Die zweite Woche

Die zweite Woche der Winterregeneration ist vorbei und das Projekt Leguano schreitet voran. Allerdings hatte ich es anfangs der Woche etwas übertrieben.

Nachdem der Einstieg in der ersten Woche so gut lief, versuchte ich dienstags etwas schneller damit zu laufen. Nach 5 km deutlich unterm 5-er Schnitt, machte ich erst Athletiktraining um dann nochmals 5 km zu laufen, wobei der letzte km nahe am 4-er Schnitt war.

Am nächsten Tag hatte ich Waden wie aus Beton und setzte die Kompressionstrümpfe schon tagsüber zur Regeneration ein.
Tags darauf lief ich „nur“ 3 lockere km mit den Leguanos aus. Nach einem Ruhetag am Donnerstag dann freitags wieder 9 km, ganz ruhig.

Für Sonntag war eigentlich ein langer Lauf geplant, den ich aber kurzfristig cancelte. Dafür absolvierte ich nüchtern – direkt nach dem aufstehen – 12 km in 1:15 h, ganz locker mit den Laufsocken durch den bunten herbstlichen Wald.

Summa Summarum kam ich somit auf 34 Wkm und so ganz, ganz langsam scheinen sich die Waden an die Dinger zu gewöhnen. Aber ich denke es ist noch ein weiter Weg, der viel Geduld und Ausdauer benötigt, bis ich mit den Leguanos so unterwegs sein kann wie ich es mir vorstelle.
Als Langstreckenläufer sollte man diese Eigenschaften eigentlich beherrschen und die „Einsamkeit“ scheint sich auch so langsam einzustellen…

Projekt Legunao

Die erste Woche der Winterregeneration ist schon fast vorbei. Ich nutze diese Zeit um mal wieder etwas Neues auszuprobieren.

Während des Trainingslagers im September in Wolfshagen machte ich die Bekanntschaft von Helmuth Ohlhoff, dem Geschäftsführer der Firma Legunao, der unserer Trainingsgruppe in einem Vortrag über natürliches Laufen insbesondere Barfußlaufen näherbrachte.
Dieses Thema faszinierte mich schon damals sehr und ich nahm im Nachhinein Kontakt zu ihm auf.

Kurz darauf bekam ich meine ersten „Leguanos“ und diese Woche war ich dann auch erstmals mit ihnen unterwegs.

Schön vorsichtig, lief ich damit am Montag – nach 15 Kilometern in herkömmlichen Laufschuhen – den ersten Kilometer im 6:30-er Schnitt. Dienstag trabte ich erst 3 km damit, um dann nach dem Athletiktraining noch 2 km dranzuhängen. Am nächsten Tag spürte ich meine Wadenmuskulatur extrem, was aber sicher auch auf die Stabis zurückzuführen war.

Am Mittwoch lief ich vor dem Lauftreff 4 km mit den Leguanos, danach gemeinsames Stabitraining und anschließend lockere 11 km in Laufschuhen. Donnerstags machte ich eine „Leguano-Pause“ um am Freitag erstmals 5 km am Stück damit zu laufen. dabei wagte ich mich auch wenige Meter auf einen Schotterweg um einfach den Untergrund mit den Legunaos zu spüren.

Heute war dann der erste ultimative Test. Nach einem knappen Kilometer Asphalt gings in den Wald. Auf einem Trail der dick mit Blättern bedeckt war, lief ich die ersten Meter noch vorsichtig um es dann richtig rollen zu lassen. Der Untergrund auf dem Waldboten war angenehmer als der Asphalt. Selbst als ich dann auf einen Schotterweg abbog bekam ich keinerlei Probleme mit den „Laufsocken“. Ich lief immer weiter und kam am Ende auf 12 km, wobei lediglich der erste und die beiden letzten auf Asphalt waren. Das Laufgefühl war phantastisch, lediglich gegen Ende spürte ich doch etwas die überforderte Muskulatur.

