Aus dem lockeren Laufen wurde ein beachtlicher Umfang von immerhin 151 Wochen-Kilometern. Unter anderem lief ich am Samstag erstmals seit dem Marathon Ende März wieder einen 35-er. Und es hat so richtig Spaß gemacht. Nicht so eine Hetze wie bei der ganzen Tempobolzerei.
Obwohl der 35-er in einem 4:55 min-Schnitt alles andere als locker war. Die ersten 14 km lief ich alleine auf dem Radweg nach Neustadt bis km 7 und zurück. Kurz vorher hatte hier ein Gewitter mit starkem Regen getobt, wie an den großen Pfützen zu erkennen war. Allerdings war es nicht über die Grenze bis zu uns nach Bayern gekommen, da hier die Straße fast trocken war.
Zurück am Stadion lief ich mit Peter vom Lauftreff aus unsere HM-Strecke mit ihren nicht wenigen Höhenmetern. Der Schweiß lief uns anfangs aus allen Knopflöchern. Die letzten Kilometer ab dem „Berg der Erkenntnis“ fing es dann leicht an zu tröpfeln und zu donnern.
Mit dem Gewitter im Rücken wurden wir immer schneller. Als wir dann in Hainstadt aus dem Wald kamen krachte es ohrenbetäubend und aus dem „hessischen“ kam eine Regenwand auf uns zu. Ab der Hainstädter Brücke – auf unserer Tempolaufstrecke – holte sie uns ein und wir dachten es schneit so groß waren die Regentropfen. Unsere Shirts hingen uns tropfnass wie Säcke am Körper.
An der Fischerhütte angekommen lies der Regen nach und wenige Meter weiter war der Weg trocken!
Anscheinend hatte sich das Gewitter schon zum zweitenmal an diesem Tag nicht nach Bayern gewagt 😉
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15-er
Eigentlich wollte ich ja heute in Frankfurt Bonames einen 15-er laufen. Es wäre der erste Wettkampf über diese Distanz gewesen. Aber seit Sonntag zwickt es ein bisschen in der linken Kniekehle. So hab ich das ganze gecancelt und laufe diese Woche nur ganz locker.
Schade, wenn man in die Ergebnisliste schaut wäre vielleicht sogar ein Sieg möglich gewesen. Von der Zeit her sicherlich, allerdings muss man dabei noch die Temperaturen berücksichtigen…
Luftangriff
Bisher hatte ich nur darüber gelesen oder kannte es vom Hörensagen, was mir heute auf meiner regenerativen Runde passierte. Ein Mäusebussard machte Jagd auf mich.
Zuerst kreuzte er im Wald ca. 50 Meter vor mir meinen Weg, was mich schon aufmerksam machte. Danach kam er im Tiefflug zwischen den Bäumen von der Seite auf mich zu und drehte kurz vor mir ab. Vor lauter Schreck blieb ich erstmal stehen und schaute wohin er flog. Aber das war zwischen den Bäumen schlecht auszumachen. Also lief ich ständig um mich schauend weiter. Gleich darauf kam er wieder, diesmal aus einer anderen Richtung. Ich blieb wieder stehen und schrie und drohte ihm mit den Armen, sofort drehte er ab. So langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich nahm einen ca. 1 m langen Ast vom Boden auf hielt ihn in meiner rechten Hand, sodass er ein Stück über meinen Kopf ragte und lief ständig um mich schauend weiter. Zum Glück tauchte Der Bussard nicht mehr auf und ich kam unversehrt aus seinem Revier.
33. Int. Volkslauf Kahl
Zusammen mit Marcus und Peter, der sich erst kurzfristig entschlossen hatte, beteiligte ich mich am 10 km Volkslauf in Kahl. Die Erwartungen waren im Vorfeld relativ gering, da ich aufgrund einer Augen-OP einige Tage pausiert musste und Tags zuvor meinem Bruder bei Pflasterarbeiten geholfen hatte. So reiste ich mit den anderen morgens um 7:30 Uhr bei frühnebeligen 14 Grad und Muskelkater in beiden Oberarmen nach Kahl am Main.
