Aufstehen

So langsam wird es Zeit die Straußentaktik aufzugeben und den Kopf aus dem Sand zu ziehen. Bin gerade dabei die Saison neu zu planen. Am geplanten Haupttermin in Kandel wird sich zwar nichts verändern, jedoch wird die Priorität verschoben. Anstelle des Marathons laufe ich dort in der direkten Vorbereitung auf den St.Wendel-Marathon nur den Halben. Eigentlich wollte ich ja bereits Mitte Februar in Form sein und in Mörfelden und Kandel die ersten Höhepunkte des Jahres setzen. Den Halbmarathon in Mörfelden lass ich zu Gunsten eines 35-er lieber bleiben, zumal ich nach 2-wöchiger Krankheitspause sowieso nichts reißen kann.

Wichtig ist es jetzt für mich wieder den Anschluss zu finden. Zwei Wochen ohne jeglichen Sport werfen einem doch ganz schön zurück. Aber vielleicht ist es auch einfach nur Schicksal und es verleiht mir in der zweiten Saisonhälfte die viel zitierte „zweite Luft“.
Solange man es schafft, aufzustehen und sich selbst erneut zu motivieren, ist der Weg egal. Morgen pack ich es wieder an, es gibt viel zu tun und die Jahresbestzeiten warten ja nur darauf abgerufen zu werden :guns_tb:

Dritte Woche Marathontraining

Krankheitsbedingt eine 0-km-Woche. Wollte eigentlich morgen wieder mit dem joggen beginnen, aber fühle mich heute immer noch richtig kraft- und saftlos. Damit kann ich den Kandel-Termin wohl knicken, zumindest was die Marathondistanz betrifft.
Als Alternative kämen jetzt entweder der Spreewaldmarathon in Burg am 19.04. oder der Hamburg-Marathon am 26.04. in Frage. Schaun mer mal…

Zweite Woche Marathontraining

Die zweite Woche in der Marathonvorbereitung begann eigentlich noch ganz gut. Nach 15 regenerativen Kilometern am Montag, teilweise noch auf eisglatten Straßenabschnitten, war am Dienstag wieder Tempo angesagt. Der intensive Dauerlauf wurde um einen Kilometer auf 16 verlängert und sollte wiederum zwischen 4:11 – 4:04 min/km gelaufen werden. Diese Woche allerdings endlich auf schneefreier Piste. Ab und zu gab es zwar ein paar rutschige Passagen weil es wieder deutlich anzog, aber das war keine große Behinderung. So lief es auch mit 1:04:28 h, ein glatter 4:02-er Schnitt erstaunlich locker. Allerdings fror ich beim auslaufen nachhause erbärmlich. Auch nach einem heißen Bad fühlte ich mich überhaupt nicht wohl.
Am Mittwoch quälte ich mich noch zur Arbeit, aber als ich daheim war zeigte das Fieberthermometer schon eine deutlich erhöhte Temperatur. Den Rest der Woche verbrachte ich dann, bis auf einen kurzen Besuch beim Arzt der einen Virus-Infekt diagnostizierte, im Bett. So besch… hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt. Fieber, Gliederschmerzen und ein bellender Husten, bei dem einem alles weh tat. Erst heute scheint langsam ein Silberstreif am Horizont aufzutauchen. Mal sehen wie dieses Marathontraining weitergehen soll…

So ganz nebenbei schmierte diese Woche auch noch der Surfer ab auf dem meine Homepage gespeichert war. Einschließlich aller Daten. Dank Tanja, läuft es jetzt nach Tagen wieder. Hoffe dass die Antwortzeiten so stabil bleiben, das Unheil mit dem Surfer hatte sich ja geradezu angekündigt.

Beginn Marathontraining

Diese Woche am Dienstag begann die direkte Vorbereitung für den Kandel Marathon traditionell mit einem intensiven Dauerlauf über 15 km. Geplant war ein Tempo zwischen 4:11 – 4:04 min/km, allerdings hatte ich erschwerte Bedingungen, da die Strecke fast durchgängig schneebedeckt und dementsprechend schwer zu laufen war. Am Ende bekam ich bei eiskaltem Nordostwind auch etwas Probleme mit der Atmung, aber der 4:10-er Schnitt war doch erfreulich positiv zu bewerten.

Mittwochs machten wir im Lauftreff nach dem aufwärmen dann erstmals intensive Dehnübungen statt Kraft- und Stabis. Anschließend joggten wir schön locker 16 km auf dem Radweg bis kurz vor Wörth und zurück.

Am Donnerstag waren dann 3 x 3000 m im 3:46 min/km Schnitt angesagt. Hier musste ich aber dem immer noch glatten Untergrund Tribut zollen und heraus kam ein 3:54 min/km Schnitt.

Freitag und Samstag gingen dann mit jeweils ruhigen Läufen 21 km in die Bücher. Am Sonntag war dann der erste 35 mit 3 km Endbeschleunigung geplant.

Dies war dann einer meiner härtesten dieser Sorte. Ich lief auf meiner Standard-Wendepunktstrecke den Radweg nach Niedernberg und zurück. Die Straßen und Radwege ähnelten eher einer Schlittschuhbahn, als einer vernünftigen Laufpiste. Nachdem mich Peter wegen dem frühen Start versetzt hatte kam mir nach knapp 15 km Stefan am Ortsende von Großwallstadt entgegen. Er startet auch in Kandel beim Marathon und war von Erlenbach aus unterwegs.
Zusammen eierten wir auf dem glatten Radweg bis Niedernberg. Am Wendepunkt fing es zu allem Ãœberdruss auch noch an zu regnen. Als wir wieder in Großwallstadt auf geräumten Straßen waren erhöhten wir etwas die Pace. Es war geradezu eine Wohltat „normal“ laufen zu können. Ab dem Großwallstädter Schwimmbad war es aber wieder vorbei und ein paar Schlittschuhe wären angebrachter gewesen als unsere Joggingschuhe. Kurz vor Obernburg legte es mich dann fast hin. Viel hätte nicht gefehlt, ich konnte gerade noch so die Balance halten. Nach dem Festplatz, an der Brücke über die Mümling hatten wir Problem die kurze Steigung hoch zu kommen. Wir mussten beide auf den unbefestigten Seitenstreifen ausweichen, da die Straße zu glatt war. Kurz darauf verabschiedete ich mich von Stefan, der Richtung Wörth weiter lief, während ich nach Mömlingen abbog. Zum Glück ging es jetzt etwas besser, da der Regen von oben so langsam das Eis zum tauen brachte. Trotzdem war immer noch höchste Vorsicht angebracht. Wie sollte das nur mit der Endbeschleunigung funktionieren?
Nach km 32 mußte ich einsehen dass es überhaupt nicht möglich war. Da auf dem Stück ab dem Neustädter Hof keine Autos fahren war der Untergrund hier am tückischsten. Nach der Mümlingbrücke hatte ich endlich wieder einen griffigen Untergrund. Sofort erhöhte ich das Tempo und konnte die letzten beiden Kilometer bis nach Hause in 4:19 und 4:12 min laufen. Aber zu mehr fehlte die Kraft, trotz der widrigen Umständen hatte ich einen 5-er Schnitt durchgebracht. Ruhig lief ich noch einen Kilometer aus um mir dann endlich nass bis auf die Haut ein verdientes heißes Bad zu gönnen.

Den Vorschlag vom Trainer mit dem kalten Bad verschob ich erstmal auf die nächste Woche, so langsam hab ich nämlich die Schnauze voll von Kälte, Schnee und Eis…

@Wolfgang: zufrieden?

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