Der traditionelle Buß- und Bettaglauf des Lauftreffs Mömlingen führte heuer zum zweiten Mal nach Mespelbrunn. Aufgrund der Sperrung des Stegs über die Mainschleuse zwischen Groß- und Kleinwallstadt, war der diesjährige Ausgangspunkt in Obernburg am Bahnhof.
Von dort starteten wir mit 3 Läuferinnen und 12 Läufern um Punkt 9 Uhr am Main entlang Richtung Kleinwallstadt. Nachdem wir den Ort durchquert hatten ging es vorbei am alten Schloss, wo seit dem Frühjahr ein hochmittelalterlicher Adelssitz archäologisch erforscht wird. Mit 200 Höhenmetern auf gut 2 Kilometern Länge ging es die erste lang gezogene Steigung des Spessarts hinauf. Dies hatte unsere Gruppe doch ziemlich auseinander gezogen, so dass wir oben angekommen einen kurzen Stopp einlegten.
Gemeinsam liefen wir dann bei frühlingshaften Temperaturen den Höhenweg um Hausen herum. Am Roßbacher Sportplatz war der erste Verpflegungspunkt wo Raimund und Alfred bereits auf uns warteten. Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter durch den herbstlichen Spessartwald. Unser Weg verlief nun auf der Landkreisgrenze Miltenberg und Aschaffenburg und hier sahen wir auf der linken Seite einen großen Sandstein-Grenzstein, den „Dreimärker“. Dort stoßen die drei Gemarkungsgrenzen Roßbach, Volkersbrunn und Mespelbrunn zusammen. Kurz darauf verließen wir für wenige hundert Meter den Wald und hatten in nordwestliche Richtung einen herrlichen Panoramablick bis zum Feldberg im Taunus und davor die Skyline von Frankfurt. Zwei Kilometer weiter, am Ortsausgang von Volkersbrunn warteten unsere Betreuer nochmals mit einer Verpflegungsstation.
Zusammen mit Peter und Jürgen liefen wir als erste ohne anzuhalten weiter, da es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel war. Durch eine kleine Senke ging es über die Straße nach Heimbuchenthal wieder in den Wald, einen fast zugewachsenen Hohlweg hinauf zum höchsten Punkt unseres Laufes dem Kapellenberg. Dort steht auf 400 Metern Höhe die Kapelle „Herrin der Berge“, unterhalb der jedes Jahr im Herbst das Drachenfest stattfindet. Uns bietet sich zum wiederholten Male ein grandioser Ausblick. Doch um nicht auszukühlen verweilen wir nur kurz und laufen zurück in den Wald, den Millionenweg hinunter nach Heimbuchenthal. Am Minigolfplatz angekommen geht es dann noch einen knappen Kilometer am Waldrand entlang Richtung Mespelbrunn.
Raimund und Alfred erwarten uns bereits am Landgasthof Elsavatal mit dem Schlüssel zu unserem Fremdenzimmer, wo uns allen vom Besitzer freundlicherweise eine Duschmöglichkeit geboten wird.
Nach dem Essen in gemeinsamer Runde machen wir uns mit den Pkws auf den Heimweg.
Archiv des Autors: Edgar Morschhäuser
Heute gelesen…
Es gibt nur einige wenige die gewinnen können. Es können nur einige wenige herausragend in ihrem Sport sein, aber jeder kann eine tiefe Befriedigung durch das Beobachten seiner eigenen Leistungssteigerung erlangen. Das Realisieren des eigenen physischen Potentials, das ist der ganze Erfolg. Auf diesem Weg gibt es keine Abkürzungen. Man muss beständig trainieren, seine Ziele ständig vor Augen haben, innerhalb des Programms und der eigenen Fähigkeiten arbeiten um sicherzustellen, dass das Training maximal ausgenutzt wird.
aus Robert de Castella „Laufen – mein Leben“
Wettkampf
Kurz entschlossen lief ich gestern, aus der Regeneration heraus einen 10-er. Es war der erste Lauf der Seligenstädter Winterlaufserie. Das Wetter war eigentlich ideal und bis auf einige matschige Stellen war auch die Piste in Ordnung. Als schnell ist die zwar nicht zu bezeichnen, es sind einfach zu viele Kurven und Ecken und auch der Laufuntergrund ist nicht gerade ideal. Aufgrund des großen Andrangs ? sicherlich auch wegen des schönen Wetters – wurde die Startzeit um 10 min nach hinten geschoben.
Am Start konnte ich mich in der dritten Reihe positionieren und nach dem Startschuss ging auch gleich die Post ab. Den ersten km stoppte ich in 3:32 min ab und es sollte auch der schnellste bleiben. Obwohl ich weiterhin überholte wurden die Splits von km zu km langsamer. Nach der Hälfte musste ich dann auch die kleine Gruppe an die ich mich herangekämpft hatte ziehen lassen und wurde sogar von einem bereits überholten Läufer überlaufen. Trotz aller Anstrengung konnte ich nicht mit ihm mithalten. Ab da war es dann fast ein einsames Rennen. Die vor mir laufenden entfernten sich langsam aber stetig. Auf den letzten Kilometern hörte ich dann plötzlich Schritte von hinten. Erneut begann ich zu forcieren und der Abstand wurde größer. Es gelang mir meine Position bis ins Ziel zu verteidigen. Dies bedeutete dann in der Ergebnisliste den 13. Gesamtplatz und den Altersklassensieg in der M45. Die Zeit von 38:00 min war natürlich unter meinen Ansprüchen, aber anscheinend geht die Form doch schneller als gedacht?
Regeneration
Mittlerweile befinde ich mich den dritten Tag in der verdienten Jahresregeneration. Dazu passte die heutige Lauftreffrunde zusammen mit Moni, Werner, Theo, Hilmar und Uwe genau ins Programm. Das Tempo war moderat und es blieb genug Luft zum plaudern.
Zumal ich auch noch an den verschiedensten Stellen Muskelkater von den gestrigen Kräftigungsübungen hatte. Da wurde mal wieder deutlich welche Muskelgruppen beim Laufen wenig beansprucht werden.
Langer Lauf
Aufgrund einer gestrigen Familienfeier ging es erst heute auf die große Runde. Doch am Morgen wollte das Wetter noch nicht so richtig mitspielen. Regen und Wind verhinderten den geplanten Start. Endlich riss dann der Himmel auf und es schien sogar die Sonne.
Für den langen Lauf hatte ich mir die Große Breubergrunde ausgesucht. Es lief erstaunlich locker und ich stellte auf den bereits mehrfach gelaufenen 35 km mit 2:50:47 h überraschend einen neuen Streckenrekord auf. Und das bei immerhin 450 Hm.
Vielleicht lag es aber auch nur an dem ab km 27 einsetzenden Regen der mich zu der Endbeschleunigung veranlasste. Egal, auch nach einem heißen Bad und einem kurzem Nickerchen fühlte ich mich noch total locker.
Den Marathon hab ich gut weg gesteckt und die Form scheint also noch da zu sein. Mal schauen ob ich die nächsten Wochen aus der Regeneration ein paar 10-er laufen kann.