Die Anreise nach Zittau verlief entspannt und problemlos. Im Gegensatz zu meinem letzten Testlauf mit den 3 x 1ooo m im geplanten MRT.
Aber der Reihe nach. Zuerst suchten wir unser Hotel in Hradek, was ohne Navi in Tschechien gar nicht so einfach war. Die Lage ist 700 m vorm Start geradezu ideal, der Standard lässt trotz 3 Sternen dagegen einiges zu wünschen übrig.
Danach ging’s nach Zittau zur Akkreditierung, wo wir zufällig Karin und Begleitung trafen.
Auf der Rückfahrt zum Hotel besichtigten wir die Marathonstrecke. Eine 10 km-Runde, die ziemlich wellig mit einigen Asphaltpassagen und in Hradek mit etlichen Kurven nicht gerade als schnell bezeichnet werden kann. Im Hotel zog ich mich um und lief die Strecke rückwärts. Nach 3 km lockerem Einlaufen startete ich den ersten 1000-er in 4:08 min. Allerdings ging es da ordentlich hoch und nach über 7 Stunden Autofahrt, waren die Beine alles andere als locker.
Mittlerweile hatte ich die Grenze passiert und war wieder in Deutschland. Der zweite 1000-er ging dann teilweise bergab in 3:47 min diesmal in der richtigen Laufrichtung vom markierten km 6 bis 7.
Locker trabte ich in Gedanken auf die Grenze zu, wo ich von einem deutschen Zollbeamten angehalten wurde. Er fragte nach meinem Ausweis, den ich leider nicht dabei hatte. Dann durfte ich mir eine ordentliche Standpauke anhören und er drohte mit 20 € Bußgeld. Hatte ich auch nicht dabei. Ich erklärte ihm, dass ich in Tschechien wohne, worauf er nach der Adresse des Hotels fragte. Letztendlich lies er mich mit den Worten: „Dann fühlen sie sich mal verwarnt“ laufen und machte mich noch darauf aufmerksam, dass ich auf der anderen Seite mit 200 € Bußgeld rechnen dürfte falls man mich ohne Ausweis „erwischte“.
Nach der Geschichte spulte ich mit reichlich Adrenalin die letzten 1000 in 3:47 min ab, wobei ich doch glatt von der Strecke abkam. Die Markierungen sind auch sehr schlecht zu erkennen. Hoffentlich passiert das morgen nicht im Rennen.