feld, während der Abstand der vor uns laufenden langsam anwuchs. Kilometer 2 passte mit 3:39 min genau und nach 9:12 min liefen wir das erste Mal durch den Start- und Zielbereich.
Auf der zweiten Runde zerfiel die 6-er Gruppe vor uns so langsam und kurz vor km 4 konnten wir den ersten von Ihnen einsammeln. Jetzt lief mit Mario K. ein Vereinskollege direkt vor uns und Peter zog mächtig an. Ich rief ihm zu er soll jetzt nicht überpacen. Langsam liefen wir an ihn heran und überholten ihn während Mario sich an uns dranhängte.
Bei km 5 sahen wir an der Anzeigeuhr im Zielbereich 18:40 min. Das bedeutete dass wir die zweite Runde deutlich langsamer gelaufen waren.
Zu diesem Zeitpunkt spürte ich dass die Muskulatur in meiner linken Kniekehle hoch zum Oberschenkel, die mir Anfang letzter Woche bereits Probleme bereitete, zu machte. Peter lief jetzt nach vorne, während ich ihm mit Mario im Schlepptau folgte. Allerdings wurde der Abstand immer größer. Als er den nächsten vor ihm laufenden eingeholt hatte kämpfte ich mich nochmals heran und zusammen überholten wir ihn, aber ab diesem Zeitpunkt lies ich Peter laufen, da ich wusste das ich nicht weiter beschleunigen konnte und eine neue Bestzeit damit unerreichbar war. Ich überlegte kurz ob ich aussteigen sollte, da aber mein linkes Bein nicht weiter schmerzte lief ich weiter und versuchte das Rennen noch einigermaßen anständig über die Bühne zu bringen.
Von hinten kam nichts mehr, Mario hatte ich mittlerweile verloren und nach vorne überholte Peter den nächsten und auch ich kam ihm näher. Also versuchte ich den letzten Kilometer doch nochmals zu mobilisieren, aber ich kam nicht mehr heran. Unglücklicherweise lief der unmittelbar vor mir laufende dann noch am Zielkanal vorbei und dadurch reichte es für mich in der Ergebnisliste mit den erzielten 37:55 min für Gesamtplatz 11 und den 2. Rang in der AK.

Im Nachhinein denke ich auch ohne die Verletzung hätte es an diesem Tag nicht zu einer neuen Bestzeit gereicht. Die Strecke ist zwar flach, aber aufgrund der eckigen Kurven und der erzielten Zeiten nicht gerade als schnell zu bezeichnen.

4 Gedanken zu “Es hat (noch) nicht sollen sein…

  1. Hi Edgar,

    wenn man sich die Ergebnisliste anschaut, deutet doch vieles auf eine nicht gerade „schnelle“ Strecke aus. Da auf PB zu gehen, ist schon reichlich riskant. Es hat dann nicht gereicht, aber Du hast es versucht, während andere „Läufertypen“ schon vorher abgewunken hätten. Deine erste Halbsaison war lang und die Formkurve ist halt nicht mehr so ganz steil. Genieße die Sommerpause und gehe dann das neue Ziel an. Hast Du Dich schon entschieden?

    Viele Grüße,

    Mario

  2. Hi Mario,

    Du weißt ja:
    „Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren“ 😉

    Ja die Form ist anscheinend schon seit Marburg im Keller.
    Wenn ich dran denke wie ich im Februar in Mörfelden beim HM mit 10 km Bestzeit durchgelaufen bin ist es eigentlich unverständlich, dass ich jetzt nicht mehr an die Zeiten rankomme.
    Aber ein Arztbesuch letzte Woche brachte etwas Licht ins Dunkel.
    Werde wohl die nächsten Wochen unters Messer müssen. Nichts spektakuläres, eher ein Routine-Eingriff.
    Nach Auskunft der Ärzte kann ich dann nach 2 Wochen Laufpause wieder anGREIFen.
    Vorher werde ich mich auch noch nicht auf einen Marathon festlegen. Aber im Moment schwanke ich noch zwischen Essen und Frankfurt.

    Grüße
    Edgar

  3. “Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren”

    Dass ich darauf nicht selbst gekommen bin… 🙂

    Ganz unverständlich ist es übrigens nicht. Bin letztes Jahr im April in Bonn auch den Halben recht flott in 35:10 angegangen und dann bei einem grottenschlechten 10er zwei Monate später in knapp unter 35:30 ins Ziel getrudelt…

    Alles Gute für die OP, was immer es auch sein mag! Vor dem Hintergrund ist der spätere Marathontermin natürlich besser.

    Viele Grüße,

    Mario

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