Nach dem abholen der Startnummer liefen wir schön locker bis km 2 und zurück um den Körper auf Betriebstemperatur zu bringen. Nach einigen kurzen Steigerungsläufen war es auch schon soweit und pünktlich um 9:15 Uhr erfolgte der Start.
Gleich auf den ersten Metern geht es einen kurzen knackigen Anstieg hoch, die einzige Steigung der ansonsten brettebenen Strecke. Hier schob ich mich an Peter und Marcus vorbei die beide einen Blitzstart hingelegt hatten. Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre rechneten wir nämlich damit, dass die Strecke kurz darauf in einem schmalen Pfad an den Eisenbahngleisen entlang führen würde. Dem war diesmal aber nicht so. Anstelle geradeaus und damit zu dem Nadelöhr parallel zu den Schienen, bogen wir links ab und blieben auf den Ortsstraßen, bevor wir in den schattigen Wald kamen.
Ich orientierte mich an meinem Arbeits- und Altersklassenkollegen Franz L. und lief nur nach vorne. So ging auch der km 1 in 3:27 min viel zu schnell weg. Aber mir war’s egal, dranbleiben hieß heute die Devise und weiter ging die Hatz in 3:39 min für den zweiten km. Nach einer 90 Grad Kurve sah ich dass hinter uns schon ein großes Loch war. Vorne waren ca. 10 Läufer, davon zwei unmittelbar vor mir und zwei weitere in nächster Sichtweise während die Spitze sich schon deutlich absetzte.
So langsam musste ich meinem schnellen Anfangstempo Tribut zollen und unsere Gruppe ging mit 3:48 min bei km 3 durch. Einen jüngeren Läufer von Tobis Verein konnten wir einholen allerdings löste sich jetzt einer meiner Begleiter langsam aber kontinuierlich. Ich versuchte dran zubleiben und überholte meinen letzten Begleiter. Aber die Lücke wurde nicht kleiner sondern langsam aber sicher größer. Km 4 durchlief ich in 3:45 min und bei der Hälfte stoppte ich dann 18:31 min.
Zu diesem Zeitpunkt war mir schon klar dass ich die zweite Hälfte nicht schneller laufen konnte und das Rennen war so gut wie abgehakt. Aussteigen gilt nicht, also versuchte ich die Sache so gut wie irgendwie möglich über die Bühne zu bringen. Mit 3:53 und 3:49 gingen die nächsten km weg, während von hinten schon die ersten Schritte zu hören waren. Den km 8 stoppte ich dann noch in 3:54 min und kurz darauf überholte mich Peter – der beim Römerlauf noch eine gute Minute hinter mir war – mit zwei anderen im Schlepptau. Jede Gegenwehr war zwecklos, da mich mittlerweile auch noch Seitenstechen plagte.
Letztendlich war ich froh nach 37:47 min das Ziel zu passieren. In der Gesamtwertung bedeutete dies Platz 13. in der Altersklasse den 2. Rang.
Die Ergebnisse sind auch schon online und die Bilder findet man hier.
Fränkische Schweiz, Berlin, Essen oder Frankfurt?
So schwer habe ich mir selten bei der Wahl eines Marathons getan. Eigentlich wollte ich ja am 02.09. in der Fränkischen Schweiz laufen. Habe aber im Moment überhaupt keinen Bock bereits Anfang Juli mit dem Marathontraining zu beginnen. Außerdem müsste ich da jetzt bereits in die Sommer-Regeneration.
Berlin wäre sicher eine Reise wert, zumal da ja auch der ein oder andere Bekannte aus dem GREIF-Club startet. Allerdings kann ich da nicht eine Woche später in Aschaffenburg bei meinem Heimspiel den HM laufen. Da wollte ich es diesmal aber so richtig wissen.
Mit Essen ist es dasselbe Dilemma. Der Termin liegt eine Woche nach Aschaffenburg.
Da bleibt wohl nur noch Frankfurt. Obwohl ich dieses Jahr nicht schon wieder dort laufen wollte.
Zum Glück ist ja noch etwas Zeit. Aber irgendwann muss ich mich entscheiden. Bin jedenfalls für jeden guten Rat dankbar…