Gestern stieg ich mit dem 35-er mit 6 km EBS in die direkte Vorbereitung für den Würzburg-Marathon ein. Die Beine waren nach dem 10000-er vom Mittwoch jedoch noch nicht so richtig locker und auch die Motivation ließ noch zu wünschen übrig.
Bis km 29 war ich einem 4:46 min/km Schnitt unterwegs. Als ich mit der Endbeschleunigung begann waren meine Trinkfläschchen bereits lange leer und ich völlig ausgetrocknet. Entsprechend fielen auch die 6 km-Splits mit 4:15-4:07-4:09-5:05-4:48 und 4:47 aus. Zum Schluss musste ich mich richtig quälen.
Kann es sein, dass die Form so schnell schwindet? Jetzt heißt es ruhig bleiben und nur nicht überziehen?
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Kreismeisterschaft
Um endlich aus dem Loch zu kommen in das ich nach der Absage des Bonn-Marathons gefallen war, startete ich gestern kurz entschlossen bei den Kreismeisterschaften über 10000 m auf der Bahn in Schweinheim.
Die Resonanz der hiesigen Läufergemeinde war mit gerade einmal 30 Startern enttäuschend. Am stärksten besetzt war natürlich die M45. Und so lieferte ich mir mit Eberhard ein heißes Kopf an Kopfrennen, dass ich leider auf den letzten 2 Runden knapp verlor. Trotzdem bin ich mit den 37:26,9 zufrieden, da ich vorher nicht sicher war ob ich aufgrund der immer noch anhaltenden Magenbeschwerden überhaupt durchkommen würde.
Am Ende stand ich in der Ergebnisliste auf Gesamtplatz 3, und in der AK auf Rang 2. Gleichzeitig eine neue PB für die 10000 m, da dies mein erstes Bahnrennen über diese Distanz war.
Absage
Gestern versuchte ich nochmals die 5 x 1000 m im Marathonrenntempo zu absolvieren. Dies war jedoch unter der Wirkung des Antibiotikums im wahrsten Sinne des Wortes ein durchschlagender Erfolg. Mehrmals musste ich in die Büsche.
Heute bin ich total schlapp und habe Magenbeschwerden. Eigentlich wollte ich ja wenigstens nach Bonn anreisen da ich ein Hotelzimmer reserviert hatte. Nach einem Telefonat mit dem Hotel konnte ich dies jedoch kulanterweise kostenfrei stornieren, sodass ich mich zuhause richtig auskurieren kann. Neben dem angeschlagenen Immunsystem wird mir dies sicherlich auch die arg strapazierte Wadenmuskulatur danken.
Die nächsten 2 Wochen werde ich es jetzt etwas langsamer angehen, um dann am Ostermontag in Jügesheim den 25-er zu laufen. Anschließend versuche ich die Form nochmals aufzubauen um dann entweder in Würzburg oder Mainz am 14.05. eine ordentliche Marathonzeit zu erzielen.
Antibiotika
Nach einer Nacht mit schlimmen Zahnschmerzen blieb mir heute keine andere Wahl mehr als der Einnahme von Antibiotika zuzustimmen. Das heißt bis einschließlich Freitag 3 x täglich eine SOBELIN 300
Damit dürfte gleichzeitig ein Start in Bonn keinen Sinn machen. Die Zeichen meines Körpers sind eindeutig. Erst die Wadenprobleme, dann eine Zahnwurzelentzündung. Um in Bonn die 42,2 km zu joggen habe ich mich nicht die letzten Wochen so intensiv vorbereitet.
Natürlich ist der Frust jetzt groß, aber gleichzeitig muss ich schauen dass ich einen anderen Termin finde um die gute Form auszunutzen.
Würzburg, wo ich noch eine Rechnung vom letzten Jahr offen habe und gleichzeitig wieder die bayrische Marathonmeisterschaften sind. Oder der Marathon in Mainz, der zum gleichen Termin stattfindet?
Hoffe nur dass ich überhaupt die Motivation aufbringen kann um die Form nochmals 4 Wochen auf so einem hohen Niveau zu halten.
Marathonstart
Der Start in Bonn wird immer fraglicher. Zu der Wadenproblematik kamen am Sonntagabend noch starke Zahnschmerzen hinzu. Ein Backenzahn, an dem bereits seit Januar eine Wurzelbehandlung durchgeführt wird, meldete sich mit immer stärker werdendem Schmerz.
Die Antwort auf einen Anruf beim behandelnden Zahnarzt, bestand in der Verordnung von Antibiotika. Und dies 6 Tage vor dem Marathon-Termin. Mittags stand ich dann in der Praxis und wollte vorher nochmals persönlich mit dem Zahnarzt sprechen. Er schaute sich das ganze an und schlug als Alternative vor den Zahn nochmals zu öffnen und ein Medikament direkt hinein zu spritzen. Da dies für mich hinsichtlich des WK die bessere Lösung war willigte ich ein. Unter starken Schmerzen ließ ich die Behandlung über mich ergehen. Die Antibiotika-Methode wäre sicher der bequemere Weg gewesen, aber was tut man nicht alles um als Marathonläufer seinen Sport ausüben zu können?
Im Anschluss besuchte ich noch kurz Tobi, der gerade um die Ecke arbeitet, um ihm zu seinem Erfolg beim Stockstädter Duathlon zu gratulieren. Dabei störte ich ihn und seine Kollegen in ihrem Mittagsschläfchen.
So, jetzt geht?s erstmal auf die Piste zu den 4 x 2000 m Tempogefühlsläufen. Die Dusche ist heute dabei wahrscheinlich inklusive, mal sehen ob ich mein exaktes Marathonrenntempo treffe.