Um 8 Uhr ging?s beim Zahnarzt los. Endlich sollte mein, erst vor kurzem, abgebrochener Schneidezahn erneuert werden. Nach einer knappen Stunde Wartezeit, trotz vorher vereinbartem Termin begab ich mich auf den berühmten Stuhl. Nach eineinhalb Stunden Behandlungszeit und etlichen Abdrücken wurde mir wieder das Provisorium eingesetzt. In zwei Wochen bekomme ich dann die endgültige Version.
Anschließend besuchte ich den Orthopädie-Schuhmacher in Hösbach. Frau Dr.Schmidt hatte mir empfohlen unter meine Einlagen einen 0,5 cm hohen Fersenkeil zur Entlastung der Achillessehne einbauen zu lassen.
Werner schaute sich meinen Fuß an und stellte nochmals eindeutig fest, dass mit der Fußgelenks-Blockade die Ursache des Problems behoben sei. Er passte die Fersenerhöhung an die Einlagen an und meinte dass dies nur für die Übergangszeit nötig sei.
Abends war dann letztendlich der erste Termin zur Lasertherapie in Miltenberg.
Archiv des Autors: Edgar Morschhäuser
6.Amorbacher Jollelauf
Werner auf dem Weg zur 2. Runde beim Amorbacher Jollelauf, beide Beine vorbildlich in der Luft, an der Armstellung könnte man noch ein wenig arbeiten
Zum Schluß mußte er aber doch noch beißen, oder soll das der Versuch eines Grinsen sein?
war die Aussage der Orthopädin die ich heute wegen meiner anhaltenden Achillessehnenprobleme aufsuchte.
Der gestrige Laufversuch ging total in die Hose. Gleich zu Beginn meldete sich die Sehne. Auch nach den ersten Kilometern wurde es nicht wie sonst besser, sondern die Schmerzen wurden immer massiver. Zusammen mit Peter und Eberhard lief ich die 12-er. Den letzten Teil der Strecke ging es überwiegend bergab. Ich forderte die beiden auf weiterzulaufen und blieb kurz stehen um zu dehnen, doch auch dies brachte keine Erleichterung. Im Gegenteil, beim erneuten Anlaufen waren die Schmerzen so intensiv, dass ich die beiden letzten Kilometer bis zum Stadion barfuss gehend zurücklegte.
So schlecht war es mir bisher noch nicht mit dieser Verletzung ergangen. Die Sehne war dick geschwollen und gerötet. Jetzt wurde mir klar, dass die ganze Selbstmedikation nichts brachte und es höchste Zeit wurde professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Glücklicherweise konnte ich heute gleich am Nachmittag zu einer – von Läuferkollegen empfohlenen – Fachärztin für Orthopädie – Chirotherapie ? Sportmedizin und ehemalige Spitzen-Mittelstreckenläuferin, in die Sprechstunde gehen.
Die eingehende Untersuchung ergab, dass die Sehne selbst nicht in Mitleidenschaft gezogen ist, jedoch eine starke Entzündung vorliegt. Sie zeigte mir noch ein paar Dehnübungen für die Wade und schrieb mir ein Rezept für eine krankengymnastische Behandlung und Elektrotherapie.
Mit dem eindringlichen Hinweis meine weitere sportliche Zukunft nicht zu gefährden verbot Sie jedwede Belastung des Fußes in den nächsten 2 Wochen. Um meine Form in dieser Zeit zu erhalten empfahl Sie mir Aquajogging.
Testlauf
Drei Tage Pause liegen seit meinem letzten Lauf am Samstag hinter mir. Heute Abend werde ich einen erneuten Anlauf unternehmen. Ich denke dass mein momentaner Gesundheitszustand einen weiteren Versuch zulässt. Die Achillessehne macht sich immer noch ab und zu bemerkbar.
Dies spürte ich erst heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit, als ich ein Liegefahrrad mit bis zu 46 km/h verfolgte. Mit geradezu unwahrscheinlicher Leichtigkeit, in einer vollkommen entspannten Liegeposition beschleunigte der Fahrer sein Gefährt. Ich hatte mit meinem Mountainbike die allergrößte Mühe ihm zu folgen. Aber trotzdem biss ich mich an ihm fest. Als er feststellte, dass er mir nicht davon fahren konnte nahm er merklich das Tempo heraus. Kurze Zeit später bog er links, Richtung Ringheimer Flughafen ab.
So langsam habe ich mich an das Radfahren gewöhnt. Es ist sicher eine gute Alternative zum laufen. Ich werde versuchen auch nach dem Wiedereinstieg in mein Trainingsprogramm ab und zu eine Radeinheit zu integrieren.
Geduld
Eigentlich eine Tugend jedes Langstreckenläufers, nur mir scheint sie in meiner jetzigen Situation zu fehlen. Ich spielte heute schon wieder mit dem Gedanken zu laufen. Trotz dem gestrigen Lauf bereitete meine Achillessehne keinerlei Probleme. Musste mich jedoch regelrecht überwinden nicht die Laufschuhe zu schnüren.
Die Tendenz geht klar nach oben, die Spitze des Eisberges scheint überwunden. Jetzt heißt es langsam aufbauen und nur nicht zu früh und zu stark belasten.