Traditionell ist der zweite lange Lauf über 35 km die letzte offizielle Einheit im Trainingslager. Kaum nachdem ich meinen letzten Artikel publiziert hatte, fing es an in Strömen zu regnen.
Also wurde es doch nichts aus dem gemütlichen Schaulaufen. Pünktlich um 11:45 Uhr startete ich, mit meinen beiden Begleitern Heiko und Stephan. Der Regen war nicht so schlimm, dagegen machte uns der starke Wind, der uns die ersten 9 km seitlich um die Ohren blies mehr zu schaffen. Die erste Verpflegung bei km 5 liesen wir links liegen um nicht auszukühlen.
Nach einem kurzen Boxenstopp im Schutz der Autobahnbrücke, liefen wir voll gegen den Wind. Wir beschlossen im Belgischen Kreisel weiter zu laufen, wobei der Vordere immer im Wind lief. Stephan, aus der Eifel, machte am Berg mächtig Druck. Auch die zweite Verpflegung liesen wir liegen. Kurz vor km 13 kam uns der Trainer – total durchnässt – auf seinem Rad entgegen und rief uns zu am nächsten Auto zu wenden. Hier kann man wieder einmal sehen wie besorgt der, für aussenstehende „harte Hund“ um seine Schützlinge ist. Kurz darauf kamen uns schon die Ersten aus unsere Laufgruppe entgegen.
Am Auto angekommen lief ich mit Stephan noch einige Meter weiter bis mein Garmin 15 km anzeigte. Kaum zu glauben um wieviel leichter uns nun das laufen mit dem Wind fiel. Aus dem strömenden Regen, war mittlerweile ein leichter Landregen geworden, aber trotzdem lief das Wasser in wahren Bächen am Straßenrand.
Bis zur Wende waren wir trotz der schlechten Bedingungen in einem 4:42/km Schnitt unterwegs. Nun wurde es immer schneller. Wir flogen geradezu über die Hügel zurück Richtung Hotel. Zum Teil lief ich schneller als letzte Woche bei den 15 km in der Endbeschleunigung. Als dann auch noch die Gruppe 2 vor uns in Sichtweite kam ging der Schnitt für die nächsten beiden Kilometer unter 4 min. Kurz vor der Brücke, hatten wir sie eingeholt und die letzten 3 Kilometer lies ich es mit Stephan im 4:20-er Schnitt austrudeln.
Nach 2:15:15 h und genau 30 km waren wir total durchnässt wieder zurück im Hotel. Die ganz Harten machten natürlich noch die 35 km auf der Tempolaufrunde voll 😉