Der Anfang ist mit 27 Wochen-Kilometern gemacht, jetzt schaun wir mal wie sich das Thema weiterentwickelt, wobei ich ein richtig gutes Gefühl bei der Sache habe…

Übrigens gibt es eine weitere wichtige Neuigkeit. Seit letzten Samstag bin ich nicht mehr Abteilungsleiter Leichtathletik/Lauftreff des TV Mömlingen. Nach reiflicher Überlegung habe ich nach Ablauf der Wahlperiode mein Amt zur Verfügung gestellt.

Jetzt hoffe ich mehr Zeit zu haben um hier wieder etwas aktiver zu werden. 😉

Saisonausklang in Jügesheim

Zum Abschluß einer überaus erfolgreichen Laufsaison mit vielen Bestzeiten und tollen Resultaten starte ich gestern in Jügesheim bei der dort beginnenden Winterlaufserie 2011/2012 über die 10 km Distanz.

Gerade einmal 5 Tage nach dem Hockenheimringlauf waren die Beine noch nicht wieder so richtig gut.
Aufgrund des schönen Wetters und der zahlreichen Nachmeldungen wurde der Start kurzfristig um einige Minuten verschoben. Aber dann ging es gleich zur Sache. Meine Taktik lautete so lange wie möglich vorne dran zu bleiben.

Dies gelang auch die ersten drei Kilometer ganz gut, wo ich am Ende einer größeren Gruppe mitgehen konnte. Dann musste ich es doch etwas abreißen lassen und war wieder einmal für den Rest der Distanz alleine unterwegs.

Die Hälfte bei km 5 passierte ich nach 17:37 min. Leider geht es in Jügesheim den zweiten Abschnitt leicht bergan. Während ich von zwei jüngeren Teilnehmern auf diesem Streckenabschnitt überholt wurde, konnte ich noch einen vor mir Laufenden einsammeln. Am Ende fehlte dann doch wieder etwas die Kraft. Die Uhr tickte gnadenlos beim Zieleinlauf und sprang auf meinen letzten Metern noch um auf die 36 min.

Am Ende waren es dann genau 36:02 min, was in einem starken Teilnehmerfeld den 14. Gesamtplatz und den 3. Platz in der Altersklasse bedeutet.

Jetzt geht es erstmal in die wohlverdiente Winterregeneration.

Hockenheimringlauf

Eigentlich dachte ich im Vorfeld des heutigen Hockenheimringlaufs, die Form wäre schon deutlich weg. Mittlerweile sind es schließlich fast 5 Wochen her, seit ich den Marathon gelaufen bin. Dies spürte ich diese Woche bei den zwei vorbereitenden Tempoeinheiten. Es ging richtig schwer. Dabei wollte ich auf der schnellen Strecke nochmal richtig angreifen. Aber wie gesagt, irgendwie schien die Luft raus zu sein.
Außerdem hatte ich nach dem Marathonsonntag in Frankfurt – wo ich als Betreuer an der Strecke unterwegs war – schwere Beine, so als ob ich selbst gelaufen wäre.

Vor dem HockenheimringlaufAber da ich sowieso einen Freistart bei Orthomol Sport gewonnen hatte wollte ich mir das Rennen mit Mocki nicht entgehen lassen. Aber wie vermutet kam es nicht dazu.
Mocki hatte sich die letzten 7 km beim Frankfurt-Marathon zu sehr verausgabt.

Aber immer schön der Reihe nach, und in die reihte ich mich auch ganz hinten ein, um ein Foto und ein Autogramm von ihr zu bekommen. Ich hatte sie ja schon in Griesheim bei der HM-DM persönlich kennengelernt, aber heute blieb etwas mehr Zeit und wir konnten uns kurz unterhalten. Nach dem Foto gab`s noch ein Autogramm und viele gute Wünsche für den Lauf.

