…seit ich hier meinen letzten Blogbeitrag geschrieben habe. Viel ist passiert. Ich hatte mein Training umgestellt und trainierte nicht mehr nach den Vorgaben von Peter Greif. Lagen meine wöchentlichen Kilometerumfänge vorher über der 100-er Marke, bewegte ich mich zuletzt deutlich darunter. Neben der Reduzierung des Umfangs wurde das Lauftempo angehoben. Mit diesem Versuch wurde eine Verbesserung der Grundschnelligkeit angestrebt. Die Umstellungsphase war nicht einfach und irgendwie ging es auch nicht richtig voran. Bis zum Honischlauf in Niedernberg wollte ich es aber wissen. Leider war das Ergebnis enttäuschend.
Zu Beginn der Sommerregeneration lies ich mir zwei Backenzähne entfernen, die beide an den Wurzelspitzen entzündet waren. Vielleicht lag auch hierin die Ursache für meine momentane Leistungsfähigkeit.
Aber es gibt auch erfreuliche Nachrichten, Seit Anfang Mai habe ich einen neuen Trainingspartner. Sein Name ist Sibaz, ein syrischer Flüchtling. Anfangs liefen wir fast täglich zusammen. Der Kontakt kam durch einen Bekannten zustande, der jemanden suchte, der läuferisch mit ihm mithalten könnte. Er ist sehr talentiert und war früher im militärischen Fünfkampf international für sein Heimatland unterwegs. Allerdings hatte er einige Zeit keinen Sport gemacht und musste erst langsam wieder in Form kommen.
Nach 4 Wochen gemeinsamem Training konnte er beim Römerlauf in Obernburg den dritten Gesamtplatz über 5 km belegen. Den Honischlauf über 5 km in Niedernberg gewann er bereits eine halbe Minute schneller und beim Barbarossalauf in Erlenbach lief er die 5 km in 16:54 min auf Platz zwei. Beim SEFRA-Lauf in Aschaffenburg feierte er seinen zweiten Gesamtsieg. Leider verletzte er sich hierbei an der Wade und kann seither nicht mehr richtig trainieren.
Anfangs klinkten sich ab und zu noch ein paar Vereinskollegen vom LAZ bei den Tempoläufen ein, die wir überwiegend im Spessartstadion Elsenfeld auf der Bahn absolvierten. Daraus hat sich eine richtige kleine, aber feine Trainingsgruppe entwickelt. Zur Zeit bereiten wir uns gemeinsam auf den Frankfurt Marathon vor.
Nach der Sommerregeneration wechselte ich wieder in meinen Greif-Plan. Allerdings fehlte irgendwie die Motivation und durch zusätzliches Krafttraining im Kieserstudio waren die Trainingseinheiten auch nicht so einfach zu absolvieren. Hinzu kamen noch orthopädische Probleme mit der Sehne meines linken Fußes, die mich eine komplette Woche pausieren lies. Zum Glück schaffte ich dann wieder den Anschluss im Greif-Trainingslager in Wolfshagen. Es war zwar hart, aber ich zog es durch. Seither geht es kontinuierlich aufwärts. Mehr dazu die nächsten Tage…
Ach so, bevor ich es vergesse. Es gab noch zwei einschneidende Ereignisse in meinem Leben. Am 06.06.2017 bin ich glücklicher Opa eines gesunden Jungen geworden und am 05.07.2017 verstarb vollkommen überraschend mein älterer Bruder mit gerade einmal 60 Jahren.