Langer Lauf, Esquinzo – Cofete

Ausgerechnet den heißesten Tag unseres bisherigen Fuerte-Urlaub musste ich mir für meinen langen Lauf heraussuchen. Das Thermometer an der Strandpromenade von Morro Jable zeigte 28 Grad als ich nach knapp 7 Kilometern vorbeijoggte. Zum Glück hatte ich zwei Getränkeflaschen dabei. Die eine deponierte ich dann – nach einem kräftigen Schluck – bei km 10 hinter dem kleinen Hafenstädtchen. Die andere nahm ich mit auf meinem weiteren Weg in Richtung Cofete. Die asphaltierte Straße endete genau am Friedhof, der ca. 3 km außerhalb von Morro Jable lag. Ab hier ging es über in eine festgefahrene Schotterpiste, auf der es durch zahlreiche Unebenheiten sehr unangenehm zu laufen war. Der Weg führte im wesentlichen in Schlangenlinien am Meer entlang. Wenigstens ab und zu kühlte ein laues Lüftchen, ansonsten schmolz ich in der prallen Sonne, ohne auch nur den winzigsten Schatten regelrecht vor mich hin.
Links und rechts nur eine kraterartige karge Mondlandschaft, mit beeindruckenden Bergen Richtung Landesinnere. Ab und zu brettere ein Geländewagen vorbei, ansonsten war ich mit mir alleine. Die traumhafte Küste, die hier unter Naturschutz steht lag auf der linken Seite. Kurz nachdem mir drei deutsche Mountainbiker entgegen kamen, hatte ich km 17,5 erreicht und wendete. Jetzt spulte ich die km-Splits deutlich schneller ab, da ich die ganze Zeit überwiegend bergauf gelaufen war. Meine Wasserration ging zur Neige und ich sehnte die Stelle herbei wo ich die andere Flasche unter einem Stein versteckt hatte. Als ich endlich dort war stoppte ich einen Moment um gierig zu trinken. Jetzt war es nicht mehr weit bis Morro Jable, wo ich dann im Schatten einer Palme eine kurze Rast einlegte.
Hier trank ich dann den Rest meiner Ration und machte mich auf die letzten 8 Kilometer. Die Sportbahn an Jandia vorbei lief es noch ganz gut, aber an deren Ende kaufte ich mir an einem Kiosk eine eiskalte Flasche Wasser und setzte mich erneut in den Schatten um sie zu leeren. Die restlichen vier Kilometer zogen sich dann teils bergauf noch etwas in die Länge und ich war froh nach 3 Stunden Laufzeit wieder im Hotel anzukommen. Weiß im Moment gar nicht wie viel Liter ich dort in mich geschüttet habe, aber der Wasserverlust bei den Temperaturen war schon enorm.

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