Die Atmosphäre auf dem Hockenheimring war grandios, ebenso wie das Wetter. Einzig der kalte Wind störte etwas. Nach kurzem Einlaufen traf ich unseren frischgebackenen Bayerischen Marathonmeister Andreas Janker mit Freundin, der es heute nochmal krachen lassen wollte. Gemeinsam suchten wir den Start und das war gar nicht so einfach auf dem riesigen Gelände. Laut Plan war er vor der Mercedes Tribüne, aber es gab auch ein zweites Startbanner vor der Kurve ins Motodrom. Andreas und ich liefen zu dem hinteren Start. Aber dann hörte ich den Sprecher, der die Orthomol-Team Starter aufforderte zu dem vorderen Start zu kommen, wo Mocki mit dem Fahrrad auf uns wartete. Der Sprecher zählte herunter und sie gab den Startschuß.

Sofort ging vorne die Post so ab, dass Mocki mit dem Fahrrad Probleme hatte um mitzukommen. Mit 3:12 min piepste mein Garmin nach einem Kilometer. Ich hatte mich einfach regelrecht mitreisen lassen. Irgendwann kamen dann auch noch die Starter von der Mercedes Tribüne und das Feld vermischte sich. Die Splits pendelten sich bei 3:30 ein, aber der Garmin piepste deutlich vor den offiziellen Kilometerschildern.

Bei der Hälfte zeigte er mir 17:38 min. Wenn nur der blöde Wind nicht gewesen wäre. Selbst im Windschatten anderer Läufer machte er einem zu schaffen. Meine Renneinteilung – bis auf den ersten Kilometer – schien zu passen, denn ich war permanent am überholen und zulaufen von Löchern. Hinter mir hörte ich nur Schritte und angestrengtes Atmen.

Wir liefen das zweite Mal an den riesigen leeren Haupttribünen vorbei. Ich bekam etwas Unterstützung von hinten und hängte mich rein. Allerdings nur kurz, denn das Tempo wurde leicht verschleppt und ich übernahm die Initiative. Weiter ging die Hatz, die Spitze mit zwei Kenianern war schon lange nicht mehr zu sehen. Vor uns hatten sich einige Gruppen gebildet. Das letzte Mal durch die Parabolika in die Spitzkehre.

Mitterweile begannen schon die ersten Überrundungen. Nochmals in das Motodrom und der Zielsprecher war bereits zu hören. Mit 32:15 min passierte ich km 9 und lief Richtung Ziel. Von hinten hörte ich Schritte und gab nochmal alles um kurz vor der Kotzgrenze die Ziellinie zu passieren. Damit konnte ich einen AK-Kollegen um eine Sekunde distanzieren. Die Uhr zeigte 35:40 min. Auf die Sekunde genau die gleiche Zeit wie vor einer guten Woche in Walldorf. Mein Garmin zeigte 10,22 km, km 10 hatte ich nach dieser Anzeige in 34:58 min passiert.

In der Ergebnisliste bedeutete dies Gesamtplatz 37 und den 2. Platz in der Altersklasse, 31 sec hinter dem ehemaligen deutschen Spitzenläufer Uwe Hartmann.
Andreas war mit seinen 33:33 min und Gesamtplatz 11 etwas enttäuscht.

Dafür konnte der erst 15 jährige Fabian Pfeifer vom FC Eichelsbach mit 37:10 min eine ganz tolle Leistung erzielen! An dieser Stelle nochmals Glückwunsch an ihn und seinen Trainer Wolfgang Münzel. Da scheint schon wieder ein (ganz) junger Wilder in unserem Laufbezirk nachzurücken.

Siegerehrung In der seperaten Orthomol-Sport-Wertung war ich der Gesamtsieger! Nach der allgemeinen Siegerehrung ging es dann gleich nochmal zum Fototermin mit Mocki und ich durfte neben einer Packung Orthomol Sport eine Polar RS100 als Siegerpreis in Empfang nehmen.
Damit hat sich der Ausflug nach Hockenheim sogar noch richtig gelohnt.

Goldener Oktober

Nach den tollen Ergebnissen beim 3-Länder-Marathon und dem Mainuferlauf in Offenbach, stand heute die 10-km Distanz auf dem Programm. Dafür hatte ich mir den Waldlauf in Walldorf herausgesucht.

Der Samstag fing gleich super an, denn unsere nette Postzustellerin überraschte uns beim späten Frühstück mit einem Riesenpaket. Darin eine tolle Ausstattung der Asics-Frontrunner. Vielen Dank dafür an Asics und unseren Teamkapitän Carsten.

Das verpflichtet natürlich, deshalb habe ich mich in Walldorf angekommen, gleich zum Asics Frontrunner umgemeldet.

Mein derzeitiger Verein wird’s verkraften können, da ja dort die zuletzt erzielten Leistungen sowieso nicht wahrgenommen werden.

An der Anmeldung traf ich mit Patrick einen weiteren Asics Frontrunner. Wir liefen uns zusammen locker ein, wobei ich ihm auch gleich mal seine Zielzeit voraussagte…

😉

 

Pünktlich um 15:15 Uhr erfolgte bei herrlichem Laufwetter der Start. Vorne ging gleich die Post ab und ich ging das Tempo mit. Die km-Schilder stimmten von Anfang an nicht mit meiner Garmin überein und irgendwie hatte man das Gefühl permanent bergab zu laufen.

Am markierten Kilometer 5 zeigte meine Uhr 17:06 min – so schnell war ich noch nie über diese Distanz. Mittlerweile lief ich mit Abdel Graine und einem weiteren Läufer in einer kleinen Gruppe auf der 6. Gesamtposition. Im Nacken saß mir Ingo Saatweber, der den ersten Kilometer die Pace für mich angegeben hatte.

Irgendwann ging der Läufer vor mir raus und deutet damit an, dass es für ihn zu schnell war. Ich blieb an Abdel dran der ziemlich gleichmäßig lief. Leider mussten wir auf der zweiten Streckenhälfte die zuvor bergab gelaufenen Höhenmeter wieder hinauf. Zudem setzte sich auch Abdel leicht von mir ab. Ich versuchte dran zu bleiben, bekam aber leichte Probleme mit meiner linken Wade, die mir immer noch von dem Halbmarathon in Offenbach etwas schmerzte.

Die Kilometersplits gingen jetzt etwas zurück, was sicher auch an dem leicht ansteigenden Profil lag. Kurz vor der Überquerung einer Holzbrücke bog Abdel fast von der schlecht markierten Strecke ab. Zum Glück merkte er es noch rechtzeitig. Dadurch kam ich ein paar Meter näher an ihn heran. Wir überquerten die Startlinie und mussten noch einige hundert Meter bis zum Ziel ins Stadion laufen.

Dort finishte ich laut Ergebnisliste in starken 35:40 min auf dem 5. Gesamtplatz. Die Altersklasse konnte ich damit erfolgreich gegen den Top-AK M50 Läufer Uwe Bernd gewinnen.

Jetzt stehen für mich – vor der Winterregeneration – noch zwei Rennen auf dem Programm. Am 01.November laufe ich auf den Hockenheimring gegen die derzeit erfolgreichste Deutsche Läuferin Sabrina Mockenhaupt. Danke nochmal an ihren Sponsor Orthomol-Sport, der mir den Freistart ermöglicht. Zusätzlich gibt es noch einen attraktiven Starterbeutel, ein handsigniertes Laufshirt, eine Medaille, sowie ein gemeinsames Foto mit Mocki. Darauf freue ich mich heute schon.

Der geplante Abschlußlauf für die super erfolgreiche Saison 2011 wird dann der 1. Lauf der Winterlaufserie in Jügesheim sein. Schaun mer mal, vielleicht kann ich meine bereits zweimal verbesserte 10-km Bestzeit nochmal toppen. Der Hochgeschwindigkeitskurz in Hockenheim ist ja geradezu prädestiniert dazu….

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